(ots) - Unfair
Schlecht gespielt hat in der zweiten Halbzeit nicht nur
Schweinsteiger. Auch andere Nationalspieler schalteten mehrere Gänge
zurück. Dass sich der Unmut der Zuschauer überwiegend auf den
Bayern-Spieler fokussierte, war unfair. Fans zahlen und haben das
Recht, ihrem Ärger Luft zu machen. In Kaiserslautern aber war die
Verstimmung überzogen.
Die Pfiffe richteten sich nicht gegen den DFB-Akteur
Schweinsteiger, sondern gegen den Bayern-Profi, der bei Weitem nicht
seinen besten Tag hatte. Dem Publikum fehlte das Gespür für einen
Nationalspieler, dem der deutsche Fußball viel zu verdanken hat. Dass
Löw die Reaktionen als enttäuschend empfindet, ist verständlich.
Gerade bei Länderspielen sollten die Fans Neutralität wahren und
Vereinsdenken zu Hause lassen. In den meisten anderen Ländern hat die
Unterstützung der Nationalmannschaft Priorität.
Unstrittig ist, dass die deutschen Elitekicker gegen Kasachstan
ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht wurden. Etwas mehr Mühe hätten
sich die Nationalspieler schon geben können. Aber auch die Fans im
Umgang mit der Mannschaft.
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