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Neue stern-Enthüllungen: Uefa-Disziplinarchef Limacher muss Tätigkeiten ruhen lassen - Gefeuerter Ermittler Boksic blamierte auch Münchener Justiz

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(ots) - Der Uefa-Skandal gewinnt zusätzlich an Fahrt. Nach
Informationen des Hamburger Magazins stern muss Uefa-Disziplinarchef
Peter Limacher, dessen Treiben derzeit nach stern-Enthüllungen eine
"interne Untersuchung" durchleuchtet, alle Tätigkeiten ruhen lassen -
etwa auch Urteile über das Strafmaß nach Roten Karten in der
Champions League. Die Uefa-Pressestelle teilte auf stern-Anfrage mit:
"Peter Limacher hat seine Pflichten im Zusammenhang mit sämtlichen
Disziplinarfällen delegiert, um die interne Untersuchung
vollumfänglich unterstützen zu können. Das Ergebnis einer solchen
Untersuchung und die daraus resultierenden Entscheidungen müssen
zuerst mit dem UEFA-Exekutivkomitee besprochen werden." Die nächste
Sitzung des Uefa-Exekutivkomitees findet kommenden Montag im
weißrussischen Minsk statt.

Bei Staatsanwalt José Grinda liegen die Zehntausende Seiten
Abhörprotokolle aus Gesprächen russischer Mafiosi. Der Name des FC
Bayern taucht nach stern-Informationen auf all diesen Seiten nur ein
einziges Mal auf - in einem Dialog, der auf stern.de im Wortlaut
veröffentlicht ist.

Nach neuen stern-Recherchen hat der frühere Uefa-Fahnder Robin
Boksic auch der Münchener Polizei und Justiz fragwürdige Tipps
gegeben. Von Anfang Oktober 2009 an lieferte er einem
Kriminaloberkommissar Hinweise. Zweimal rückten auf Boksics Tipps hin
Sondereinsatzkommandos aus, ein Kroate wurde verhaftet, das Haus
eines anderen Kroaten war Ziel einer Razzia. Beide Male wurden die
Verfahren eingestellt - aus Mangel an Beweisen. Einen der
Beschuldigten hatte Boksic als Auftragskiller bezeichnet, der auf ihn
angesetzt sei, den anderen als Waffenschieber. In Wirklichkeit
handelte es sich in beiden Fällen um Bekannte, die Boksic viel Geld
anvertraut hatten.

Von seinen Gläubigern fühlte sich Boksic bedroht; den Münchener




Beamten schlug er daher am 12. Oktober 2009 vor, so der Aktenvermerk,
"ihn und seine Familie in ein Zeugenschutzprogramm zu stecken".
Daraufhin traf die Polizei laut Akten "entsprechende
Schutzmaßnahmen", unter anderem bot "das Polizeipräsidium München"
Boksic an, ihm "eine verdeckte Wohnung zur Verfügung (zu) stellen,
die Sie ab heute nutzen könnten".

Am 9. November 2009 wurde der Kroate wegen Betrugs in einem
Immobilien-Deal angezeigt. Der zuständige Polizist notierte nach
Boksics Vernehmung: "Nach Sachlage ist er ein kleiner Betrüger und
Möchtegern-Drahtzieher."

Das Verfahren wurde indes am 22. März 2010 eingestellt. Die
zuständige Strafverfolgerin Dr. Schwarz, hatte auch die beiden
Verfahren geleitet, in denen Sondereinsatzkommandos ausgerückt waren.

Nach stern-Informationen hatte Dr. Schwarz im Zuge der
Ermittlungen gegen den Oberbefehlshaber des kroatischen Heeres,
Mladen Kruljac einen Haftbefehl ausgestellt - basierend auf Boksics
Hinweisen. Kruljac war seinerzeit zuständig für Kroatiens
Afghanistan-Engagement im Rahmen des Nato-Einsatzes ISAF.



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stern-Redakteur
Rüdiger Barth
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Datum: 29.09.2010 - 15:25 Uhr
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