PresseKat - Gesetzgeber muss Rechte von Bildjournalisten bewahren

Gesetzgeber muss Rechte von Bildjournalisten bewahren

ID: 194945

Gesetzgeber muss Rechte von Bildjournalisten bewahren

(pressrelations) - Berlin, 29.04.2010 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat an Bundestag und Bundesrat appelliert, bei einer möglichen Gesetzgebung zu Google Street-View die Rechte der Bildjournalisten in vollem Umfang zu bewahren. Keinesfalls dürfe es zu einem allgemeinen Fotografierverbot kommen, von dem auch Bildjournalistinnen und -journalisten betroffen wären. "Wir erwarten vom Gesetzgeber, dass er dieses sensible Thema differenziert behandelt", erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. "Wenn der Gesetzgeber die Bürger vor der systematischen bildlichen Erfassung von Häusern, Passanten und Straßenzügen schützen will, wie sie von Google Street-View betrieben wird, darf er nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und ein vollständiges Fotografierverbot verhängen." Das sei weder mit der Pressefreiheit noch mit der freien Berufsausübung von Bildjournalisten vereinbar. Der notwendige Persönlichkeitsschutz in der Pressefotografie sei in den bereits vorhandenen Gesetzen fest verankert.

Der DJV-Vorsitzende warnte in dem Zusammenhang vor einer Bundesratsinitiative des Hamburger Senats, die unter anderem darauf abzielt, dass Hauseigentümer und Mieter der Abbildung ihres Gebäudes im Internet widersprechen können. "Die Darstellung eines Gebäudes in einer Zeitung oder einem Online-Medium verstößt in den meisten Fällen nicht gegen die Privatsphäre", sagte Konken, "sondern kann eine wichtige Information für die Leser sein." Und Peter Jebsen, stellvertretender Vorsitzender des DJV Hamburg, fügte hinzu: "Der Datenschutz darf in diesem Fall nicht über die Pressefreiheit gestellt werden." Der Bundesrat dürfe dem Hamburger Gesetzestext in dieser Form keinesfalls zustimmen.


Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13 Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de



Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  ZDF-Fernsehfilm der Woche 'Lüg weiter, Liebling' Dr. Hans Penner und Ministerpräsident Christian Wulff:  Sozialministerin Aygül Özkan zur Islamisierung Niedersachsens?
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 30.04.2010 - 00:47 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 194945
Anzahl Zeichen: 2103

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Gesetzgeber muss Rechte von Bildjournalisten bewahren"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutscher Journalisten-Verband (DJV) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

DJV startet Blog zur Gewalt gegen Journalisten ...

Augenzeugen.info heißt das Blog, das der Deutsche Journalisten-Verband am heutigen Mittwoch gestartet hat. Hier kommen Journalistinnen und Journalisten zu Wort, die Opfer von rechtsextremer Gewalt wurden oder Übergriffe auf Journalisten miterlebt ...

Köln: DJV verurteilt Desinformationspolitik ...

Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Desinformationspolitik der Polizeibehörden zu den Silvester-Gewalttaten in Köln kritisiert. Als skandalös bezeichnete DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall das Verhalten des Kölner Polizeipräsidenten Wol ...

Alle Meldungen von Deutscher Journalisten-Verband (DJV)