PresseKat - "Münte-Schreck" soll von schlechten Wirtschaftsdaten ablenken

"Münte-Schreck" soll von schlechten Wirtschaftsdaten ablenken

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(firmenpresse) - Bonn/München - Die von SPD-Parteichef Franz Müntefering angestossene "Kapitalismuskritik" scheint aus dem Ruder zu laufen. Doch dem Sauerländer ist es wieder einmal gelungen, die politische Agenda zu bestimmen. Nicht nur Jürgen Rüttgers, Spitzenkandidat der CDU für das Amt des Ministerpräsidenten in NRW, hält diese Debatte für ein gezieltes Ablenkungsmanöver von den Problemen am deutschen Arbeitsmarkt, die auch die Genossen im bevölkerungsreichsten Bundesland viele Stimmen kosten könnten. Laut Focus http://www.focus.de soll der "grosse Münte-Schreck" von den schlechten Wirtschaftsdaten ablenken: Als "Wirtschaftsschreck" habe der Parteichef Erfahrung. So appellierte Müntefering Ende 2002 an die Bürger, sie sollten weniger in den Konsum stecken und dafür mehr Geld an den Staat abführen, damit dieser seinen Aufgaben nachkommen könne.

Amtliche Statistiken unterstreichen die Sichtweise des Münchner Magazins. Die EU-Kommission erwartet für den Spitzenreiter Lettland ein Wirtschaftswachstum von 7,2 Prozent. Deutschland ist Schlusslichtland mit nur 0,8 Prozent. Die grösseren EU-Nationen wie Italien (1,2), Frankreich (2,0) und Grossbritannien (2,8) haben die einstige Wirtschaftslokomotive längst abgehängt. Die fatale Folge dieser Entwicklung: Mit jedem Prozent weniger - so rechnet Focus vor - fehlen nicht nur 20 Milliarden Euro in privaten Taschen, auch dem Staat gehen rund acht Milliarden Euro an Steuern und Sozialabgaben verloren. Auch die Lage am Arbeitsmarkt stellt sich problematisch dar. Die etwa 5,2 Millionen offiziell registrierten Arbeitslosen suchen im Schnitt zehn Monate nach einer neuen Stelle. Es fällt auf, dass seit dem Jahr 2000 viele Dax-30-Konzerne Stellen gestrichen oder ins Ausland verlagert haben.

Doch auch in schwierigen Zeiten schaffen Firmen in Deutschland neue Jobs; vor allem Betriebe aus dem Mittelstand, wie Focus betont. Dabei trotzen sie den bekannten, strukturell bedingten Standortproblemen wie drückende Steuerlast, hohe Lohnkosten und bürokratische Hürden. Die kleinen und mittleren Unternehmen, die Arbeitsplätze bereit stellen, verdanken ihren Erfolg einfallsreichen Geschäftsmodellen, neuen Produkten, hoher Automatisierung, Kundennähe und überdurchschnittlich qualifizierten Mitarbeitern. Inzwischen hat nach einer vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) http://www.vdi.de vorgestellten Umfrage jedes vierte Technikunternehmen in Deutschland Probleme bei der Besetzung offener Ingenieurstellen. Auf jede fünfte offene Stelle gebe es gar keinen Bewerber, in den anderen Fällen fehle den Bewerbern die Branchenkenntnis (57 Prozent) oder sie forderten zu hohe Löhne (24 Prozent), schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) http://www.faz.net.





VDI-Direktor Willi Fuchs hält es für alarmierend, dass die Zahl der Studienanfänger in den Ingenieurwissenschaften im vergangenen Jahr wieder gesunken sei. Schon jetzt stehe dem jährlichen Bedarf von etwa 50.000 Ingenieuren nur ein Angebot von 34.000 Hochschulabsolventen gegenüber. Damit könnten gerade einmal jene Ingenieure ersetzt werden, die in Pension gehen. Die Umfrage unter 1.000 Technikunternehmen habe ergeben, dass 43 Prozent der Firmen in den kommenden zwei Jahren mit einer steigenden Produktion und damit auch einem grösseren Bedarf an Ingenieuren rechnen. Ausserdem gibt es Hinweise auf Vermittlungsschwächen der Bundesagentur für Arbeit (BA). "Unser Unternehmen weiss aus zuverlässigen Quellen, dass es in Deutschland zurzeit wohl rund 12.000 beschäftigungslose Ingenieure gibt. Leider haben wir wenig Chancen, über die Bundesagentur an dieses wichtige Humankapital heranzukommen. Die meisten entwickelten Länder generieren einen Teil ihres volkswirtschaftlichen Wachstums aus einem steigenden Anteil Hochqualifizierter an der Gesamtbevölkerung. In Deutschland haben wir das in den vergangenen Jahren nicht hinreichend geschafft", meint Udo Nadolski, Geschäftsführer des Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de, und ergänzt: "Es kann nicht sein, dass wir sogar bis Weissrussland ausweichen müssen, um an geeignetes Personal heranzukommen."

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Datum: 25.04.2005 - 12:36 Uhr
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