(ots) - PwC "IPO Watch Europe": Volumen der 
Erstemissionen steigt nach schwachem Jahresbeginn / Euro-Krise sorgt 
weiterhin für Zurückhaltung / Deutsche Börse mit zweithöchstem 
IPO-Erlös
   Die europäischen Aktienmärkte haben nach schwachem Jahresbeginn im
zweiten Quartal deutlich mehr Börsengänge und höhere Emissionserlöse 
verbucht. Das Volumen der IPOs (Initial Public Offerings) zwischen 
April und Ende Juni 2011 belief sich auf 13,37 Milliarden Euro. Das 
waren rund 4,35 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum und 
sogar gut 10,4 Milliarden Euro mehr als im ersten Quartal 2011, wie 
aus der Studie "IPO Watch Europe" der Wirtschaftsprüfungs- und 
Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht. Die Zahl der Erstemissionen 
stieg von 95 im ersten Quartal auf 134 im zweiten Quartal 2011.
   "Der Aufschwung ist erfreulich, gerade angesichts des schwierigen 
Umfelds: Mehrere Unternehmen haben ihre für das erste Halbjahr 2011 
geplanten Börsengänge verschoben, weil sie die Konsequenzen einer 
Staatspleite in Griechenland fürchteten. Die Sorge hat auch die 
Preise bei den erfolgreichen Emissionen unter Druck gesetzt", 
kommentiert Christoph Gruss, Partner in der Capital Markets Group bei
PwC.
   Die gemessen am Emissionsvolumen dominierende Börse war im zweiten
Quartal 2011 die London Stock Exchange. Hier brachten 36 Börsengänge 
einen Gesamterlös von rund 10,66 Milliarden Euro, was fast 80 Prozent
des europäischen IPO-Volumens entspricht. Maßgeblichen Anteil an der 
starken Bilanz hatte die Erstemission des Schweizer Rohstoffkonzerns 
Glencore mit einem Volumen von allein 6,87 Milliarden Euro. Der 
Börsengang der ebenfalls im Rohstoffsektor aktiven 
Investmentgesellschaft Vallares brachte weitere rund 1,18 Milliarden 
Euro.
   An der Deutschen Börse gab es von April bis Juni 2011 sechs 
Erstemissionen im Gesamtvolumen von 959 Millionen Euro. Damit 
etablierte sich Frankfurt auf Rang zwei der wichtigsten europäischen 
IPO-Märkte, gefolgt von Warschau (600 Millionen Euro) und Wien (366 
Millionen Euro). Größter Börsengang in Frankfurt war das Going Public
der Immobiliengesellschaft GSW mit einem Volumen von 407 Millionen 
Euro.
   "Für den deutschen Aktienmarkt sind wir weiterhin optimistisch. Im
ersten Halbjahr 2011 hielten sich viele Unternehmen mit geplanten 
Börsengängen wegen der ungewissen Entwicklung in Griechenland und der
schwachen Konjunktursignale aus den USA zurück. Dennoch halten wir 20
IPOs bis zum Jahresende 2011 für möglich", so Gruss. Nach Ablauf der 
ersten sechs Monate kommt Frankfurt auf zehn Börsengänge mit einem 
Gesamtvolumen von gut 1,2 Milliarden Euro.
   China bleibt führend
   Ungeachtet des Aufwärtstrends im zweiten Quartal 2011 bleibt das 
Emissionsvolumen an den europäischen Aktienmärkten bislang hinter dem
der Börsen in den USA und China zurück. Zum Ende des ersten 
Halbjahres verzeichnete Europa IPO-Erlöse von rund 16,33 Milliarden 
Euro gegenüber 17,62 Milliarden Euro in den USA und sogar 29,25 
Milliarden Euro in China. Allerdings konnten nur die europäischen 
Märkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum hinzugewinnen (plus 2,63 
Milliarden Euro), während das Emissionsvolumen an den chinesischen 
Märkten um 5,8 Milliarden Euro und an den US-Börsen sogar um 11,45 
Milliarden Euro hinter den Wert des ersten Halbjahres 2010 
zurückfiel.
   Im "IPO Watch Europe" erfasst PwC vierteljährlich sämtliche 
Neuemissionen an den wichtigsten Börsen in Belgien, Dänemark, 
Deutschland, Frankreich, Griechenland, Holland, Irland, Italien, 
Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der 
Schweiz, Spanien und Großbritannien. Umplatzierungen zwischen 
verschiedenen Marktsegmenten eines Handelsplatzes bleiben ebenso 
unberücksichtigt wie Emissionen aus einer Mehrzuteilungsoption 
("Greenshoe") im Rahmen eines IPO. Die Zahlenangaben im "IPO Watch 
Europe" beruhen ausschließlich auf von den Börsen übermittelten 
Daten.
   Weitere Informationen erhalten Sie unter: 
www.pwc.de/ipo-watch-juli2011
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