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WHO setzt Hörgesundheit auf die Agenda / HNO-Chefärzte der Hamburger Asklepios Kliniken setzen sich für mehr Prävention und bessere Behandlung von Hörverlust und Taubheit ein

ID: 1525140

(ots) -

- Die WHO hat Hörverlust als schwerwiegendes Gesundheitsproblem
definiert
- In Deutschland ist bereits jeder Zweite über 65 Jahre schwerhörig,
aber auch immer mehr junge Menschen benötigen schon ein Hörgerät
- Hörschäden können genetisch und durch Infektionskrankheiten bedingt
sein, fast immer aber werden sie durch Lärm in Freizeit und Beruf
hervorgerufen
- Weltweit sind 360 Millionen Menschen betroffen, davon 32 Millionen
Kinder, in Hamburg leben ca. 67.000 Betroffene.

Die HNO-Chefärzte der Hamburger Asklepios Kliniken begrüßen die
aktuelle Resolution der World Health Assembly (WHA,
Weltgesundheitsversammlung) (www.who.int/pbd/deafness/en/) und den
damit verbundenen nationalen Aktionsplänen zur weltweiten
Hörgesundheit. Das höchste Entscheidungsgremium der
Weltgesundheitsorganisation und die Gesundheitsexperten aus fast 200
Nationen haben kürzlich anerkannt, dass der zunehmende Hörverlust der
Bevölkerung ein wachsendes Problem der öffentlichen
Gesundheitsversorgung darstellt. Die Prävention und die Behandlung
von Hörverlust und Taubheit gewinnen dabei nicht nur im medizinischen
Bereich an Bedeutung, sondern bergen auch gesellschaftliche und
ökonomische Herausforderungen. Dank moderner Diagnostik und
Medizintechnik sind die Patienten in Deutschland zwar gut versorgt,
aber im Bereich der Prävention, der Wissensvermittlung über die
Ursachen und zu aktuellen Behandlungsoptionen sehen die Mediziner
noch reichlich Handlungsbedarf.

"Ein Hörverlust hat für die Betroffenen dramatische Folgen, denn
der größte Teil der Kommunikation erfolgt über die gesprochene
Sprache", warnt Dr. Christoph Külkens, Chefarzt der HNO Abteilung der
Asklepios Klinik Nord - Heidberg
(www.asklepios.com/hamburg/nord/heidberg/experten/hno/).

"Als Folge ziehen sich die Patienten zurück, vereinsamen oder




entwickeln Depressionen", so Dr. Külkens. Erschwerend komme hinzu,
dass die Umgebung bei Schwerhörigen oder Tauben oft intellektuelle
Defizite vermutet, weil sie auf Ansprache nicht oder verzögert
reagieren. "Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu
Unfällen und einer Demenz aufgrund der eingeschränkten Kommunikation
bei Schwerhörigen bzw. Tauben kommt, deutlich erhöht - was beim
heutigen Stand der Medizin nicht mehr sein muss", führt Prof. Dr.
Jens Meyer aus, Chefarzt der HNO Abteilung der Asklepios Klinik St.
Georg (www.asklepios.com/hamburg/sankt-georg/experten/hno/).

"Besonders schwer haben es taubgeborene Kinder. Sie sollten im
ersten Lebensjahr mit externen Hörgeräten und - bei ausbleibender
Sprachentwicklung - beidseitig mit Cochlea Implantation versorgt
werden, was leider häufig genug verschleppt wird", sagt Prof. Dr.
Thomas Grundmann, Chefarzt der HNO Abteilung der Asklepios Klinik
Altona (www.asklepios.com/hamburg/altona/experten/hno/).

Auch die Vorbeugung von Hörschäden sollte nach Ansicht der
HNO-Mediziner noch wirksamer vorangetrieben werden. "Hier fehlt es
oft noch an einem entsprechenden Risikobewusstsein, etwa bei der
Beschallung in der Freizeit", erläutert Prof. Dr. Thomas Verse,
Chefarzt der Asklepios HNO Klinik Harburg
(www.asklepios.com/hamburg/harburg/experten/hno/).

"Bei Rockkonzerten werden zum Beispiel Lautstärken von 100 bis 120
Dezibel erreicht - da genügen nur wenige Minuten Musikgenuss, um
bleibende Hörschäden hervorzurufen. Hörschäden entstehen aber auch
durch zu laute Musikwiedergabe über Kopfhörer", so Prof. Verse.

