PresseKat - Nach dem Filmfest ist vor dem Jubiläum

Nach dem Filmfest ist vor dem Jubiläum

ID: 29146

20.500 Besucher feiern den kurzen Film in Dresden / Publikumsrenner „British Focus“, „Parlez-vous québécois?“ und „Werbefilme der DDR“ / Erstmals Handyfilm-Wettbewerb / Filmfest Dresden geht ins Jubiläumsjahr

(firmenpresse) - Pressemitteilung

23. April 2007 - Dresden/Sachsen/Veranstaltungen

Europas höchstdotiertes Kurzfilmfestival, das Filmfest Dresden, geht im kommenden Jahr in seine 20. Runde. Bis Sonntagabend (22.04.) sahen die ca. 20.500 Besucher des 19. Filmfestes Dresden, darunter etwa 500 aus aller Welt angereiste Filmemacher, die Veranstaltungen im Festivalkino „Metropolis“. In den zahlreichen Wettbewerben um die begehrten Goldenen Reiter und in den 25 Rahmenprogrammen waren insgesamt 365 Filme zu sehen. Nachdem am Samstagabend im Rahmen der „Nacht der Goldenen Reiter“ die meisten der Preise und Preisgelder in Höhe von insgesamt 60.000 Euro verliehen worden waren, wurden am Sonntag weitere kurze Sieger-Streifen identifiziert: Im Rahmen des Wettbewerbs „Wellenreiter“ wurden gleich drei junge Filmteams mit einem Förderpreis des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau belohnt. Im erstmals ausgelobten „Handyfilmwettbewerb“ des Filmfestes Dresden gewann der nur eine Minute dauernde Film „Make love not war“ von Ina Herrmann. Am Sonntagabend fand das 19. Filmfest Dresden mit einer Closing Party im Festivalkino Metropolis seinen Ausklang. Festivaldirektor Robin Mallick dankte seinem Team und wies auf die enorme Vorfreude auf das kommende, 20. Filmfest Dresden hin.

„Nach dem Filmfest ist vor dem Jubiläum! Datum und Dauer des Dresdner Filmfestes 2008 stehen noch nicht genau fest, aber wir werden uns etwas ganz besonderes einfallen lassen, um unseren runden Geburtstag zu feiern.“, so Robin Mallick. Bereits in diesem Jahr war erstmals das ganze „Metropolis“ als Festivalkino genutzt worden – nicht zuletzt aufgrund der allein 25 Rahmenprogramme.

Der Chef des Filmfestes Dresden zog Bilanz: „Wir freuen uns, dass die Besucherzahl erneut leicht gestiegen ist. Ein Publikumsrenner war wie erwartet der in diesem Jahr zum zehnten Mal durchgeführte ‚British Focus’. Ähnlich viele Besucher in ebenfalls teilweise ausverkauften Vorstellungen hatten auch die Präsentation der ‚Werbefilme der DDR’, die beiden regionalen Programme und das Programm ‚Parlez-vous québécois?’ mit Filmen aus der kanadischen Provinz Québec. Wir freuen uns, den Gegenbesuch von Filmprogramm und Produzentendelegation aus Dresden nach Montreal ankündigen zu dürfen.“





Der erstmals vergebene Förderpreis "Wellenreiter" des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau ging noch am Sonntag an gleich drei junge Filme: Für Ihre Teams konnten sowohl Alina Cyranek (Deutschland) als auch Enrique Vergara-Vilbazo (Spanien) und Pablo Martinez de Salazar Munioz (Spanien) sowie Julius Guenzel (Deutschland) und Matthias Rosenow (Deutschland) einen Förderpreis zur Realisierung der von ihnen vorgestellten Film-Musik-Projekte entgegennehmen. Das filmische Ergebnis des geförderten Projekts wird im Rahmen der Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik im Oktober 2007 uraufgeführt.

Der erstmals im Rahmen des Festivals durchgeführte Handyfilm-Wettbewerb wurde von den Veranstaltern des Filmfestes Dresden als „ausbaufähiges Experiment, das dem Filmfest eine interessante Facette hinzufügt“, bewertet. Ina Herrmann gewann mit „Make love not war“ einen Platz in der Jury für den Nationalen Wettbewerb beim kommenden Filmfest.

