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Schuldenbarometer: 13,2 Prozent weniger Privatinsolvenzen in Deutschland / Norden bleibt Insolvenzhochburg (FOTO)

ID: 1537602

(ots) -
Im 1. Halbjahr 2017 mussten 45.145 Privatpersonen in Deutschland
eine Insolvenz anmelden. Damit verringerte sich die Zahl der
Privatinsolvenzen in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 13,2 Prozent (1. Halbjahr 2016: 52.011
Privatinsolvenzen). Es ist der siebte Rückgang der Privatpleiten in
Folge und der niedrigste Stand seit 2005. So lauten die zentralen
Ergebnisse der CRIFBÃœRGEL Studie "Schuldenbarometer 1. Halbjahr
2017". Privatpersonen profitieren weiterhin von den insbesondere
binnenwirtschaftlich günstigen Rahmenbedingungen. Eine niedrige
Arbeitslosenzahl und eine verbesserte Einkommenssituation führen
dazu, dass immer weniger Bundesbürger eine private Insolvenz anmelden
müssen. "Hauptursache für eine private Insolvenz ist die
Arbeitslosigkeit. Die Formel für weniger Insolvenzen ist relativ
einfach. Wenn die Beschäftigtenzahlen steigen und die Bürger mehr
Geld in der Tasche haben, sinkt im Normalfall auch die Quote der
Privatinsolvenzen", begründet CRIFBÜRGEL Geschäftsführerin Ingrid
Riehl den erneuten Rückgang. "Eine Zunahme der finanziellen
Belastungen der Verbraucher, etwa durch eine Verschlechterung der
Situation auf dem Arbeitsmarkt oder eine Zinswende, würde zu einem
Anstieg der Privatinsolvenzen führen", so Riehl. Ein weiterer Grund
für weniger Privatinsolvenzen ist eher methodischer Natur seitens der
Betroffenen. So sehen viele überschuldete Bürger, die ein
Pfändungsschutzkonto nutzen, keine Notwendigkeit, eine
Privatinsolvenz anzumelden. Dies ist dann der Fall, wenn das
monatliche Einkommen so gering ist, dass es unter dem pfändbaren
Betrag liegt.

Für das Gesamtjahr rechnet CRIFBÜRGEL mit insgesamt 88.000
Privatin-solvenzen in Deutschland.

Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein gehören im 1. Halbjahr 2017
zu den Insolvenzhochburgen in Deutschland. Im bundesweiten, relativen




Vergleich gab es in Bremen mit 81 Fällen je 100.000 Einwohner die
meisten Verbraucherinsolvenzen. Es folgen mit Hamburg (77
Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner) und Schleswig-Holstein (75)
zwei weitere Bundesländer aus dem Norden Deutschlands. Der
Bundesdurchschnitt lag in den ersten sechs Monaten bei 55 Insolvenzen
je 100.000 Einwohner. Am wenigsten Privatinsolvenzen meldete in den
ersten sechs Monaten Hessen (40 Fälle je 100.000 Einwohner).

Vor allem in Hessen müssen immer weniger überschuldete Bürger eine
Privatinsolvenz anmelden. Die Zahl sank im 1. Halbjahr 2017 im
Vergleich zum Vorjahr um 30,4 Prozent. Deutliche Rückgänge meldeten
auch die Bundesländer Bremen (minus 27,3 Prozent), Sachsen (minus
20,6 Prozent), Niedersachsen (minus 18,4 Prozent) und Rheinland-Pfalz
(minus 16,8 Prozent). Einzig in Thüringen (plus 8,9 Prozent) zeigte
sich der bundesweite Trend sinkender Privatinsolvenzen nicht.

Beim Blick auf die Geschlechter wird eines klar: Privatinsolvenz
ist weiterhin vor allem ein männliches Phänomen. 59,1 Prozent
(26.675) aller Privatpleiten im ersten Halbjahr 2017 betreffen
Männer. Auch im relativen Vergleich der Geschlechter sind die Männer
führend. Auf 100.000 Männer entfielen im 1. Halbjahr 2017 65
Privatinsolvenzen. Demgegenüber stehen 44 Privatpleiten je 100.000
weibliche Einwohner.

In den meisten Fällen wird einer der sechs
Hauptüberschuldungsgründe als Ursache für eine Privatinsolvenz
genannt. Zu den Gründen gehören Arbeitslosigkeit und reduzierte
Arbeit, Einkommensarmut, gescheiterte Selbstständigkeit,
unwirtschaftliche Haushaltsführung, Veränderungen in der familiären
Situation wie Scheidung beziehungsweise Trennung und Krankheit.

Die komplette Studie "Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2017" finden
Sie auf unserer Homepage unter http://ots.de/uMCp3

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Datum: 06.10.2017 - 09:11 Uhr
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