Auch Schönrednerei macht Gorleben nicht zum Endlager
(pressrelations) -
Zur Studie des niedersächsischen Umweltministeriums zur Auswahl von Gorleben erklärt Claudia Roth, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Der niedersächsische FDP-Umweltminister Sander hat einen neuen Anlauf gestartet, den Salzstock Gorleben als Atomüll-Endlager schönzureden. Der Versuch, eine erwiesenermaßen falsche Standortentscheidung nach drei Jahrzehnten doch noch irgendwie zu legitimieren, ist so durchsichtig wie fadenscheinig. Ausgeblendet wird offenkundig die zunehmend erschreckende Fülle von Fakten, die zeigen, dass es sich bei der Auswahl von Gorleben um politisch motivierte Willkür gehandelt hat.
Gorleben darf nicht wieder besseres Wissen zum Atomüll-Endlager gemacht werden. Studien beweisen, dass die Lagerung in Salz brandgefährlich ist.
Im internationalen Vergleich gibt es kein Land, das ein solches Risiko eingehen will.
Bundesumweltminister Röttgen nimmt trotzdem Teil an diesem Trauerspiel.
Bei den Sicherheitsanforderungen für Endlager will er nun den Rotstift ansetzen und die mögliche Rückholbarkeit des strahlenden Mülls streichen. Wie man am Asse-Desaster beobachten kann, würde eine permanente Lagerung katastrophale Folgen haben. Das Absaufen der Asse steht unmittelbar bevor und der atomare Müll muss jetzt geborgen werden.
Anstatt sich in dieser Frage klar zu positionieren, hat Röttgen aus den Vorgängen in der Asse nicht gelernt. Er agiert nach dem Motto: Nichts hören, sehen und sagen, um Gorleben auf Teufel komm raus zum Endlager zu machen."
PRESSEDIENST BUENDNIS 90/DIE GRUENEN
Bundesvorstand Dr. Jens Althoff, Pressesprecher
Platz vor dem Neuen Tor 1 * 10115 Berlin
Email: presse(at)gruene.de
Tel: 030 - 28442 130 * Fax: 030 - 28442 234