Deutliche Zunahme der Patienten mit Schwerhörigkeit erwartet

Hörschäden nehmen in Deutschland seit Jahren messbar zu.
Genetische Faktoren und Infektionen sind dabei nur für einen sehr
kleinen Anteil der Fälle verantwortlich. Das größere Problem ist der
zunehmende Lärm in der Umwelt und in der Freizeit, vom Straßenlärm
bis zur laut aufgedrehten Musik. Und längst sind nicht nur ältere
Menschen von einem zunehmenden Hörverlust oder schlimmstenfalls von
Taubheit betroffen: auch immer mehr junge Menschen benötigen meist
vor allem aufgrund ihrer riskanten Hörgewohnheiten mittlerweile
medizinische Betreuung, Stichwort "Generation Hörschaden". So ist die
Zahl junger Menschen zwischen 15 und 35 Jahren, die ein Hörgerät
benötigen, laut einer aktuellen Erhebung der Barmer-Krankenkasse in
den vergangenen fünf Jahren um 30 Prozent angestiegen (vgl.
Medienberichte aus dem März 2017). Für Menschen über 70 Jahre beträgt
die statistische Wahrscheinlichkeit, unter Schwerhörigkeit zu leiden,
aktuell etwa 50 Prozent, wie epidemiologische Studien (HÖRSTAT)
(http://link.springer.com/article/10.1007/s00106-014-2949-7) belegen.
Im Durchschnitt gibt nach Erhebungen des Robert-Koch-Institutes bei
der Frage nach der Hörfähigkeit bereits jeder fünfte Bundesbürger
"leichte Schwierigkeiten" an. Und je nach Quelle oder Studie sind
zwischen drei und zwölf Prozent der Bürger bereits schwerhörig.
Insgesamt, so die Schätzungen der Experten, wird die Zahl der
Schwerhörigen hierzulande von aktuell rund acht Millionen auf elf
Millionen im Jahr 2050 ansteigen, wie Peters et al. im
Bundesgesundheitsblatt schrieben.

Hanseatisches Cochlea Implant Zentrum

Moderne Hörgeräte sind für die meisten Betroffenen eine gute
Lösung, um wieder aktiver am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Menschen, die von Geburt an oder durch eine spätere Erkrankung unter
einer Innenohrschwerhörigkeit leiden und bei denen die Versorgung mit
einem Hörgerät nicht mehr ausreicht, kann mit einem Cochlea Implantat
wirksam geholfen werden. Um die Versorgungssituation in der
Metropolregion Hamburg zu verbessern und wohnortnah zu helfen, haben
die vier Hamburger Asklepios HNO-Kliniken bereits 2013 das
standortübergreifende Hanseatische Cochlea Implantat Zentrum (HCIZ)
(http://ots.de/vOoY5) gegründet. Das Cochlea Implantat wird operativ
unter der Haut hinter dem Ohr eingebettet und empfängt Sprache und
Geräusche. Über einen extern hinter dem Ohr getragenen
Sprachprozessor werden diese Informationen zunächst verarbeitet und
gelangen dann über einen Elektrodenträger in das Innenohr. Audiologen
passen den Sprachprozessor entsprechend der individuellen Bedürfnisse
des jeweiligen Nutzers an. Zusätzliche Unterstützung erhalten
Patienten mit einem Cochlea Implantat (CI) durch die eigens von den
Audiologen des HNO-Teams in der Asklepios Klinik Nord - Heidberg
entwickelte Hörtrainings-App (www.presseportal.de/pm/65048/3474597),
mit der die CI-Träger gezielt Hörübungen durchführen und so ihr
Hörvermögen mit dem neuen Cochlea Implantat testen und verbessern
können. Die App ist für Apple-Nutzer (iOS) und das Betriebssystem
Android von Google kostenlos verfügbar.

Weiterführende Links:
Webseite des Hanseatischen Cochlea Implantat Zentrums (HCIZ):
http://ots.de/vOoY5
Information der WHO zu Hörverlust:
www.who.int/pbd/deafness/news/Millionslivewithhearingloss.pdf?ua=1
Video-Interview mit den Hamburger HNO-Chefärzten zum Thema Cochlea
Implantat: www.youtube.com/watch?v=3G4OBvWjYwA



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Datum: 31.08.2017 - 11:21 Uhr
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