(ots) - Boris Berger, langjähriger enger Vertrauter des
scheidenden Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU), bleibt
unbefristet Abteilungsleiter in der Düsseldorfer Landesregierung. Das
hat das Kabinett gestern entschieden. Die SPD beklagt einen
schlechten politischen Stil. Sie hat recht damit. Bereits in der
vergangenen Woche hatten SPD und Grüne gegen die Entscheidung
protestiert. Sie sprechen Berger die charakterliche Eignung für die
Position ab. Der frühere Hauptmann war in die Kritik geraten, als
persönliche E-Mails zu den Attacken der CDU gegen SPD-Chefin
Hannelore Kraft öffentlich wurden. "Das geschieht der Alten recht.
Immer auf die Omme", hatte Berger geschrieben. Damit wurde der Planer
seinem Image gerecht, "Rüttgers Mann fürs Grobe" zu sein. Nun
entsteht der Eindruck, als habe Rüttgers Spaß daran, SPD und Grünen
eine Laus im Pelz zu hinterlassen. Juristisch mag das in Ordnung
sein, die Außenwirkung ist verheerend. Bergers Plan, in die
Wirtschaft zu wechseln, scheiterte zuletzt an dessen angeschlagenem
Ruf. Nun muss die neue Regierung den hoch bezahlten "Ladenhüter" an
unschädlicher Stelle unterbringen. In der Staatskanzlei wird Rot-Grün
Berger wohl nicht länger walten lassen.
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