(firmenpresse) - Die Zahl der durch Zeckenbisse ausgelösten HirnhautÂentzündungen hat sich im letzten Jahr bundesweit fast verdoppelt. Während man 2004 noch 274 Erkrankungen zählte, stieg die Zahl 2005 auf 432. Dieses Jahr wurden bis Mitte Juni bereits 51 Infektionen gemeldet, eine Zahl, die aufgrund des warmen Sommers stark steigen könnte. Rund die Hälfte der Patienten zeigt schwere Krankheitsverläufe, bei über 50jährigen Erkrankten ist das Sterberisiko 15-mal höher als bei Jüngeren.
Wer sich in Risikogebieten aufhält, sollte deshalb gegen das von Zecken übertragbare FSME-Virus geimpft sein. Das Internetportal "Krankenkassen.de" befragte die offenen gesetzlichen Krankenkassen, inwieweit sie die Kosten für Zeckenschutzimpfungen (FSME-Impfungen) übernehmen. Ergebnis: Alle Kassen tragen die Kosten für Versicherte, die in Risikogebieten wohnen. 91 von insgesamt 111 Kassen, die sich an der Umfrage beteiligten, zahlen darüber hinaus für Versicherte, die in betroffene innerdeutsche Gebiete reisen.
Zu den Risikogebieten in Deutschland zählen Landesteile von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Urlauber sollten sich früh genug informieren, ob ihr Reiseziel zu den Zecken-Risikogebieten zählt. Um eine ausreichende Immunisierung zu gewährleisten, muss der FSME-Impfstoff nämlich in mehreren Dosen verabreicht werden. Wer Urlaub ausserhalb Deutschlands macht, ist durch die aktuelle Gesetzeslage benachteiligt. Hier tragen die Versicherten die etwa 30 Euro pro Impfstoffdosis selbst. Es sei denn, sie wohnen zufällig in deutschen Risikogebieten oder legen auf dem Weg nach Österreich ein Wanderwochenende in Bayern ein.
Info: Die genauen Ergebnisse können auf der Website www.krankenkassen.de eingesehen werden. Gesetzlich Versicherte können prüfen, ob ihre Krankenkasse die Kosten für eine Zeckenschutzimpfung übernimmt.