PresseKat - Wir brauchen eine Bildungsrevolution und einen Niedriglohnsektor

Wir brauchen eine Bildungsrevolution und einen Niedriglohnsektor

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Studie „Systemkopf Deutschland Plus“: Warum Industrie in Deutschland Zukunft hat

(firmenpresse) - Bonn/Berlin – Der Standort Deutschland hat Zukunft. Dies stellten der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) http://www.bdi.de, die Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft ibw http://www.ibw-bayern.de, Roland Berger Strategy Consultants http://www.rolandberger.com sowie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln http://www.iwkoeln.de in einer gemeinsamen Presseerklärung fest. Allerdings ist (noch) nicht alles im Lot. BDI-Präsident Jürgen R. Thumann forderte bei der Vorstellung der neuen Studie „Systemkopf Deutschland Plus – Warum Industrie Zukunft hat“ eine Neuausrichtung der Politik in Deutschland, „weg von einer verteilungsorientierten, hin zu einer vorrangig auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftspolitik“. Mehr Wertschöpfung durch Forschung, Innovation, Bildung und Infrastruktur laute daher die Devise.

Unternehmen, die am Standort Deutschland besonders erfolgreich seien, konzentrierten sich „vor allem auf planerische und wertschöpfungsintensive Tätigkeiten – etwa Forschung und Entwicklung, Design, Marketing, Fertigungsplanung oder Vertriebssteuerung“. Das Gemeinsame dieser Tätigkeiten sei, dass sie alle sehr hohe Anforderungen an die Qualifikation der Beschäftigten stellen. Und diese Schlüsselfunktionen oder „Systemkopffunktionen“, so die Studie, spielen eine entscheidende Rolle für die Differenzierung im Wettbewerb. Ein besonderes Kennzeichen von Systemköpfen sei ihre starke Einbindung in Netzwerke, betonte IW-Direktor Michael Hüther. Dies gelte auch für Schlüsselbranchen der deutschen Industrie, sagte der Automobilexperte und ehemalige Mercedes-Vertriebschef Uwe Röhrig, der mittlerweile das Beratungsunternehmen International Car Concept (ICC) http://www.icconcept.de in Hannover-Langenhagen leitet. „Deutschland ist im Automotive-Sektor eine Art Kompetenzzentrum. Wir verfügen über ein dichtes Netzwerk aus exzellenten Zulieferern und renommierten technischen Forschungseinrichtungen. Diese arbeiten bei der Entwicklung neuer Technologien eng zusammen. Dieses Netzwerk ist ein Standortvorteil und muss gestärkt werden. Die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht. Daher ist die Forderung nach mehr Investitionen insbesondere in die technische Aus- und Weiterbildung der Menschen in diesem Land nur zu berechtigt.“





Das vordringliche Ziel einer guten Standortpolitik ist es, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und auszubauen sowie Arbeitsplätze im Land zu sichern beziehungsweise neue zu schaffen. Laut Thumann haben zwar die Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten weltweit optimiert: „Aber gerade die Systemkopffunktionen betreiben sie hierzulande. Das ist eines gute Nachricht für den Standort Deutschland.“ Wirtschaftspolitisch gelte es nun, die „Systemkopfunternehmen in den Blick zu nehmen und ihre Entwicklung positiv zu begleiten“. Denn die Systemköpfe seien zwar standorttreu, aber den Unternehmen stünden im globalen Wettbewerb alle Optionen offen.

„Der Streit über die Abwanderungsgelüste von Nokia hat aber leider gezeigt, dass der Blickwinkel unserer Politiker zusehends provinziell wird“, beklagt Tobias Janßen, Vorstandschef der Düsseldorfer Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft Goldfish Holdings http://www.goldfish-holdings.com. „Wer wie der Bundesfinanzminister Steinbrück einem Weltkonzern ‚Karawanenkapitalismus’ vorwirft, macht es sich zu leicht. Die hiesige Politik hat es bisher versäumt, sowohl bei den Rahmenbedingungen als auch bei der Bildungssituation die richtigen Weichen zu stellen, um Unternehmen ins Land zu holen und sie dauerhaft zu halten.“

Der vbw-Präsident Randolf Rodenstock bestätigte, dass es im deutschen Bildungssystem offenkundige Defizite gebe. Dabei könnten die Systemkopfunternehmen „aufgrund ihrer hohen Anforderungen nur mit genügend gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitnehmern erfolgreich sein“. Neben einer „regelrechten Bildungsrevolution“ brauche Deutschland auch einen echten Niedriglohnsektor. Dies könne aber nur dann gelingen, wenn sich die Löhne wieder ausschließlich an der Produktivität des einzelnen Arbeitsplatzes orientierten und die internationale Wettbewerbsfähigkeit berücksichtigt werde. „Die Politik tut leider das Gegenteil und will flächendeckende gesetzliche Mindestlöhne einführen. Damit verschlechtern sich die Chancen der deutschen Unternehmen, und damit verschlechtern sich nicht zuletzt die Chancen der gering Qualifizierten, wieder in Lohn und Brot zu kommen“, so Janßen.

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Datum: 23.01.2008 - 13:02 Uhr
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