(ots) - Erträge steigern und die anhaltende 
Niedrigzinsphase auffangen - das sind die aktuell größten 
Herausforderungen für eigenständige Sparkassen und 
Genossenschaftsbanken nach Einschätzung ihrer Top-Manager. Jeweils 52
Prozent befragter Vorstände und leitender Angestellter der regional 
verankerten Geldinstitute messen diesen Herausforderungen eine sehr 
große Bedeutung zu. Die Digitalisierung und die Konkurrenz durch 
Fintechs machen den Instituten dagegen erstaunlich wenig zu schaffen.
Das zeigt die aktuelle "Fusionen-Studie 2017" der 
Unternehmensberatung Berg, Lund & Company.
   Regulatorische Vorschriften belasten regionale Geldinstitute 
stärker als Großbanken. Während die Regionalbanken mit direktem 
Kundenkontakt damit beschäftigt sind, eine neue Vorschrift nach der 
anderen umzusetzen, gewinnen innovative Onlinebanken und andere 
digitale Finanzdienstleister Kunde um Kunde. Die Manager aus 
Sparkassen und Genossenschaftsbanken bleiben dabei erstaunlich 
gelassen: Nur jeder vierte Manager aus eigenständig gebliebenen 
Sparkassen und Genossenschaftsbanken misst den Herausforderungen der 
Digitalisierung sowie der Konkurrenz durch Fintechs eine sehr große 
Bedeutung zu. Mehr Sorgen bereiten ihnen der Erhalt beziehungsweise 
die Verbesserung der eigenen Marktposition, Kostenreduzierungen, die 
Bewältigung regulatorischer Anforderungen sowie die Verbesserung der 
Eigenkapitalausstattung.
   Ein ähnliches Bild zeichnen Manager aus regionalen Instituten, die
in den vergangenen fünf Jahren mindestens einen Zusammenschluss mit 
einer anderen Bank eingegangen sind. Die Bewältigung der 
Digitalisierung und der Konkurrenz durch Fintechs spielte nur für 26 
Prozent eine sehr wichtige Rolle bei der Fusion. Kostenreduzierungen 
und der Erhalt beziehungsweise die Verbesserung ihrer Markt- und 
Wettbewerbsposition war dabei für mehr als die Hälfte ein sehr 
wichtiges Ziel.
   "Regionale Banken haben noch zum großen Teil einen anderen 
Kundenkreis als reine Onlinebanken oder Fintechs. Doch die 
Schnittmengen wachsen und die jungen Generationen erwarten gute, 
praktische Onlineangebote. Hier sind Sparkassen und 
Genossenschaftsbanken zwar deutlich besser aufgestellt als oftmals 
unterstellt. Die reine Existenz technischer Lösungen ist alleine aber
kein Garant für Erfolg. Die richtige Vermarktung in Richtung Kunde 
und die Begeisterung der eigenen Mitarbeiter stellen noch immer nicht
zu unterschätzende Herausforderungen dar", sagt Dr. Ingo Garczorz von
Berg, Lund & Company.
   Fusionierte Banken gut gewappnet gegen die Konkurrenz
   Den größten Erfolg brachten die Zusammenschlüsse bei den befragten
Instituten im Hinblick auf die Marktposition: 91 Prozent der 
Top-Manager aus fusionierten Sparkassen und Genossenschaftsbanken 
geben an, ihre Ziele in punkto Erhalt oder Verbesserung der 
Marktposition voll und ganz oder zumindest überwiegend erreicht zu 
haben. 61 Prozent schafften dies auch bei der Reduzierung von Kosten 
- auch ein wichtiger Baustein für die Verbesserung der Marktposition.
Ziele für Bewältigung digitaler Herausforderungen erreichten dagegen 
nur 30 Prozent der fusionierten Institute zur Zufriedenheit, bei 
weiteren 43 Prozent fällt das Urteil "teils - teils" aus.
   "Auch bei digitalen Themen müssen die Erwartungen an eine Fusion 
so konkret wie möglich ausgearbeitet werden", so Garczorz von BLC. 
Die Ziele sind dem Fusionsexperten zufolge differenziert zu 
betrachten, für die bankinterne IT sowie für Online-Services und 
Online-Produkte für die Kunden. Dabei müsse die jeweilige 
Ist-Situation der beteiligten Institute hundertprozentig realistisch 
dargelegt werden. Schwierig sei es, wenn die Banken in ihrem 
Digitalisierungsgrad weit auseinanderliegen, da dies regelmäßig ein 
Indikator für unterschiedliche Strategien in der Marktbearbeitung 
sei. "Da die fortschreitende Digitalisierung das Marktumfeld weiter 
prägen wird, sollten digitale Herausforderungen bei 
Fusionsüberlegungen unbedingt mitbedacht werden", sagt Ingo Garczorz.
   Über die Studie
   Für die Studie "Fusionen im Umfeld von Sparkassen und 
Genossenschaften", kurz "Fusionen-Studie 2017", wurden mehr als 70 
Vorstände und leitende Angestellte aus Sparkassen und 
Genossenschaftsbanken befragt. Die computer-assistierten 
Telefon-Interviews (CATI) wurden im März und April 2017 durchgeführt.
   Über Berg Lund & Company
   Das mittelständische Beratungshaus wurde 1999 als Kampmann, Berg &
Partner gegründet und tritt seit Juli 2017 unter der neuen Marke Berg
Lund & Company (BLC) auf. BLC löst gemeinsam mit seinen Klienten 
komplexe Zukunftsthemen mit großer wirtschaftlicher Tragweite und 
legt dabei höchsten Anspruch an Qualität, Ergebnissteigerung und 
Praxistauglichkeit. Dafür steht Berg Lund & Company mit einem Team 
exzellenter und erfahrener Topmanagement-Berater.
   Als inhaltliche Kompetenzfelder besetzt BLC insbesondere 
"Unternehmensstrategie & digitale Transformation", "CRM & Vertrieb", 
"Governance & Compliance", "Fusionen & Transaktionen" sowie 
"operative Exzellenz".
   Mehr Informationen unter berg-lund.de.
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