(ots) - 
   Die 7. Wiesbadener Gespräche zur Sozialpolitik widmeten sich 
gestern dem Thema "Soziale Marktwirtschaft: Verantwortungsvoll 
gestalten". Mehr als 170 Fachleute aus Wirtschaft, Politik und 
Wissenschaft waren dazu ins Wiesbadener Kurhaus gekommen.
   Der Wittenberg-Prozess ist ein nachahmenswertes Modell auch für 
andere Branchen - so die einhellige Meinung der Diskussionsrunde, die
auf Einladung des Arbeitgeberverbandes HessenChemie gestern im 
Kurhaus zusammengekommen war. Angestoßen wurde dieser Prozess 2007 
von den Chemie-Sozialpartnern in der Lutherstadt Wittenberg. Ziel ist
es, eine breite Diskussion in die Unternehmen zu tragen und dort 
Leitlinien für gemeinsames, verantwortungsvolles Handeln zu 
erarbeiten.
   "Wir wollen damit eine moderne Begründung für die soziale 
Marktwirtschaft geben", so Michael Vassiliadis, Vorsitzender der 
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Denn vor dem
Hintergrund der Globalisierung hat das Ansehen der sozialen 
Marktwirtschaft Schaden genommen. Nur rund ein Drittel der Deutschen 
befürwortet heute noch dieses Modell, 58 Prozent halten die 
wirtschaftlichen Verhältnisse in unserem Land für ungerecht - so die 
Ergebnisse einer Umfrage des Allensbach-Institutes im vergangenen 
Jahr. Die Chemie-Sozialpartner wollen diesem Akzeptanzverlust 
entgegenwirken.
   Dass die soziale Marktwirtschaft auch heute noch ein Erfolgsmodell
ist, darüber war sich das hochkarätig besetzte Podium im Kurhaus 
einig: Dr. Ralf-Norbert Bartelt (CDU), Dr. Heinrich L. Kolb (FDP), 
Michael Roth (SPD) und Kordula Schulz-Asche (Bündnis`90/Die Grünen) 
trugen die Positionen der Politik vor, Volker Weber vertrat die IG 
BCE, Jürgen Sauerwald von B. Braun Melsungen und Birgit Riess von der
Bertelsmann Stiftung schilderten Erfahrungen aus der Sicht von 
Unternehmen. Moderiert wurde die Diskussion von dem 
ZDF-Programmbereichsleiter Dr. Norbert Lehmann.
   Prof. Josef Wieland (Konstanz Institut für Wertemanagement) 
berichtete zudem von seinen Erfahrungen im internationalen Kontext. 
Der Wittenberg-Prozess stelle Fragen wie: "Was sind die Prinzipien 
guter Unternehmensführung? Wie können wir wirtschaftlichen Erfolg 
nachhaltig sicherstellen?" Die Werte, um die es dabei gehe, würden im
Zeitalter der Globalisierung auch auf internationaler Ebene 
ausgehandelt. Daher sei der Wittenberg-Prozess "ein deutscher Beitrag
zu der Diskussion, wie wir besser wirtschaften können".
   Zu den Wiesbadener Gesprächen zur Sozialpolitik lädt HessenChemie 
einmal jährlich ins Wiesbadener Kurhaus ein. Die Veranstaltungsreihe 
hat sich als hochkarätiges Diskussionsforum zur Sozialpolitik 
etabliert. Auf der Internetseite www.wiesbadenergespraeche.de können 
die vorherigen Veranstaltungen, Podcasts und weitere Informationen zu
den verschiedenen Themen angesehen werden.
   Begleitend zu der gestrigen Veranstaltung ist im F.A.Z-Institut 
ein Tagungsband erschienen, in dem die Thematik aus der Perspektive 
von Wissenschaft, Politik, Gewerkschaft und Unternehmen dargestellt 
wird. Interessenten erhalten das Buch im Buchandel oder über das 
F.A.Z.-Institut ( www.faz-institut.de ).
   Hinweis: Fotos sowie ein Podcast stehen im Internet unter 
www.wiesbadenergespraeche.de zum Download bereit.
   Dieses Video finden Sie auch unter:
   http://www.presseportal.de/link/YouTube
   http://www.presseportal.de/link/sevenload 
   Unter folgenden Adressen können Sie das Video herunterladen:
   http://ots.de/rNtd1 (Format .mp4)
   http://ots.de/W2hks (Format .flv)
Fragen richten Sie bitte an:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Abraham-Lincoln-Straße 24, 65189 Wiesbaden
Tel: 0611 / 7106-49 oder 0162 / 2710649
Fax: 0611 / 7106-66
E-Mail: funk(at)hessenchemie.de
www.hessenchemie.de und www.wiesbadenergespraeche.de