Eine neue flächendeckende Schneehöhenmessung in Pistengeräten ermöglicht sparsameren, umweltfreundlicheren Einsatz von Schneeerzeugungsanlagen bei gleichzeitig perfekten Pisten
(firmenpresse) - Durch eine gemeinsame Entwicklung der zwei deutschen Unternehmen Kässbohrer und Topcon, sowie der drei österreichischen Unternehmen PowerGIS, snowreporter und Planai-Hochwurzen-Bahnen sind ab sofort umweltfreundlichere, sparsamere Beschneiung und per-fekte Skipisten kein Widerspruch mehr. Während zurzeit niemand genau weiß, wo wie viel Schnee auf der Piste liegt, ist es mit der neuen Schneehöhenmessung jetzt möglich, Schneedepots und Stellen, wo wenig Schnee liegt, sofort zu erkennen. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung des Schnees auf der Piste und eine kontrollierte Beschneiung.
Die Messung erfolgt über ein hochgenaues GPS, das in die Pistenbullys integriert ist. Das Gelände wird im Sommer vermessen und die Daten werden archiviert. Wenn die Pistengerä-te im Winter ausrücken, ergibt sich durch die Schneedecke eine Differenz, sprich die Schneehöhe. Die Mess- und Positionsdaten sind für die Fahrer live ersichtlich und werden automatisch an einen Server übertragen, wo auf Karten und Luftbildern ein flächendecken-des Schneeprofil entsteht. Durch das Wissen, wo wie viel Schnee liegt, können die Bergbah-nen Schneedepots erkennen und setzen ihre Schneekanonen ganz gezielt nur dort ein, wo es nötig ist.
Daraus ergibt sich neben einer kompakten Schneedecke bis ins Frühjahr ein enormes Ein-sparungspotential beim Wasser- und Energieverbrauch: Bergbahnen schätzen die Kostener-sparnis auf bis zu 10 Prozent ein. Beispiel für laufende Kosten der Beschneiung bei den Pla-nai-Hochwurzen-Bahnen: Jährlich werden etwa 1,8 Millionen Kubikmeter Schnee produziert. Die Kosten pro Kubikmeter belaufen sich auf rund drei Euro. „Es geht darum, effizient, kos-tengünstig und ressourcenschonend Schnee zu produzieren und nicht einfach aus allen Be-schneiungsgeräten zu feuern“, lobt Planai-Geschäftsführer Albert Baier die Entwicklung. Das System kam auch bereits beim Weltcup-Nachtslalom in Schladming zum Einsatz, wo früher mit Bohrer und Maßstab gemessen wurde. Zurzeit wird es fertig entwickelt und geht im Herbst in Serie.
An der Entwicklung beteiligt sind der Weltmarktführer für Pistengeräte („Pistenbullys“) aus Kässbohrer Laupheim (Projektpartner, Vermarktung), das GPS-Unternehmen Topcon mit Sitz in Willich (GPS-Equipment), der Salzburger GIS-Spezialist für Bergbahnen PowerGIS (Konzeption, Vermarktung), das Grazer IT-Unternehmen snowreporter (Konzeption, Daten-kommunikation, -archivierung und -auswertung) und die Planai-Hochwurzen-Bahnen in Schladming (erster Referenzkunde und Lieferant wichtiger Ideen und Anregungen).
Martin Moser
snowreporter Telekommunikationssysteme GmbH
Schörgelgasse 14
8010 Graz
martin.moser(at)snowreporter.com
+43 (0)664 8761288
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