(ots) - Über die Leistungsfähigkeit der chemischen 
Industrie informierte sich Eveline Lemke, Ministerin für Wirtschaft, 
Klimaschutz, Energie und Landesplanung in Rheinland-Pfalz heute beim 
Reifenhersteller Michelin. Dr. Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer der
Chemieverbände Rheinland-Pfalz, begrüßte die Wirtschaftsministerin 
zum gemeinsamen Gespräch: "Mit erfolgreichen Innovationen der 
Chemieindustrie in Rheinland-Pfalz setzen wir weltweite Standards. Am
Beispiel des Reifenherstellers Michelin können wir dies vor Ort 
greifbar machen".
   Neben den großen und bekannten Unternehmen der Pharma- und 
Chemieindustrie prägen kleine und mittelständische Unternehmen die 
Branche im Land. Rund neun von zehn Chemieunternehmen haben weniger 
als 500 Beschäftigte. "Diese für das Land so wichtige Industrie 
benötigt verlässliche Rahmenbedingungen, um im globalen Wettbewerb 
bestehen zu können", unterstreicht Vogler die Bedeutung der 
Gespräche.
   // Gemeinsamer Austausch über politische Themen
   Im Rahmen des Treffens erfolgte ein intensiver Austausch über die 
wichtigsten politischen Themen. Im Fokus stand dabei die Stärkung des
Chemiestandorts Rheinland-Pfalz. Zwei wichtige Aspekte hierbei sind 
die Energiepolitik und die Förderung von Forschung und Entwicklung. 
"Die Betriebe der chemischen Industrie in Rheinland-Pfalz leisten 
einen wichtigen Beitrag für unseren wirtschaftlichen Wohlstand. Mir 
ist es daher sehr wichtig zu erfahren, was die Betriebe bewegt, um 
die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes weiterhin ausbauen zu 
können", erläuterte Eveline Lemke das Gespräch.
   Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Energiewende betonte 
Vogler die entscheidende Bedeutung einer sicheren und bezahlbaren 
Energieversorgung  für den Industriestandort.
   "Wie bei vielen Unternehmen in der Chemiebranche laufen unsere 
Produktionsanlagen rund um die Uhr", so Michelin Werkdirektor Cyrille
Beau. "Eine stabile Grundlastversorgung ist daher entscheidend. Zudem
sind wettbewerbsfähige Strompreise für produzierende Unternehmen wie 
Michelin ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor." Michelin 
stehe nicht nur im Wettbewerb mit anderen Reifenherstellern, sondern 
auch mit anderen Standorten innerhalb des Konzerns. 2011 verzeichnet 
der Reifenhersteller an der Nahe im unternehmensinternen europäischen
Vergleich die höchsten Strompreise.
   Mit Bezug auf die zukünftige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit 
von Rheinland-Pfalz machte Bernd Vogler deutlich, dass Länder, die am
meisten in ihre Innovationsfähigkeit investieren, sich wirtschaftlich
am besten entwickeln. "Die Unternehmen benötigen eine Unterstützung 
bei den kostenintensiven Innovationen, von denen auch das Land 
profitiert", so Vogler. Er forderte daher die Einführung einer 
steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung für alle 
Betriebe.
   Gemeinsam betonten Eveline Lemke und Bernd Vogler Ihre Einigkeit, 
dass die Tarifeinheit dringend geregelt werden muss. Sie ist ein 
unverzichtbares Element der Tarifautonomie. In den Betrieben muss für
alle Beteiligten klar sein, welcher Tarifvertrag gilt.
   Beide Seiten waren sich einig, dass der in Bad Kreuznach begonnene
Chemie-Dialog fortgeführt und die Themen in einem Branchengespräch 
vertieft werden.
Pressekontakt:
Tobias Göpel
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