(firmenpresse) - Sorgen des Mittelstandes finden in Bundesregierung kaum
Beachtung
Das Ende Februar vom Bundeskabinett beschlossene
Haushaltsbegleitgesetz stösst im Landesverband der Freien
Berufe Sachsen (LfB) auf heftige Kritik. Hans-Joachim Kraatz,
Präsident des LfB Sachsen, dazu: "Neben der
konjunkturfeindlichen Mehrwertsteuererhöhung um 3 Prozent
hat die grosse Koalition auch noch eine Erhöhung der
Pauschalabgabe auf die sogenannten Minijobs beschlossen."
Nach der Entscheidung der Ministerrunde sollen künftig 30
Prozent als Abgabe auf die geringfügigen
Beschäftigungsverhältnisse zu zahlen sein. "Das entspricht
einer 20-prozentigen Steigerung. Für die wirtschaftliche
Entwicklung von Freiberuflern sowie des gesamten
Mittelstandes ist dieser Beschluss das pure Gift."
Zur Abdeckung von Leistungsspitzen sind die sogenannten
geringfügig Beschäftigten für die Freien Berufe unentbehrlich.
Durch die Anhebung der Pauschalabgaben auf Minijobs
verlieren diese an Attraktivität und werden zukünftig weniger
nachgefragt. "Das widerspricht absolut den Bestrebungen der
Bundesregierung, den Niedriglohnsektor auszubauen und den
Faktor Arbeit zu entlasten", so Wirtschaftsprüfer und
Steuerberater Kraatz weiter.
"Es zeigt sich deutlich, dass die Bundesregierung die Nöte des
Mittelstands nicht erkennt, wenn ausgerechnet die Mini-Jobber
zur Sanierung des Bundeshaushalts herangezogen werden.
Damit wird ein Beschäftigungssegment getroffen, das gerade
für die Flexibilität der mittelständischen Wirtschaft im
Allgemeinen und der Freien Berufe im Besonderen von
erheblicher Bedeutung ist."
Der Landesverband der Freien Berufe Sachsen e.V. ist die
Dachorganisation von 15 verschiedenen sächsischen
Fachverbänden und Körperschaften. Insgesamt sind im
Landesverband 17.300 Freiberufler organisiert.