PresseKat - Besonderheit der Geschwisterbeziehung

Besonderheit der Geschwisterbeziehung

ID: 33512


Eltern haben oft idealisierte Vorstellungen von Geschwisterverhältnissen. Sie träumen von der großen Geschwisterliebe – von der Liebe ohne Vorbehalt. In der alltäglichen Wirklichkeit aber treffen Wunschbild und Realität aufeinander und es ist unmöglich sich dem zu entziehen. Alle Geschwisterbeziehungen sind auf bestimmte Weise und zu bestimmten Zeiten von Natur aus schwierig. Streit unter Geschwistern gibt es einfach. Egal ob man es abstreitet und unterdrückt, versteht oder akzeptiert. Tatsache ist, Geschwister können sich nicht aussuchen. Geschwister müssen miteinander leben, ob sie wollen oder nicht. Kein Wunder sind sie sich oft im Weg und konkurrieren um den besten Platz in der Gunst von Vater oder Mutter. Weshalb erwarten wir also, mit den erwartungsvollen Worten: „Sie ist doch deine Schwester/dein Bruder!“, dass sie ein Herz und eine Seele sind?
In der Bibel, in Sagen, Märchen, Erzählungen, Romanen und ebenso in Kinderbüchern sind immer wieder Geschwisterkinder die entscheidenden Akteure. In diesen Geschichten werden tiefe, menschliche Gefühle nachgezeichnet. Es geht auf der sonnigen Seite um Nähe, Vertrauen, Verbundenheit und Kooperation und auf der schattigeren Seite um Eifersucht, Ablehnung, Feindschaft, Entfremdung und Konkurrenz. Geschwisterbeziehungen sind von ambivalenten Gefühlen begleitet. Es macht vielleicht Spaß, mit Geschwistern aufzuwachsen. Ein Geschwister zu bekommen, ist dagegen meist weniger lustig, Vielleicht sollten wir zunächst einsehen, dass sich unsere Kinder nicht einfach mögen, nur weil sie Geschwister sind. Aber sie können durch unsere Hilfe oder durch eigenes Aufeinanderzugehen, herzliche Gefühle füreinander entwickeln, obwohl sie Geschwister sind.

(firmenpresse) -
Geschwister sind sich untereinander Spielgefährten, beste Freunde, Vertraute, sowie Sozialisationsagenten und Verbündete im Umgang mit den Eltern. Sie sind sich Modell für positives und negatives Verhalten. Es geht selten um ein entweder – oder, sondern meist um ein sowohl – als auch. Das schwingende Pendel versteht Gleichheit und Verschiedenheit nicht als unvereinbar. Zum Prozess der gegenseitigen Anerkennung gehört stets die paradoxe Mischung aus Anderssein und Zusammensein. Geschwister muten sich ohne Rücksicht mit allen ihren Persönlichkeitsfacetten zu. In einer Welt, die aus lauter verinselten Teilbereichen besteht, in die man meist nur Teilaspekte seiner Persönlichkeit einbringen darf und kann, ist es etwas besonderes, sich mit seiner Persönlichkeit zumuten zu dürfen und zumuten zu können. Im Geschwisterverhältnis ist jedes Kind gezwungen, wenn es die anderen für etwas braucht, sie zu gewinnen und die Interessen mit ihnen auszuhandeln. Während die Kinder sonst oft interessenbezogen die Verhältnisse aufsuchen, die zu ihrem jeweiligen Interesse passen.
Aus den gemeinsamen Erfahrungen und dem gemeinsamen erworbenen Wissen entsteht eine persönliche Geschichte, die im Laufe der Jahre immer wieder Bezugspunkt wird. Dabei sind die Geschichten der Geschwister nicht identisch. In einer Familie erlebt jedes Kind das Leben anders, verhält sich anders zu den Eltern und schafft eine individuelle und andersartige Umgebung für sich und die anderen. Trotzdem entsteht so etwas wie Familienethos und gemeinsame Erinnerungen, die jenseits aller individuellen Erfahrungen gemeinsamer Boden geschwisterlichen Erlebens bleiben.
Mit Geschwistern zu leben ist ein Leben zwischen Himmel und Hölle, zwischen Unglück und Glück. Ein Pendeln zwischen akuten Krisen und wertvollen, erfüllenden Momenten. Idealisierung der Geschwisterbeziehung und Verleugnung der Komplexität sind wenig hilfreich und werden dem komplexen Erleben der Kinder nicht gerecht. Elterliches Bemühen, negative Gefühle und Spannungen aus der Welt der Geschwister mit Argumenten oder durch Strafe auszuradieren oder zu verbannen, führen nicht weiter. Sie haben eher einen gegenteiligen Effekt. Unterdrückte Gefühle bahnen sich dann unterirdisch ihren Weg und treffen irgendwann doch wieder auf das Geschwisterkind. Wenn man Geschwisterkindern etwas im Umgang miteinander raten möchte, kommen ausschließlich Empfehlungen mit scheinbar widersprüchlichen Botschaften zum Vorschein, die in Ihrer scheinbaren Unvereinbarkeit Teil einer Münze sind: „Haltet zusammen aber verkriecht euch nicht vor der Welt! Seid euch ähnlich, aber unterscheidet euch voneinander! Spielt und arbeitet miteinander, aber macht euch nicht voneinander abhängig. Bringt Anregungen, Ideen und Impulse in die Geschwistergruppe, aber werdet nicht rücksichtslos! Seid offen und wertschätzend im Umgang mit euren Geschwistern, aber vertretet euren Standpunkt! Messt euch ruhig miteinander, aber dominiert die anderen nicht! Zeigt eure Größe, aber macht die anderen nicht klein. Seid treu und solidarisch miteinander, aber setzt ruhig auch mal eure Interessen durch. Setzt eure Möglichkeiten ein, aber nutzt die anderen nicht aus!“ Welch ein Schatz an hoch verdichtetem Erfahrungswissen, der sich in diesen Botschaften mittransportiert! Ein solches Erfahrungsfundament und die damit verbundene Erarbeitung sensibler Wahrnehmung sind für das weitere Leben unbezahlbar.




