(ots) - "Die täglich neuen Erkenntnisse, die aus den 
laufenden ÖPP-Projekten ans Licht kommen, zeigen einmal mehr, dass 
unsere Warnungen vor ÖPP gerechtfertigt waren. Nicht nur, dass der 
komplette deutsche Baumittelstand aus diesem Vergabesegment 
ausgeschlossen ist, nun wird deutlich dass die Projekte den 
Steuerzahler viel teurer kommen als angenommen." So Dr.-Ing. 
Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident Zentralverband Deutsches 
Baugewerbe heute in Berlin.
   Loewenstein weiter: "Der Bundesrechnungshof hatte für die ersten 
fünf Projekte Mehrkosten von 2 Mrd. Euro errechnet. Allein für die A 
1 werden seitens der Betreiber nun Mehraufwendungen in Höhe von 630 
Mio. Euro geltend gemacht. Hochgerechnet auf alle fünf Projekte 
bedeutet dies Mehrkosten von mehr als 3 Mrd. Euro.
   Die jetzt bekannt gewordene Panne bei der Berechnung der Maut 
zeigt darüber hinaus die Intransparenz des gesamten Systems. Dass die
Opposition nun die Offenlegung der Verträge fordert, ist richtig. 
Dieses hatten wir vor Jahren schon angemahnt.
   Die Bundesregierung muss sich fragen lassen: Wie hoch ist der 
Mautanteil, den die Investoren tatsächlich bekommen? Wie hoch sind 
die Steuermittel bzw. Mauteinanhmen, die in die neueren sog. 
Verfügbarkeitsmodelle fließen? In welchem Zustand müssen die 
Autobahnabschnitte nach Ablauf der Projekte an die öffentliche Hand 
zurückgegeben werden? Welche Verpflichtung für Erhalt und Ausbau der 
Autobahnabschnitte haben die ÖPP-Partner?
   Bevor diese Fragen nicht öffentlich zufriedenstellend beantwortet 
sind, darf es keine weiteren ÖPP-Projekte geben. Ein neuer Bundestag 
ist aufgefordert, sich kritisch mit den bereits vergebenen Projekten 
als auch mit neuen Projekten auseinanderzusetzen. Eines ist für uns 
jedoch eindeutig: Unsere Bundesfernstraßen gehören dem Zugriff 
internationaler Finanz-Jongleure entzogen!"
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