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   Sperrfrist: 14.06.2017 08:00
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   Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2017 um 1,5 % 
höher als im Mai 2016. Damit schwächte sich die Inflationsrate - 
gemessen am Verbraucherpreisindex - nach dem Anstieg im Vormonat 
wieder ab (April 2017: + 2,0 %, März 2017: + 1,6 %). Im Vergleich zum
April 2017 sank der Verbraucherpreisindex im Mai 2017 um 0,2 %. Das 
Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen 
Gesamtergebnisse vom 30. Mai 2017.
   Im Mai 2017 lagen die Energiepreise mit + 2,0 % über dem 
Vorjahresniveau (April und März 2017: jeweils + 5,1 %). Der Einfluss 
der Energiepreisentwicklung auf die Inflationsrate hat sich deutlich 
abgeschwächt. Im Mai 2017 waren insbesondere Mineralölprodukte teurer
als ein Jahr zuvor (+ 5,8 %, davon leichtes Heizöl: + 11,7 %; 
Kraftstoffe: + 4,4 %). Die Jahresveränderungsraten für die anderen 
Energieprodukte fielen gegensätzlich aus. Zum Beispiel verteuerte 
sich Strom um 1,2 %, wohingegen sich Gas um 3,4 % verbilligte. Ohne 
Berücksichtigung der Energie insgesamt lag die Inflationsrate im Mai 
2017 bei + 1,4 %.
   Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Mai 2016 bis Mai 
2017 um 2,4 % und damit etwas stärker als die Energiepreise. Der 
Preisauftrieb für Nahrungsmittel im Vorjahresvergleich hat sich damit
verstärkt (April 2017: + 1,8 %). Erheblich teurer als ein Jahr zuvor 
waren im Mai 2017 Speisefette und Speiseöle (+ 19,5 %) sowie 
Molkereiprodukte (+ 10,5 %). Auch für viele andere 
Nahrungsmittelgruppen wie Fisch und Fischwaren (+ 4,0 %), Fleisch und
Fleischwaren (+ 1,4 %) oder Obst (+ 1,2 %) mussten die Verbraucher 
mehr bezahlen. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und 
Nahrungsmittel lag die Inflationsrate im Mai 2017 bei + 1,3 %.
   Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von Mai 2016 bis Mai 
2017 um 1,8 %. Neben Energie und Nahrungsmitteln verteuerten sich 
binnen Jahresfrist zum Beispiel auch Zeitungen und Zeitschriften (+ 
4,9 %), Schmuck und Uhren (+ 4,9 %), Tabakwaren (+ 3,3 %) sowie 
pharmazeutische Erzeugnisse (+ 3,0 %) deutlich. Billiger wurden unter
anderem Geräte der Unterhaltungselektronik (- 3,2 %).
   Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen gegenüber dem 
Vorjahr um 1,2 % und damit etwas schwächer als die Preise für Waren. 
Der Preisanstieg bei den Nettokaltmieten (+ 1,8 % gegenüber Mai 2016)
hatte einen großen Einfluss, da die privaten Haushalte hierfür einen 
großen Teil ihrer Konsumausgaben aufwenden. Daneben verteuerten sich 
zum Beispiel Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+ 3,3 %) sowie 
Dienstleistungen für Verpflegung (+ 1,9 %) etwas stärker. Einige 
Dienstleistungen waren hingegen günstiger, zum Beispiel 
Pauschalreisen (- 2,4 %) und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen 
(- 6,8 %), letzteres in Folge der Umsetzung des 
Pflegestärkungsgesetzes II im Januar 2017. Hier verringerten sich 
insbesondere in der ambulanten Pflege für gesetzlich Versicherte die 
zu zahlenden Eigenanteile bei Inanspruchnahme einzelner 
Pflegeleistungen.
   Veränderung im Mai 2017 gegenüber dem Vormonat April 2017 Im 
Vergleich zum April 2017 sank der Verbraucherpreisindex im Mai 2017 
um 0,2 %. Binnen Monatsfrist verbilligte sich insbesondere Energie 
mit - 1,4 %. Sowohl die Preise für leichtes Heizöl (- 6,5 %) als auch
für Kraftstoffe (- 2,6 %; darunter Superbenzin: - 2,3 %; 
Dieselkraftstoff: - 3,0 %) gingen deutlich zurück. Etwas günstiger im
Vergleich zum Vormonat waren zum Beispiel auch Bekleidungsartikel (- 
0,6 %) sowie Schuhe und Schuhzubehör (- 0,4 %).
   Die Preise für Nahrungsmittel blieben gegenüber dem Vormonat 
unverändert. Während insbesondere bei Gemüse spürbare Preissenkungen 
beobachtet wurden (- 4,6 %, darunter Tomaten: - 19,8 %; Gurken: - 
14,2 %; Kopfsalat oder Eisbergsalat: - 12,4 %), gab es 
Preiserhöhungen zum Beispiel bei Speisefetten und Speiseölen (+ 2,2 
%, darunter Butter: + 4,4 %) sowie bei Molkereiprodukten (+ 1,1 %; 
darunter H-Milch: + 2,5 %; Sahne: + 2,7 %).
   Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für 
europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex 
(HVPI) für Deutschland lag im Mai 2017 um 1,4 % über dem Stand von 
Mai 2016. Im Vergleich zum April 2017 sank der Index im Mai 2017 um 
0,2 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 30. Mai 2017 
wurden damit bestätigt.
   Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit 
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im 
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter 
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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