-Geschwisterkinder leben über viele Jahre existentiell verbunden in großer Nähe und räumlicher Dichte.
-Sie sind, wie die Eltern, für immer ein Teil voneinander.
-Sie erfahren und verinnerlichen dieselben Familienregeln, Normen, Mythen und Rituale
-Geschwister sind die vertrautesten Verwandten.
-Geschwister haben intime Kenntnis voneinander.
-Oftmals haben sie eine gemeinsame Sprache, Codes, Symbole.
-Sie haben einen schnellen Wissens- und Gefühlsaustausch, sie verstehen und verständigen sich buchstäblich ohne Worte, quasi blind.
-Oftmals gibt es gemeinsam gehütete Familiengeheimnisse.
-Sie haben gemeinsame Erinnerungen, die verbinden.
-Selbstdefinition und Identitätsfindung, Ausdifferenzierung von Persönlichkeit und Geschlechterrollen ereignet sich in der Auseinandersetzung mit den Geschwistern.
-In Familien mit hoher Mobilität bleibt das Miteinander der Geschwister konstant.
-Geschwister suchen sich im Alter und geben sich oftmals noch einmal Halt.


Joachim Armbrust
Streit unter Geschwistern
So lösen Eltern erfolgreich Konflikte
128 Seiten
Paperback
16 x 21 cm
€(D) 12,95 sFR 22,80 €(A) 13,40
ISBN 978-3-332-01937-7
Platzierung Elternratgeber
WGS 1 484
Februar 2007

* Detaillierte Analyse von Geschwisterkonflikten
* Anschauliche Darstellung der Schlichtungswege - praktische Hilfe für Eltern
* Mit zahlreichen Fallbeispielen

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Unsere Stärke ist die Beziehungsarbeit, das Versprachlichen und Strukturieren von Zusammenhängen, wie auch das Entwickeln von tragfähigen und zukunftsweisenden Lösungen.

Wir bieten Ihnen Beratung und Therapie, einzeln und in Gruppen, Psychotherapie, Paartherapie, Famiientherapie, Supervision, Fallbesprechungsgruppen, Teamklärung, sowie Organisations- und Personalentwicklung, Führungskräftetraining, Konfliktmanagement, Mediation, Coaching, als auch betriebliche und berufliche Fort- und Weiterbildungen zu den unterschiedlichsten Themenschwerpunkten an.

Einen besonderen Blick in unserer Arbeit richten wir auf Ethik und Alltagshandeln, Wertebildung, interne Kommunikation, subjektive Bedeutungsgebung und Sinnstiftung. Dabei spielt auch das narrative Management eine Rolle.

Unsere Ansätze gründen auf folgenden Methoden:

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* Paartherapie

* tiefenpsychologisch fundierte Therapieformen

* Integrative Primärtherapie

* Psychodrama für Kinder und Jugendliche

* Neurolinguistisches Programieren NLP

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* Gestalttherapie

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Datum: 03.08.2007 - 08:33 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Joachim Armbrust
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Schwäbisch Hall


Telefon: 0791/71552

Kategorie:

Familie & Kinder


Meldungsart: Produktankündigung
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 02.08.2007

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