(firmenpresse) - Büros müssen flexibler werden
Experte fordert "Multi Space offices" statt verwaister Schreibtische
Bonn, 17. November 2006. Die Arbeit im Zeitalter der
Wissensgesellschaft hat sich dramatisch verändert, also muss sich das
Büro anpassen. "Flexible Bürokonzepte - unterstützt durch Desksharing
- können hier einen echten Mehrwert bieten", sagt Dr. Wilhelm Bauer,
Büro-Experte vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und
Organisation (IAO).
Von etwa 250 Arbeitstagen verbringen die meisten Mitarbeiter in
Deutschland nur 150-180 Tage im Büro. Dies kommt daher, so Bauer,
dass sich die wesentlichen Koordinaten der Arbeit verschoben haben.
"Ort, Zeit und Struktur haben sich geändert. Viele Menschen arbeiten
heute im Wechsel an verschiedenen Orten, am Büroarbeitsplatz, im
Besprechungsraum, im Zug, am Flughafen, auch im Auto, aber auch beim
Kunden, beim Zulieferer und immer öfter von zu Hause", sagte der
Wissenschaftler in einem Interview mit dem Verlag für die Deutsche
Wirtschaft AG.
Das ideale Büro der Zukunft gibt es laut Bauer nicht. "Was wir heute
und in Zukunft brauchen, sind Büros, die die unterschiedlichen
Arbeitsanforderungen ideal erfüllen. Ich spreche gerne vom "Multi
Space Office", also von einem Büro, in dem es unterschiedliche Räume
bzw. Raumzonen mit unterschiedlichen Arbeitsplätzen gibt. Dann kann
jeder sich aussuchen, welchen Arbeitsplatz er benötigt."
Bauer, der das Competence Center "New Work" des Fraunhofer Instituts
leitet und sich im Hauptprojekt "Office 21" mit neuen Büroformen
beschäftigt, stellt fest, dass Büroräume größer werden. Teamräume für
10-20 Personen ggf. mit flexiblen Stellwänden seien die am besten
geeignete Raumform. Auch empfehlenswert: Kombibüros, die einen
idealen Mix aus konzentrierter Einzelarbeit (bei geschlossener Türe)
und kommunikativer Teamarbeit (bei geöffneter Türe) unterstützen.
Ergänzt werden diese Büroarbeitsplätze durch Meetingpoints,
Besprechungsinseln und offene kommunikative Teeküchen. Das Büro von
Morgen wird mehr und mehr zum Kommunikationszentrum.
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
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Anne Sengpiel
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