PresseKat - LINK / LUKSIC: Euro-Stabilitätspakt mit Biss statt neuer Rettungspakete (30.09.2010)

LINK / LUKSIC: Euro-Stabilitätspakt mit Biss statt neuer Rettungspakete (30.09.2010)

ID: 267520

LINK / LUKSIC: Euro-Stabilitätspakt mit Biss statt neuer Rettungspakete (30.09.2010)

(pressrelations) - BERLIN. Zu den Vorschlägen Kommissar Rehns zur Schärfung des Euro-Stabilitätspakts und zur Verbesserung der wirtschaftspolitischen Koordinierung in der EU erklären der europapolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Michael LINK und der FDP-Berichterstatter für die Wirtschafts- und Währungsunion im Europaausschuss Oliver LUKSIC:

Die Vorschläge von Kommissar Rehn gehen in die richtige Richtung, reichen alleine aber nicht aus, um die Eurozone zukunftsfest zu machen. Wir begrüßen, dass die Europäische Kommission dem Stabilitätspakt mehr Biss verleihen will, etwa indem das Defizitverfahren beschleunigt und mit halbautomatischen Elementen versehen werden soll, um die Schwellen für politische Manipulationen möglichst hoch zu legen. Wir begrüßen, dass auch für überhöhte Gesamtverschuldung eines Staats, nämlich 60 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts, Sanktionen verhängt werden sollen. Auch die Erweiterung von Sanktionen ist richtig, beispielsweise der Pfand von 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, der verhängt werden soll und auch in eine Strafzahlung umgewandelt werden kann. Positiv ist ebenfalls, dass die anderen Mitgliedstaaten aufgefordert werden, sich Regeln nach dem Vorbild der deutschen Schuldenbremse zu geben. Für eine langfristige Stabilität der Eurozone müssen aber neben dem Sekundärrecht auch d ie Europäischen Verträge geändert werden. Kosmetische Korrekturen reichen nicht aus, sondern ein Quantensprung ist erforderlich. Diesen Anspruch muss auch die Arbeitsgruppe van Rompuy haben. Die Bundesregierung muss sich hier weiterhin aktiv einbringen.

Auch eine Verstärkung der wirtschaftspolitischen Koordinierung ist anzustreben; hier darf es aber nicht zu einer wirtschaftspolitischen Feinsteuerung und Angleichung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner kommen. Neue Verschuldungskrisen können am besten verhindert werden, wenn allen Gläubigern verdeutlicht wird, dass sie im Krisenfall auf wesentliche Teile ihrer Forderungen verzichten müssen. Dann werden sie sich selbst dagegen absichern und das Risiko in die Zinsen für Staatsanleihen "einpreisen". Damit würde die Verschuldung von Staaten automatisch begrenzt. Das gelingt am besten mit einem Insolvenzrecht für Staaten der Eurozone. Wenn eine Mehrheit von Staaten dies ablehnt, sollte die Bundesregierung ankündigen, die Unterstützung zahlungsunfähiger Staaten faktisch von der vorherigen Durchführung eines solchen Umschuldungsverfahrens mit teilweisem Gläubigerverzicht abhängig zu machen.






FDP-Bundespartei
Pressestelle
Reinhardtstraße 14
10117 Berlin
Telefon: 030 - 28 49 58 43
Fax: 030 - 28 49 58 42
E-Mail: presse(at)fdp.de

Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Strassenbeleuchtung - ein dunkles Kapitel?! VOGEL: Arbeitslosigkeit geht kontinuierlich zurück - Aufschwung für Langzeitarbeitslose nutzen (30.09.2010)
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 30.09.2010 - 20:16 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 267520
Anzahl Zeichen: 2938

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"LINK / LUKSIC: Euro-Stabilitätspakt mit Biss statt neuer Rettungspakete (30.09.2010)"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

FDP (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

BRÜDERLE-Interview für die "Rhein-Zeitung ...

Berlin. Der Spitzenkandidat zur Bundestagswahl, FDP-Präsidiumsmitglied und Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion RAINER BRÜDERLE gab der "Rhein-Zeitung" (Freitag-Ausgabe) das folgende Interview. Die Fragen stellte URSULA SAMARY: Frag ...

Alle Meldungen von FDP