(ots) - Er war eine Art Beckenbauer des Pferdesports: Wie
der Fußballkaiser galt er in seiner aktiven Zeit als eleganter
Techniker. Hermann Schridde, einstiges Idol des internationalen
Springsports, kam 1985 im Alter von nur 47 Jahren bei seiner zweiten
Leidenschaft, dem Fliegen, viel zu früh ums Leben. Bei den German
Classics lebt sein Name weiter im Hermann-Schridde
Gedächtnispreisfinale. 2009 hieß der Sieger Sven Kruse. Heute ging
der 18-jährige als viertletzter Starter mit seinem neunjährigen
Wallach Cheyenne in den Parcours und überzeugte auch diesmal die
Richter. Eine 8,6 gab es für das Paar und damit die goldene Schleife.
"Sonst bin ich schon ein bißchen schneller unterwegs", gab Kruse nach
seinem Ritt zu bedenken. Der zweite Platz ging an Julius Bescht und
VDL Groep Ovatio vor Alexandra Eckhoff und Gardeur auf Platz drei. In
mehreren Qualifikationsprüfungen in ganz Niedersachsen verteilt
wurden im Vorfeld die besten Paare für das Finale gesichtet, das in
diesem Jahr zum neunten Mal bereits im Rahmen der German Classics
ausgetragen wurde. Joachim Geilfuß, Mitglied des Richtergremiums in
Hannover, kommentierte jeden einzelnen Ritt direkt im Anschluß. "Der
Hermann Schridde-Gedächtnis-Preis ist für den Pferdesportverband
Hannover eine der wichtigsten Nachwuchsförderserien, die wir
überhaupt haben. Ganz bewußt als Stilspringen ausgeschrieben, geht es
hier um Sitz und Einwirkung unserer Nachwuchsreiter, inwieweit sie in
der Lage sind, ihre Pferde zu kontrollieren, inwieweit sie schon das
entsprechende Distanzgefühl entwickeln, um die Hindernisse korrekt
und für das Pferd sicher anzureiten und welche Routine sie im Laufe
Ihrer Ausbildung schon erreicht haben", so Geilfuß über die Grundidee
dieser Serie. "Und der Erfolg in der Nachwuchsförderung zeigt sich
schon sehr deutlich mittlerweile, wir haben dieses Jahr immerhin in
allen Altersklassen Medaillen gewonnen bei den Junioren und Jungen
Reitern, jeweils Gold, ich glaube also, dass das richtig ist und wir
auf dem richtigen Weg sind."
Felix Haßmann schnappt sich noch in letzter Sekunde den Sieg in
der zweiten Qualifikation des Bioranch Youngster Cups Ärgerlich für
Karl Brocks, große Freude für Felix Haßmann: Als vorletzter Starter
ging Haßmann mit der 8-jährigen Stute Horse Gym's Kira in den
Parcours, kam, sah und siegte in 54,83 Sekunden. Vor allem schubste
er damit den bis dahin in Führung liegenden Karl Brocks von seinem
Posten. Brocks ärgerte sich natürlich, nahm die Angelegenheit aber
doch mit Humor. Haßmann, der gestern in der ersten Qualifikation
bereits die schnellste Zeit, jedoch einen Fehler am letzten Hindernis
zu verzeichnen hatte, verlor heute im Parcours ein Eisen, aber
diesmal ließ die Stute sich den Sieg nicht nehmen. Haßmann, der das
flotte Mädel seit 5-jährig im Stall hat, zeigte sich von der Caretino
Tochter absolut begeistert. "Die Stute ist wirklich super drauf im
Moment, hat in diesem Monat schon vier S-Springen gewonnen, und ist
fast gar nicht aufzuhalten. Ein sehr feines Pferd, vielleicht nicht
für die ganz großen Preise, aber ausgestattet mit einem super
Charakter. Sie wird ihren Weg machen und ich hab großen Spaß sie zu
reiten." Morgen am Samstag starten dann die nach einem Punktesystem
ermittelten besten 25 Paare im Stationsfinale der Nachwuchsserie für
sieben und achtjährige Pferde. Diese Prüfung ist zeitgleich die
letzte Möglichkeit sich für das Finale im Rahmen der Munich Indoors
am nächsten Wochenende zu qualifizieren.
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