PresseKat - Sozialminister Stefan Grüttner zum Welt-AIDS-Tag 2010

Sozialminister Stefan Grüttner zum Welt-AIDS-Tag 2010

ID: 306510

Sozialminister Stefan Grüttner zum Welt-AIDS-Tag 2010

"Diskriminierung HIV-Infizierter durch nichts zu rechtfertigen"

(pressrelations) - lich des morgen stattfindenden Welt-AIDS-Tages hat sich der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner gegen die Diskriminierung HIV-infizierter Menschen insbesondere am Arbeitsplatz ausgesprochen. "Es ist erfreulich, dass dank der modernen medizinischen Therapien der überwiegende Teil der HIV-Infizierten heute einer geregelten Beschäftigung nachgeht. Aber diese Menschen spüren oftmals Vorbehalte, die im Wesentlichen aus Angst und Uninformiertheit ihrer Mitmenschen herrühren. Aus Angst vor Diskriminierungen und dem Verlust des Arbeitsplatzes wagen es viele nicht, sich im Betrieb oder im sozialen Umfeld als HIV-Positiver erkennen zu geben." Der psychische Druck, der hierdurch entstehe, beeinträchtige die Lebensqualität und die gesundheitlichen Chancen der HIV-Infizierten häufig erheblich. "Deshalb spricht sich die hessische Landesregierung ausdrücklich gegen eine Benachteiligung dieser Menschen aus, die durch nichts zu rechtfertigen ist", erklärte Grüttner.

An die Arbeitgeber gewandt wies der Sozialminister darauf hin, dass HIV-Infizierte heute im Schnitt genau so leistungsfähig seien wie ihre Kollegen. Eine Ansteckung mit dem HIV-Virus im alltäglichen Umgang oder am Arbeitsplatz sei laut Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung gar nicht möglich. Daher sollte die Voreingenommenheit gegenüber der Einstellung von Menschen mit einer HIV-Infektion endlich der Vergangenheit angehören.

Als wichtige Partner im Abbau von Diskriminierungen bezeichnete Grüttner die durch die Landesregierung mit jährlich rund 460.000 Euro geförderten neun hessischen Aidshilfen. Sie trügen durch ihre Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung über den Virus und die Überwindung von gesellschaftlichen Vorurteilen bei und unterstützten die Betroffenen durch Beratung und Begleitung. Eine wichtige Rolle übernähmen sie auch im Bereich des HIV-Antikörper-Tests. Diese würden anonym vorgenommen. Auch die Ergebnisse und die Beratung erfolgten anonym und unterlägen der Schweigepflicht. Anonyme HIV-Antikörper-Tests würden in allen größeren hessischen Städten angeboten, Interessenten könnten sich zum Beispiel an die Gesundheitsämter und die AIDS-Hilfen (www.aids-hilfe-hessen.de) wenden.





Sozialminister Grüttner begrüßte die bundesweite Kampagne "Positiv zusammen leben. Aber sicher!" des Bundesgesundheitsministeriums, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. und der Deutschen AIDS-Stiftung. "AIDS ist zwar auch heute noch eine unheilbare Erkrankung, aber die Behandlungsmöglichkeiten haben die Lebenssituation der HIV-Positiven in den vergangenen Jahren wesentlich verbessert. Kern des Problems sind deshalb hierzulande nicht mehr medizinische Aspekte, sondern die sozialen Folgen der Infektion und die gesellschaftliche Ausgrenzung der Betroffenen."

Zum Anlass des Welt-AIDS-Tages habe das Robert-Koch-Institut (RKI) seine Eckdaten zur epidemiologischen Entwicklung in Hessen aktualisiert. Das RKI rechne für das zu Ende gehende Jahr mit 240 HIV-Neudiagnosen. Damit bewegten sich die hessischen Zahlen auch im europäischen Vergleich auf dem gleichen stabil niedrigen Niveau wie in den Jahren 2007 bis 2009. Nach den Schätzungen des RKI lebten in Hessen aktuell zirka 7.000 Menschen mit einer HIV-Infektion, darunter zirka 1200 Frauen und etwa 20 Kinder.

Der erste Welt-Aids-Tag wurde 1988 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Seitdem findet er jährlich am 1. Dezember statt.


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Datum: 30.11.2010 - 17:45 Uhr
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