(ots) - Bedingt unterhaltsam
Zunächst einmal ist die tolle Leistung von Vettel und seinem Team
zu würdigen - das war großer Sport, der da in Melbourne geboten
wurde.
Beim Blick auf das Rennen insgesamt drängt sich der Vergleich zum
einige Stunden zuvor absolvierten Fußball-Länderspiel zwischen
Deutschland und Kasachstan auf. Partiell ganz interessant, aber auf
Strecke langweilig. Dabei ist Vettel und seiner Combo kein Vorwurf zu
machen: Sie beherrschen das Metier, sie setzen den derzeit weltweit
besten Fahrer in das beste Auto.
Der Motorsportfan vor dem Fernseher, der in der Früh schon die
zweite oder dritte Tasse Kaffee benötigte, um nicht wieder
einzunicken, dürfte das neue Regelwerk als Mogelpackung empfunden
haben. Reifenwechsel im 15-Runden-Takt waren angekündigt worden,
spektakuläre Überholmanöver dank verstellbarer Heckflügel und der
Rückkehr des KERS-Systems, das angeblich Flügel verleihen soll. Doch
Vettels Red Bull benötigte diesen Energieschub nicht einmal.
So waren packende Duelle Mangelware. Trotz aller Ernüchterung
wegen der ausgebliebenen Action: Vettel-Fans dürfte das nicht gestört
haben.
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