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Der Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt im Juni: Arbeitslosigkeit geht zurück, Beschäftigung steigt

ID: 219422

(ots) - Die Arbeitslosigkeit ist im Juni im Zuge der
Frühjahrsbelebung und aufgrund der wirtschaftlichen Erholung weiter
zurückgegangen. Die Arbeitslosigkeit sank im Juni um 88.000 auf 3,153
Millionen. "Die gute Arbeitsmarktentwicklung der letzten Monate hat
sich auch im Juni fortgesetzt. Die wesentlichen Indikatoren haben
sich erneut verbessert.", sagte Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender
der Bundes¬agentur für Arbeit (BA), heute in Nürnberg anlässlich der
monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenzahl im Juni: -88.000 auf 3.153.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -257.000

Arbeitslosenquote im Juni: -0,2 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent

Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich infolge der wirtschaftlichen
Erholung weiter verbessert. Saisonbereinigt errechnet sich für den
Juni eine Abnahme der Arbeitslosigkeit um 21.000. Im Vergleich zum
Vorjahr gab es im Juni 257.000 Arbeitslose weniger. Auch die
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit), die die gesamte Entlastung
durch Arbeitsmarktpolitik umfasst, liegt unter Vorjahresniveau. Im
Vergleich mit der Zeit vor der Wirtschaftskrise haben
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung zwar zugenommen, der Anstieg
ist aber erheblich geringer als angesichts der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen erwartet wurde. Erwerbstätigkeit und
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben in
saisonbereinigter Rechnung zuletzt zugenommen. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Mai
saisonbereinigt um 38.000 gestiegen. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat im April
saisonbereinigt sogar um 62.000 zugenommen (vorläufige Daten). Nicht
saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit von April auf Mai im Zuge
der anhaltenden Frühjahrsbelebung um 164.000 auf 40,28 Millionen
gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat sie um 67.000 zugenommen




(Quelle: Stat. Bundesamt). Die sozialversicherungs¬pflichtige
Beschäftigung lag im April nach der Hochrechnung der BA bei 27,50
Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das eine Zunahme um 118.000.
Maßgeblich dafür ist der anhaltende Zuwachs bei der
Teilzeitbeschäftigung (ggü. Vorjahr +180.000), während die
Vollzeitbeschäftigung rückläufig ist (ggü. Vorjahr -60.000). Die Zahl
der Selbständigen hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die
sonstigen Formen der Erwerbstätigkeit - Beschäftigte in
Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung und ausschließlich
geringfügig entlohnte Beschäftigte - haben sich gegenüber dem Vorjahr
verringert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für
den Mai auf 2,90 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,8 Prozent.
Die Daten zu den gemeldeten Stellen am ersten Arbeitsmarkt zeigen
schon länger eine ansteigende Tendenz. Mittlerweile werden auch die
Vorjahreswerte überschritten. Das gemeldete Stellenangebot
(einschließlich geförderter Stellen) nahm im Juni saisonbereinigt um
6.000 zu. Die ungeförderten Stellen für "normale"
sozialversicherungs¬pflichtige Beschäftigungsverhältnisse, die besser
die Marktentwicklung widerspiegeln, stiegen saisonbereinigt ebenfalls
um 6.000. Nicht saisonbereinigt gab es im Juni 536.000 gemeldete
Stellen, 52.000 mehr als vor einem Jahr. 334.000 gemeldete Stellen
betrafen "normale" sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse; das waren 65.000 mehr als im Juni 2009.
Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte
Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von
Mai auf Juni ist er um drei auf 158 Punkte gestiegen. Im Vergleich
zum Vorjahr hat er 36 Punkte gewonnen. Er liegt damit nur noch vier
Punkte unter dem Oktober 2008, dem Monat, bevor die Wirtschaftskrise
erstmals am Arbeitsmarkt sichtbar wurde. Nach den Daten der BA ist
der Ausbildungsstellenmarkt von einem demografiebedingten
Bewerberrückgang bei stabilen Ausbildungsangeboten geprägt. Dabei
übersteigt die Zahl der gemeldeten Bewerber nach wie vor die Zahl der
bislang gemeldeten Ausbildungsstellen. Von Oktober 2009 bis Juni 2010
wurden der Ausbildungsvermittlung der BA insgesamt 404.200
Ausbildungsstellen gemeldet. 11.000 mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Zunahme resultiert allein aus mehr betrieblichen Stellen (+12.100
auf 388.900; außerbetriebliche: -1.000 auf 15.300). Dies
korrespondiert auch mit der Zahl der neu abgeschlossenen
Ausbildungsverträge im Bereich des DIHK und der Handwerkskammern, die
bis Mai etwa auf dem Niveau des Vorjahres lagen. 482.700 Bewerber
haben die BA oder einen zugelassenen kommunalen Träger bei der Suche
nach einer Lehrstelle eingeschaltet; 4.200 weniger als im
Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ergibt sich vor allem aufgrund des
demografischen Wandels, insbesondere in Ostdeutschland, und weniger
so genannter Altbewerber. Er wird allerdings u.a. durch doppelte
Abiturjahrgänge gebremst. Im Juni waren 144.500 Ausbildungsstellen
(+12.000 ggü. Vorjahr) noch unbesetzt und 195.300 Bewerber (-18.600)
zählten als noch unversorgt. Insgesamt ist es derzeit aber noch
verfrüht, anhand dieser Daten eine Einschätzung zur weiteren
Entwick¬lung der Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt zu geben.
Erst am Ende des Beratungsjahres, wenn Angaben über die neu
abgeschlossenen Ausbildungsverträge vorliegen, wird sich zeigen, ob
das Gesamtangebot an betrieblichen Stellen trotz Wirtschaftskrise
stabil geblieben ist, oder ob nur der Einschaltungsgrad der BA
gestiegen ist.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.



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Datum: 30.06.2010 - 10:01 Uhr
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