Im Rahmen einer Tournee wird das Filmfest Dresden ausgewählte Kurzfilme zunächst unter anderem in Berlin, Leipzig und München zeigen. Selbstverständlich wird es auch im Rahmen des nach Veranstalterangaben schönsten und größten deutschen Open-Air-Kino- und Konzertfestivals, der Dresdner „Filmnächte am Elbufer“ (28. Juni - 26. August) wieder einen Abend der kurzen Filme geben.

Das Filmfest Dresden war im Vorwendefrühjahr 1989 zunächst aus dem Bedürfnis entstanden, selten oder nie gezeigte Filme zu zeigen und zu sehen.


Die Preisträger im Einzelnen:

Internationaler Wettbewerb

Der Film „Moya lyubov“ („Meine Liebe“, Russland, Regie: Alexandre Petrov) erhielt den Goldenen Reiter Animationsfilm (7.500 Euro) „für eine klassisch erzählte Geschichte mit herausragender Technik und kraftvollen Bildern“.

Der Goldene Reiter Spielfilm (7.500 Euro) ging an „Il supplente“ („Die Vertretung“, Italien, Regie: Andrea Jublin) „für seine subversive Herangehensweise an ein wichtiges soziales Thema und seine originelle Erzähltechnik“, so die Jurybegründung.

Die Geschichte der zwei mit Handys bewaffneten älteren Damen, die sich ein gnadenloses Ratespiel liefern, zog das Publikum im Internationalen Wettbewerb am stärksten in seinen Bann. Folgerichtig ging der Goldene Reiter des Publikums im Internationalen Wettbewerb, gestiftet von der Sächsischen Zeitung (2.000 Euro), an „Kwiz“ („Quiz“, Belgien, Regie: Renaud Callebaut).

Den ARTE Kurzfilmpreis (6.000 Euro) erhielt der Film „Sophie“ (Dänemark, Regie: Birgitte Stærmose) „für die ungeschönte Darstellung der Sexualität eines heutigen Ehepaars“.

Den Goldenen Reiter der Jugendjury (2.000 Euro) erhielt der Streifen „Derives“ („Treiben“, Frankreich, Regie: Bill Barluet). Dazu die Jugendjury: „Eine vielschichtig erzählte Geschichte, die durch ihre hervorragende Kameraführung und die sparsamen, aber aussagekräftigen Dialoge den Zuschauer berührt und mit leben lässt. Der 65-jährige Francis muss seinen eigenen Weg finden – eine Situation, die gerade junge Menschen nur zu gut kennen.“

ERGÄNZUNG:
Lobende Erwähnungen der Internationalen Jury:
„Printed Rainbow“ (Gedruckter Regenbogen), Regie: Gitanjali Rao, Katalog S. 50
„Caracas“, Regie: Anna Blaszcyk, Katalog S. 52


Nationaler Wettbewerb

Der Goldene Reiter Animationsfilm (3.000 Euro), gestiftet vom Deutschen Institut für Animationsfilm e.V., ging an die Regisseurin Annette Jung für „Der Verrückte, das Herz und das Auge“. Die Jurybegründung: „Mit großen filmischen Stilmitteln – einem bissigen inneren Monolog und großer Orchestermusik – werden hier die Mordgelüste eines Sohnes geschildert. Der böse Blick auf den Vater definiert die hasserfüllte Perspektive des Films. Eigenwillige Bilder, extreme Stimmungswechsel, schnelle Schnitte, Wechsel der Farbe zu schwarz-weiß führen in eine ganz eigenwillige Bilderwelt und Filmsprache. Der freche Blick und die filmische Ironie, verbunden mit einer originellen Ästhetik, überzeugen. Ohne Zweifel beweist Annette Jung Verrücktheit, Herz und Auge.“

Den Goldenen Reiter Spielfilm (3.000 Euro), gestiftet vom Filmverband Sachsen e.V., erhielt der Film „Niemand liebt dich so wie ich“ (Regie: Luca Zamai). Auszüge aus der Jurybegründung: „… Seine gelungene Besetzung und die präzise Schauspielführung lassen uns teilnehmen an den Gefühlen der Charaktere. Die Erzählung aus Erinnerungsfetzen – ein bekannter filmischer Topos – ist hier intelligent, reif und neu. Die Bilder berühren und machen zugleich nachdenklich. … Ein feinfühliger Film, der ein so trauriges Thema mit Herz erzählt.“

