(ots) - "Unsere schlimmsten Befürchtungen sind durch die 
bekannt gewordene finanzielle Schieflage der Betreibergesellschaft A1
Mobil bestätigt worden: ÖPP-Projekte im Autobahnbau kommen den 
Steuerzahler teurer als herkömmliche Vergaben. Daher fordern wir eine
neue Bundesregierung auf, die derzeitige ÖPP-Strategie zu überdenken 
und den Ausbau weiterer Autobahnstrecken in Form von ÖPP-Projekten 
sofort zu stoppen." Mit diesen Worten kommentierte der Präsident des 
Zentralverbands Deutsches Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig 
Loewenstein, die heute bekannt gewordene drohende Insolvenz der 
Betreibergesellschaft A1 Mobil, die zwischen 2002 und 2012 73 km der 
A1 zwischen Hamburg und Bremen sechsspurig ausgebaut hatte. Nun 
scheint man sich nach Medieninformationen verkalkuliert zu haben, da 
die Einnahmen offenkundig um 640 Mio. Euro niedriger als geplant 
ausgefallen sind.
   "Schon der Bundesrechnungshof hatte darauf hingewiesen, dass die 
ersten fünf Projekte insgesamt um knapp 2 Mrd. Euro teurer 
ausgefallen sind, als bei herkömmlicher Vergabe. Nun kommen weitere 
640 Mrd. Euro für ein weiteres Projekt dazu. Dafür können unsere 
mittelständischen Bauunternehmen mit ihren qualifizierten 
Mitarbeitern viele Kilometer Autobahn bauen", erklärte Loewenstein. 
Loewenstein weiter: "Der Staat hat weiterhin die Verantwortung und 
die Pflicht, für ein leistungsstarkes Verkehrsnetz zu sorgen. Dafür 
zahlen die Autofahrer Kfz- und vor allem Mineralölsteuer, immerhin 
mehr 50 Mrd. Euro pro Jahr! Wir brauchen daher keine privaten 
Investoren und fordern weiterhin den Verzicht auf ÖPP im 
Bundesfernstraßenbau!"
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