Bahnstreik nicht für alle von Nachteil

„Streikbrecher außer Konkurrenz“ werden zu Gewinnern des Arbeitskampfes

(firmenpresse) - Der Güterverkehr wird bestreikt, weil die Lokführergewerkschaft GDL für bessere Löhne kämpft. Dies war das vorherrschende Thema des Tages. Von Millionenverlusten für die Bahn, aber auch ihrer Kunden ist die Rede.

Doch des einen Leid ist des anderen Freud: Viele betroffenen Unternehmen der verarbeitenden Industrie wissen sich längst zu helfen und greifen auf alternative Wettbewerber zurück. Zum Beispiel auf Eil- und Kurierlogistiker, die sich wie das Bühler Unternehmen FMS Logistik GmbH, auf Sonderfahrten spezialisiert haben.

„Für uns ist dieser Streik ein Segen“ weiß Geschäftsführer Michael Schwarz. „Wenn ein so großer Wettbewerber wie die Bahn ausfällt, sind die Unternehmen gezwungen, nach Alternativen Ausschau zu halten. Bei uns häufen sich Anfragen und Aufträge von Unternehmen aus der verarbeitenden Industrie, die ohne Dienstleister wie uns ein ernstzunehmendes Problem hätten. Wenn damit ein ernstzunehmender Schaden abgewendet werden kann, betätigen wir uns in diesem Fall gerne als Streikbrecher.“

Dabei hat das Unternehmen nichts mit dem herkömmlichen mit einem Spediteur zu vergleichen. der Eil- und Kurierliogistiker auf ein breites Der Vorteil, bundesweit innerhalb von zwei und im europäischen Ausland innerhalb von nur vier Stunden laden zu können, macht das Unternehmen ohnehin zu einer echten Alternative, wenn es schnell gehen muss. Bei Sonderfahrten geht es darum, Bandstillstände um jeden Preis zu vermeiden, weil die Kosten sonst schnell Schwindel erregende Höhen erreichen.

„Das sich seit gestern vermehrt Logistikleiter zahlreicher Unternehmen der verarbeitenden Industrie an uns wenden, ist natürlich ein positiver Aspekt des Bahnstreiks, den wir gerne nutzen. Unsere Flexibilität ist ohnehin ein Vorteil, den wir grundsätzlich gegenüber unserem Wettbewerber ins Feld führen können.“ berichtet Geschäftsführer Michael Schwarz. Das nun auch der Pluspunkt Zuverlässigkeit für das badische Unternehmen spricht, lassen sich zahlreiche Unternehmen nicht wenig Geld kosten.

„Natürlich können Sonderfahrten nicht auf der gleichen Grundlage wie langfristig disponierte Transporte kalkuliert werden“ erklärt der vierzigjährige Unternehmer.

Frachten, deren Transport ursprünglich bereits Monate im voraus geplant wurde, gehören normalerweise nicht zum Tagesgeschäft von FMS. Diese kommen nun jedoch in Krisenfällen wie dem Ausfall eines Partners noch hinzu. Ein Geschäft, die das Unternehmen gerne mitnimmt.

„Gerade unser engmaschiges Netzwerk zahlreicher angeschlossener Unternehmen macht uns zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten. Unser Kerngeschäft liegt dabei jedoch vorrangig auf der Lösung internationaler logistischer Herausforderungen.“

Daher gibt es bei allem Verdruss der beteiligten Parteien sicher auch einige Gewinner des Ausstandes, die darauf hoffen, dass eine Einigung noch in weiter Ferne liegt.

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Datum: 09.11.2007 - 14:51 Uhr
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