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"Last exit Unternehmensgründung" - GEM-Studie 2004: Die Deutschen werden nur im Notfall Gründer

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(firmenpresse) - Bonn/Neuss - Es ist eine schlichte Tatsache und ein Gemeinplatz, dass Deutschland über keine nennenswerten Rohstoffe verfügt. Politiker und Wissenschaftler betonen daher unisono, der wichtigste Rohstoff seien die Ideen und die Ausbildung der hier lebenden Menschen. Doch damit steht es nicht zum Besten, wenn man der jüngsten Studie Global Entrepeneurship Monitor 2004 http://www.gemconsortium.org Glauben schenken will. Grundlage der Untersuchung ist ein weltweiter Vergleich der Gründungsaktivitäten unter 150.000 Personen in 33 Ländern. Das Fachmagazin Wirtschaftsbild http://www.wirtschaftsbild.de fasst das Ergebnis mit folgenden Worten zusammen: "Nirgendwo sonst werden die Gründungschancen so schlecht bewertet wie in Deutschland. Lediglich 13 Prozent der Deutschen, die sich aktuell auf eine Unternehmensgründung vorbereiten, sind vom Erfolg ihres Vorhabens auch überzeugt. In keinem anderen Land, so ein weiteres Ergebnis der von der KfW Bankengruppe unterstützten GEM-Studie, ist zudem die Frauenquote so niedrig. In kaum einem anderen Land starten Frauen und Männer so spät in die Selbständigkeit."

Die neue Gründergeneration handelt also oft nicht, weil sie eine Marktchance wittert. Die schiere Verzweiflung treibt die Menschen in die Selbständigkeit: "Last exit Unternehmensgründung" könnte man in Anlehnung an Hubert Selbys Roman sagen. "Ausgerechnet im Land der Ideen machen sich die Menschen zunehmend deshalb selbständig, weil sie keine andere Erwerbsmöglichkeit mehr für sich sehen", so Wirtschaftsbild. Laut GEM-Studie 2004 war etwa jeder sechste potenzielle Gründer in Deutschland zum Zeitpunkt der Befragung arbeitslos gemeldet. In den neuen Ländern ist bereits jede zweite Existenzgründung aus der Not geboren.

Jetzt setzt die Ursachenforschung an. Das schlechte Gründungsklima hierzulande ist eine Folge von Versäumnissen in Schule und Universität; da sind sich viele Experten einig. Die verbeamteten Lehrer an den hiesigen Bildungseinrichtungen geben den Schülern nur sehr selten das geistige Rüstzeug mit auf den Weg, das sie für den Schritt in die Selbständigkeit benötigen. Es gibt berechtigte Zweifel, dass dies mit dem herkömmlichen Schulsystem zu leisten ist. So sagte Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de: "Die zweite nationale Pisa-Studie hat wieder gezeigt: Wir müssen vieles ändern am Bildungssystem. Die Schulen brauchen nach dem Vorbild der Unis mehr Freiräume bei Budget und Personal. Die Lehrer an allgemeinbildenden Schulen sollten in Zukunft nach Leistung bezahlt werden. Wie soll ein verbeamteter Lehrer, der im Prinzip Dienst nach Vorschrift machen kann, ohne dass irgendwelche Sanktionen drohen, die Lust an der Leistung und am Unternehmertum fördern?"





Laut GEM-Studie tun sich Gründer in Deutschland zurzeit besonders schwer damit, einen Startkredit von der Hausbank zu erhalten. Denn die Kreditinstitute sind heute immer weniger bereit, die damit verbundenen hohen Risiken und Kosten zu tragen. Probleme gibt es vor allem im kleinteiligen Kreditgeschäft. Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Finanzierungsbedingungen insgesamt leicht verschlechtert. Doch eine Änderung dieser Faktoren wäre nur ein technischer Akt. Noch wichtiger sei ein Mentalitätswandel bei den jungen Gründern und in der Gesellschaft insgesamt, so Ohoven.

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Datum: 18.07.2005 - 14:34 Uhr
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