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Hände weg von der Zeitarbeit!
ID: 43698
Harvey Nash-Geschäftsführer Udo Nadolski gegen Überregulierung einer boomenden Branche
(firmenpresse) - Düsseldorf, 26. Februar 2008 - Der Wind hat sich ein wenig gedreht. Zumindest bei einigen hat sich herumgesprochen, dass Zeitarbeit nicht gleichzusetzen ist mit der Ausbeutung der Arbeitnehmer. Zeitarbeit schafft Jobs wie kaum eine andere Branche – endlich auch bei uns. In den Niederlanden ist der Anteil der Zeitarbeiter an allen Beschäftigten fast siebenmal so hoch wie in Deutschland; in Großbritannien immerhin noch fünfmal. Seit 2003 hat sich die Zahl derer, die sich in einer solchen Beschäftigungsform befinden, verdoppelt. Die Bundesagentur für Arbeit registrierte im Juni 2007 rund 730.000 Zeitarbeiter in Deutschland.
„Doch wie bei den Hartz-Gesetzen auch: Zaghafte Liberalisierungen, die noch unter Rot-Grün angestoßen wurden, sollen jetzt wieder zurückgenommen werden. Als hätten wir einen Grund zur Entwarnung, nur weil die Arbeitslosenzahl innerhalb von drei Jahren von fünf auf 3,5 Millionen gesunken ist. Das kann sich auch schnell wieder ändern“, warnt der Personal- und Arbeitsmarktexperte Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de. „Dazu braucht es nur eine starke Eintrübung der Konjunktur in den USA und weitere Regulierungsorgien auf dem deutschen Arbeitsmarkt.“
Die Politik und der Deutsche Gewerkschaftsbund denken nun darüber nach, den Markt für Zeitarbeit stärker zu regulieren. „Damit wird das Wachstum in diesem Segment abgewürgt werden. Das ist eine schlechte Nachricht für alle Geringqualifizierten, die über die Zeitarbeit einen festen Arbeitsplatz gefunden haben. Immerhin werden rund 30 Prozent aller Zeitarbeiter von ihren neuen Arbeitgebern übernommen“, erklärte Nadolski.
Zeitarbeit hat viele Vorteile. Sie stellt eine flexible Personalreserve dar. Der Arbeitgeber hat die Möglichkeit, ohne großes Risiko einen potenziellen neuen Mitarbeiter in Augenschein zu nehmen und zu prüfen, ob man ihn nicht dauerhaft an das eigene Unternehmen binden kann. Außerdem ist Zeitarbeit ein Mittel gegen den Fachkräftemangel bei Ingenieuren und Technikern, aber auch bei Facharbeitern.
„Daher: Hände weg von der Zeitarbeit! Wenn ein Zeitarbeiter – wie vom DGB gewünscht – in allen Belangen mit einem festangestellten Arbeitnehmer ‚gleichbehandelt’ werden soll, dann wird die Flexibilität erstickt. Kommen die Pläne der Regulierer durch, dann wird die Zeitarbeitsbranche nicht mehr - wie in den vergangenen vier Jahren – im Jahresdurchschnitt um 20 Prozent wachsen“, so der Harvey Nash-Chef.
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Datum: 26.02.2008 - 15:45 Uhr
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