PresseKat - Gezerre um Sportwetten stimmt Experten sarkastisch

Gezerre um Sportwetten stimmt Experten sarkastisch

ID: 21806

(firmenpresse) - Bonn/Düsseldorf - Der deutsche Sportwettenmarkt steckt noch in den Kinderschuhen. Die Papiere der Sportwettenanbieter weisen zum Teil kräftige Kursgewinne auf, doch die unklare Rechtslage bremst die Entwicklung. Ausserdem seien viele Werte noch zu klein, so die Analyse der Financial Times Deutschland (FTD) http://www.ftd.de. Bis auf weiteres sei nur eine Hand voll deutscher Anbieter an der Börse. Die FTD nennt die Lottoannahmestellen Tipp 24 http://www.tipp24.de, Fluxx http://www.fluxx.de, Sportwetten.de http://www.sportwetten.de und Stratega-Ost http://www.stratega-ost.de. "Solange die Rechtslage nicht geklärt ist, wird das auch so bleiben", analysiert der auf Wettfirmen spezialisierte Unternehmensberater Jens Leinert http://www.leinert.com. Anders sei die Lage im Ausland. Die Buchmacher und Wettanbieter aus Grossbritannien gelten schon jetzt als sichere Investments: "Unternehmen wie Sportingbet, William Hill und Ladbrokes sind so gut wie Blue Chips."

Am 28. März 2006 verkündete bekanntlich der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts sein Urteil über die Vermittlung von Sportwetten. Zunächst solle dies ein Privileg des staatlichen Monopolisten Oddset http://www.oddset.de bleiben. 2007 soll der Gesetzgeber den Sportwettenmarkt dann endgültig regeln. In der Zeitschrift Focus-Money http://www.focus-money.de schreibt Oliver Janich von einer "Hetzjagd auf Wettanbieter": "Hinter Ihnen steht schon ein Polizist, der Ihnen eins über die Rübe zieht. Wetten sind illegal! Ausser der Staat selbst bietet sie an. Das finden Sie krank? Willkommen bei den geistig Gesunden!" Wie derzeit mit den Anbietern von Sportwetten umgegangen werde, spotte jeder Beschreibung. "In deutschen Grossstädten rücken Hundertschaften bewaffneter Polizisten aus, um - seit neuestem - illegale Wettbüros zu schliessen. In den USA werden die Vorstände von Internet-Wettbüros unter Berufung auf ein Mafia-Gesetz verhaftet. Das unmenschliche Verbrechen: Sie bieten unbescholtenen Bürgern, die wetten wollen, Quoten an", so Janich sarkastisch.





Der wahre Grund diesseits und jenseits des Atlantiks sei aber, dass der Staat das Geschäft selber machen wolle: "Das ist so unmoralisch, dass selbst mir die Worte fehlen. Dennoch bleiben die entsprechenden Aktien unter Druck, solange die staatlichen Steuerabzocker ihr Unwesen treiben." Dass das Staatsmonopol - Moral hin oder her - auf Dauer nicht zu halten sein wird, erkennt jetzt auch die Mainzer Landesregierung und passt die eigene Meinung zu den Sportwetten an die Realität an. Nach einem Bericht der Rhein-Zeitung http://www.rhein-zeitung.de rechnet die SPD-Regierung in Rheinland-Pfalz nicht mehr damit, dass das staatliche Sportwetten-Monopol von Oddset auf Dauer zu halten sei. Daher dränge sie darauf, die Lotto-Gesellschaften für den Wettbewerb mit privaten Anbietern fit zu machen. Aus Sicht von Martin Stadelmeier, Chef der Mainzer Staatskanzlei, werde das Monopol an europarechtliche Grenzen stossen und sei auch gegen ausländische Internet-Angebote nicht mehr durchsetzbar. Bisher seien in Rheinland-Pfalz 31 von 113 Büros geschlossen worden. Bislang habe der Staat auch gut am Monopol verdient: Im vergangenen Jahr habe das Bundesland satte 200 Millionen Euro an Steuern und Abgaben verbuchen können. Denn von jedem Lotto- oder Oddset-Euro erhielten die Länder mehr als 30 Cent an Steuern und Konzessionsabgaben.

"Auch wenn der Staat hin und wieder noch seine Muskeln spielen lässt, gehe ich wie viele andere Experten davon aus, dass es im nächsten Jahren zu einer kontrollierten Liberalisierung des deutschen Wettmarktes kommen wird. Dann wird das bisweilen bizarre Vorgehen gegen all diejenigen, die das Staatsmonopol bedrohen, in der Rückschau nur noch unangemessen und lächerlich wirken. Allerdings hilft das den deutschen Anbietern jetzt noch nichts. Die rechtliche Ungewissheit drückt die Kurse und wirkt sich letztlich geschäftsschädigend aus. Ich rate allen Parteien, jetzt die Ruhe zu bewahren. Deutschland braucht halt bei Reformen immer etwas länger, und so ist es auch beim Sportwettenmarkt", kommentiert Helmut Sürtenich, Vorstandschef der Stratega-Ost Beteiligungen AG http://www.stratega-ost.de in Düsseldorf.


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Datum: 31.07.2006 - 13:25 Uhr
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