Der Film um den achtjährigen Marco und seinen kritischen Blick auf das Doppelleben seines Vaters faszinierte das Publikum im Nationalen Wettbewerb am stärksten. Der Goldene Reiter des Publikums im Nationalen Wettbewerb (2.000 Euro), gestiftet vom Mitteldeutschen Rundfunk, ging daher an „Das gefrorene Meer“ (Regie: Lukas Miko).

Für seinen Film „Hundefutter“ wurde Regisseur Till Kleinert mit dem am höchsten dotierten Preis des Filmfestes Dresden, dem Filmförderpreis der Kunstministerin des Freistaates Sachsen (20.000 Euro, zweckgebunden für die Produktion eines neuen Kurzfilmes), belohnt. Die Jurybegründung in Auszügen: „… Dem Regisseur Till Kleinert gelingt es, uns auf eine Gratwanderung zwischen Spannung, Gefühl und Erkenntnis mitzunehmen. Selbst makabre Momente inszeniert er bravourös. … Der Film ist mehr als ein Stimmungsbild gewaltbereiter Jugendlicher, er ist eine feinfühlige psychologische Studie mit Hochspannung.“

Die Jury des Nationalen Wettbewerbs benannte außerdem zwei lobende Erwähnungen: „Der Animationsfilm ‚Canary Beat’ von Jürgen Haas zeigt, wie kreativ Langeweile sein kann. Mit Witz und Freude am Rhythmus und Musik bringt er uns einen hinreißenden Hauptdarsteller nahe: den gelben Vogel. Seine Freude am Spiegelbild ist ansteckend. Und ‚Ein, zwei Dinge’ von Anna Henckel Donnersmarck ist ein poetisches Filmessay über Erinnerung, Mutterliebe und Verlust. Ein filmisches Puzzle aus rätselhaften originellen Bildern, das beeindruckt und berührt. Die offene lyrische Erzählweise beweist einen ganz individuellen Stil, der unter die Haut geht.“


KlangMusikPreis

Der Goldene Reiter KlangMusikPreis (3.000 Euro), gestiftet vom Europäischen Zentrum der Künste Hellerau, wurde vergeben an „Máquina“ („Maschine“, Spanien, Regie: Gabe Ilbanez). Die Jury: „Ein Film von grenzüberschreitender ästhetischer Rigorosität, dessen Klanggestaltung nicht nur technisch perfekt ist, sondern eine unerhörte Eigenständigkeit aufweist: Durch den permanent kontrapunktischen Gestus tritt der Klang mit dem Bild in einen kreativen Dialog, der alle Parameter des Films in einer beklemmenden Emotionalität bindet und überhöht.“

Erst im Sommer wird der von der DEFA-Stiftung ausgelobte Förderpreis (4.000 Euro) ermittelt.



F.d.R.d.A.

Tobias Blaurock
Pressearbeit im Auftrag der Filminitiative Dresden e.V.

Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Das Filmfest Dresden stellt seit nunmehr 18 Jahren eine in Kino und Fernsehen zu Unrecht vernachlässigte Gattung, den Kurzfilm, in den Mittelpunkt. Seit seinem Beginn im Jahre 1989 hat sich das Festival zu einem der wichtigsten Kurzfilmfestivals Deutschlands entwickelt, aber auch international zunehmend an Renommee gewonnen. Präsentiert wird der Kurzfilm in seinem gesamten Facettenreichtum: Neben Animations- und Spielfilmen finden auch Dokumentationen und Experimentalfilme den Weg auf die Leinwände. Im Internationalen und Nationalen Wettbewerb werden Preise im Gesamtwert von 60.000 Euro vergeben. Daneben werden dem Publikum verschiedenste Themen- und Länderprogramme angeboten. Das Filmfest Dresden ist dabei keine elitäre Fachveranstaltung, sondern ein Festival des Films mit einem wachsenden Publikumszuspruch. Veranstalter des Filmfests Dresden ist die Filminitiative Dresden e.V..



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