PresseKat - Wirtschaftsmagazin Economist: Deutsche Automobilindustrie hat Zukunft verschlafen

Wirtschaftsmagazin Economist: Deutsche Automobilindustrie hat Zukunft verschlafen

ID: 27138

Branchenexperten weisen Fundamentalkritik zurĂŒck

(firmenpresse) - Von Ansgar Lange/Gunnar Sohn

London/Hannover, www.ne-na.de – Das renommierte britische Wirtschaftsmagazin „Economist“ http://www.economist.com sagt Deutschlands Automobilindustrie eine schwarze Zukunft voraus. Zum einen leide man hier zu Lande am „Große-Autos-Problem“ und habe keine Antwort auf Billig-Fahrzeuge wie den Dacia Logan gefunden. In ZukunftsmĂ€rkten wie China werde der Wettbewerb aber vor allem ĂŒber die Preise ausgefochten, so dass deutsche Hersteller dort ins Hintertreffen gerieten. Zum anderen seien Pkw „Made in Germany“ viel zu hĂ€ufig umweltfeindliche Spritfresser, die durch sehr hohen CO2-Ausstoß negativ auffielen. Die anderen europĂ€ischen Anbieter und vor allem die Asiaten hĂ€tten wesentlich emissionsĂ€rmere Modelle im Angebot.

„Der Economist ist normalerweise fĂŒr seine sorgfĂ€ltige Recherche bekannt. Leider erfĂŒllt die vierseitige Auto-Geschichte diese QualitĂ€ts-AnsprĂŒche in keiner Weise“, moniert der Automobilexperte Uwe Röhrig, Inhaber des Hannoveraner Beratungsunternehmens International Car Concept (ICC) http://www.icconcept.de. „Zur Wahrheit gehört auch, dass besonders die marode britische Automobilindustrie auf dem Abstellgleis steht. Die Briten waren in der Vergangenheit nicht in der Lage, Volumenfahrzeuge in ansprechender ProduktqualitĂ€t zu angemessenen Preisen auf den Markt zu bringen. Jetzt werden in England immer noch ĂŒberwiegend Luxuslimousinen gekauft, die mit Sicherheit keine Ökowagen darstellen.“

Doch im Kern gehe es nicht um deutsch-britische Prestigegefechte. „Der Artikel ist schlecht recherchiert und liefert kein prĂ€zises Bild der deutschen Autoindustrie und ihrer LeistungsfĂ€higkeit“, so Röhrig weiter. Kein Wort werde ĂŒber den Stand der Entwicklung zu Alternativen wie der Brennstoffzelle, den Elektroautos, Biokraftstoffen oder Gas betriebenen Fahrzeugen in Deutschland verloren. „Geschweige denn darĂŒber, in welchem Grad der Serien-Reife 3-Liter-Verbrauchsmotoren bei welchem deutschen Hersteller sind. Volkswagen bietet zum Beispiel derartige Fahrzeuge auch in der Mittelklasse an. Völlig unbeachtet bleibt, was der zahlende Kunde als Anforderung von den deutschen Automobilherstellern erwartet und verlangt - und das sind nicht nur deutsche Kunden, sondern auch britische. Einen Zusammenhang zu asiatischen Autoherstellern, hier im speziellen zu den Chinesen und Japanern herzustellen, ist mehr als fragwĂŒrdig. Denn die dort produzierten Kleinwagen sind die grĂ¶ĂŸten Umweltverschmutzer.“





Wenn heute Wettbewerber in Europa oder anderswo den Hybrid forcierten, dann sei das oftmals das Resultat nicht ausreichender Kompetenz in der Dieseltechnologie oder einer völlig anderen Strategie. „In der aktuellen Klima-Debatte haben die deutschen Autohersteller mit einem Image-Problem zu kĂ€mpfen, dass nicht viel mit der Wirklichkeit gemein hat“, stellte Röhrig fest. Es sei fahrlĂ€ssig, mit Vorurteilen und Halbwahrheiten einen wichtigen deutschen Industriezweig ohne Not schlecht zu reden.

Auch nach Ansicht von Tobias Janßen, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft Goldfish Holdings http://www.goldfish-holdings.com in Neuss, hat die Titelstory des britischen Wirtschaftsmagazins wenig mit der Wirklichkeit zu tun: „Man muss schon etwas genauer analysieren, welche Antriebstechnik und welche Kraftstoffe in Zukunft alltagstauglich sind, um die Umweltbelastung zu senken. Und hier bieten die hochentwickelten Dieselmotoren in Deutschland gute Voraussetzungen. Selbst der hochgelobte Hybridmotor von Toyota Prius liegt ungefĂ€hr auf dem Niveau von sparsamen Dieselmodellen in Deutschland. Man sollte sich also nicht von blumigen PR-Kampagnen blenden lassen. Von den 2,9 Millionen Toyota-Autos, die 2006 in Nordamerika verkauft wurden, waren nur 180.000 mit Hybridantrieb ausgestattet. Das Modell Camry war schon in den vergangenen beiden Jahren in den USA das meistverkaufte Auto – als Hybridversion kommt es erst jetzt auf den Markt. Der Hybridantrieb hat zudem nur im stĂ€dtischen Stop-and-go-Verkehr Vorteile, im ĂŒblichen Mischbetrieb mit Landstraße und Autobahn ist das nicht der Fall“, weiß Janßen. Beim Einsatz von Biokraftstoffen, der Entwicklung von CO2-neutralen synthetischen Kraftstoffen und der Zunahme von Erdgasfahrzeugen liege Deutschland in der EuropĂ€ischen Union an der Spitze.

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Datum: 26.02.2007 - 09:18 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Ansgar Lange/Gunnar Sohn

Kategorie:

Auto & Verkehr


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Versandart: kein
Freigabedatum: 26.02.07

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