(ots) - Ein "Geisterspiel" zur Abschreckung
Ein "Vollhonk" hat geworfen, ausbaden müssen es andere. Der FC St.
Pauli, dem die Einnahmen fehlen, die Spieler, die vor leeren Rängen
kicken, und die Fans, die ausgesperrt bleiben. Die Sippenhaft ist
ungerecht, doch dem Gericht blieb keine Wahl, als mit einem
"Geisterspiel" zu strafen. Ein Schiedsrichter wurde von einem Becher
getroffen und ging zu Boden. Ein Tadel hilft da nicht, das Urteil
sollte schmerzen. Nur dann dient es der Abschreckung.
Enge Stadien, keine Zäune, keine allzu intensiven Kontrollen und
dazu ein kühles Bier am Platz. So wollen alle gerne Fußball erleben.
Das geht nur, wenn die Sicherheit gewährleistet ist, und
verantwortlich dafür sind die Clubs. Sie können nicht jeden Wurf
verhindern, aber mit personalisierten Tickets und großflächiger
Videoüberwachung vorbeugen. Und mit harten Strafen. Sie müssen nun
auch den "Werfer" vom Millerntor ereilen. Erhält er ein lebenslanges
Stadionverbot und wird von St. Pauli für den Schaden haftbar gemacht,
dürfte künftig so mancher den Becher lieber wieder zurückstellen, als
ihn durch die Luft zu feuern.
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