(ots) - Der Präsident des Bundesverbands Deutscher 
Zeitungsverleger (BDZV), Dr. Mathias Döpfner, hat sich heute in 
Berlin nachdrücklich gegen den Vorwurf verwahrt, dass 
Rundfunk-Journalisten von den Zeitungen "diskriminiert" würden.
   "Immer wieder betonen wir in Interviews, Reden oder Beiträgen, 
welch wichtige Rolle das öffentlich-rechtliche Fernsehen für den 
Qualitätsjournalismus in Deutschland spielt, wie sehr wir das duale 
System bejahen und erhalten möchten und vor allem, wie groß unser 
Respekt vor den Leistungen der Journalistinnen und Journalisten von 
ARD und ZDF ist", schrieb Döpfner in einem Offenen Brief an die 
Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse 
(AGRA). Diese hatte in einer "Frankfurter Erklärung" beklagt, von 
Kolleginnen und Kollegen in Zeitungsredaktionen als Staatsfunk 
bezeichnet und in ihrer Arbeit verunglimpft zu werden.
   Der BDZV-Präsident machte hingegen deutlich, dass es sich hier um 
ein Missverständnis handele: Für die privaten Zeitungsverlage, die 
ebenso wie die öffentlich-rechtlichen Sender einen wichtigen Beitrag 
zur journalistischen Vielfalt und Qualität leisteten, sei es 
unverzichtbar, neben Werbeerlösen auch Erlöse aus digitalen 
Abonnements zu erzielen. Online-Journalismus sei andernfalls 
langfristig nicht zu refinanzieren. "Wenn kein nachhaltig 
erfolgreiches digitales Geschäftsmodell etabliert werden kann, wäre 
bei weiter rückläufigem Printgeschäft ein Verlagssterben, eine 
Reduzierung der Vielfalt die Folge. Wenn dann irgendwann quasi nur 
noch öffentlich-rechtliche Online-Zeitungsangebote zur Verfügung 
stünden, dann und nur dann würde eine Art 'Staatspresse' entstehen, 
ein Monopol, das von zentral erhobenen Gebühren lebte und unter der 
Aufsicht von Politikern aller Parteien stünde. Dieses 
Konjunktiv-Szenario als Vorwurf misszuverstehen, die Journalisten der
ARD seien 'Staatspresse', ist böswillig. Gemeint war es so nie", 
versicherte Döpfner und bot an, den Dialog mit den Autoren der 
Frankfurter Erklärung auch persönlich und öffentlich fortzusetzen. 
Denn: "Es geht um viel."
   Den Offenen Brief in ganzer Länge finden Sie auf der Website des 
BDZV.
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