(ots) - Am 20. April 2010 kam es zu einer Explosion auf der
Bohrinsel Deepwater Horizon. Elf Menschen sterben, aus dem Bohrloch
strömte seitdem Öl in den Golf von Mexiko: acht Millionen Liter pro
Tag. "Abenteuer Wissen" dokumentiert am Mittwoch, 21. Juli 2010,
22.15 Uhr, das ganze Ausmaß der Katastrophe mit ihren Folgen für
Mensch und Umwelt. Das ZDF-Wissenschaftsmagazin begleitet die Helfer
bei ihren Versuchen, die Ölpest einzudämmen, blickt auf frühere
Ölunfälle und die Selbstheilungskräfte der Natur und fragt
schließlich, ob eine solche Ölpest auch die europäischen Küsten
ereilen könnte.
Die Ursache des Unfalls ist bislang noch nicht geklärt.
Möglicherweise hat BP durch den Verzicht auf Sicherheitsmaßnahmen den
Unfall fahrlässig herbeigeführt. Ist es mit der jüngsten Maßnahme
gelungen, das Loch dauerhaft zu verschließen? Auch die
Selbstheilungskräfte der Natur sind enorm: Ölfressende Bakterien
können verschmutzte Gebiete überraschend schnell vom Öl befreien.
Was im Golf von Mexiko auf dem Spiel steht, zeigen Aufnahmen von
Haiexperte Eric Hoffmayer aus dem Sommer 2009: Er hatte auf einer
Expedition in dieser Region eine Ansammlung von Walhaien entdeckt.
Mit über zwölf Tonnen Gewicht und einer Länge von vierzehn Metern
sind diese friedlichen Fische die größten der Welt. Trotzdem sind sie
kaum erforscht und Begegnungen extrem selten. Auch die Mangroven -
Brutgebiete vieler Vögel und Kinderstube seltener Haiarten - sind
bedroht. Menschen verlieren ihre Existenzgrundlage, die
Tourismusbranche, Krabbenzucht und Fischerei brechen zusammen.
Auch in Europa ist ein solches Unglück denkbar, aber
unwahrscheinlicher. Anders als im Golf von Mexiko reichen die meisten
Bohrungen nicht so tief, die Sicherheitsstandards sind vom Gesetz
strenger geregelt, und nicht zuletzt verdient die Behörde, die die
Einhaltung der Regeln kontrolliert, nicht selbst am Öl.
Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121