(ots) - 
- 93 LĂ€nder verzeichneten im letzten Jahr eine Verbesserung der 
  Friedenssituation, wÀhrend sich in 68 die Situation 
  verschlechterte.
- Politische Turbulenzen in den USA fĂŒhrten dazu, dass sich die 
  Friedenssituation in Nordamerika mehr als in jeder anderen Region 
  der Welt verschlechterte.
- Mehrere europÀische LÀnder verzeichneten eine Verschlechterung beim
  positiven Friedensniveau, einhergehend mit den bedeutenden 
  Wahlerfolgen populistischer politischer Parteien.
- Die weltweiten wirtschaftlichen Folgen von Gewalt beliefen sich auf
  14,3 Billionen USD oder 12,6 % des Bruttoinlandsprodukts und sind 
  in weniger friedlichen LĂ€ndern deutlich spĂŒrbarer (Kosten 
  entsprechen 37 % des Bruttoinlandsprodukts in den 10 am wenigsten 
  friedlichen LĂ€ndern).
- Island belegte den Spitzenplatz bei den friedlichsten LĂ€ndern der 
  Welt, gefolgt von Neuseeland und Portugal, die DĂ€nemark und 
  Ăsterreich von ihren PlĂ€tzen verdrĂ€ngten.
- Syrien belegte im fĂŒnften Jahr in Folge den Platz als das am 
  wenigsten friedliche Land - Afghanistan, Irak, SĂŒdsudan und Jemen 
  komplettieren die Gruppe der Schlusslichter.
- Trotz Verbesserungen in der Gesamtbetrachtung stieg die Zahl der 
  LÀnder mit der höchsten Zahl von Todesopfern durch Terrorismus auf 
  ein Allzeithoch von 23, darunter DĂ€nemark, Schweden, Frankreich und
  die TĂŒrkei.
   Laut Zahlen im heute veröffentlichten, alljÀhrlich erscheinenden 
Global Peace Index (http://www.visionofhumanity.org/) (GPI) ist das 
Friedensniveau in der Welt 2017 gestiegen. Seit letztem Jahr 
verzeichneten 93 LĂ€nder eine Verbesserung des Friedensniveaus, 
wĂ€hrend sich in 68 die Situation verschlechterte. Dies fĂŒhrte zu 
einer Verbesserung des Weltfriedens. Die Verbesserung ergab sich in 
erster Linie durch einen RĂŒckgang beim staatlich geförderten 
Terrorismus - auĂergerichtliche Hinrichtungen und Folter - und den 
vorzeitigen Abzug von StreitkrÀften aus Afghanistan von 46 der 50 
LĂ€nder, die dort militĂ€rische UnterstĂŒtzung leisteten.
   Die 11. Ausgabe des vom internationalen Think-Tank Institute for 
Economics and Peace (http://economicsandpeace.org/) (IEP) 
veröffentlichten Index spiegelt die Folgen der politischen 
Polarisierung infolge der PrÀsidentschaftswahlen in den USA von 2016 
wider. Trotz Verbesserungen in Kanada fielen die USA aufgrund der 
VerschÀrfung des heimischen Konflikts, der Zunahme an 
TerroranschlÀgen und der Empfindung eines KriminalitÀtsanstiegs um 11
PlÀtze auf Platz 114, wodurch Nordamerika von allen Regionen die 
meisten PlĂ€tze einbĂŒĂte.
   Steve Killelea (http://economicsandpeace.org/about-us/our-leadersh
ip/steve-killelea), GrĂŒnder und Executive Chairman des IEP, 
kommentierte: "Das wirkliche AusmaĂ der starken politischen 
Polarisierung in den USA wird erst nach Jahren zu erkennen sein. Aber
der disruptive Einfluss ist bereits zu spĂŒren. Rahmenbedingungen wie 
wachsende Ungleichheit, ein stÀrkeres Korruptionsempfinden und 
schÀrfere Einschnitte in die Pressefreiheit haben allesamt zu diesem 
Verfall in den USA und damit einer Verschlechterung der 
Friedenssituation in Nordamerika insgesamt beigetragen."
   Der Bericht analysiert zudem den zunehmenden Populismus aus dem 
Blickwinkel des positiven Friedens - ein MaĂ fĂŒr die 
friedenserhaltenden Einstellungen, Strukturen und Institutionen. Der 
Zulauf populistischer Parteien in den vergangenen zehn Jahren steht 
in engem Zusammenhang mit einem Verfall des positiven Friedens, der 
unter anderem in Italien, Frankreich und Spanien sehr stark zu spĂŒren
war.
   Steve Killelea sagte weiter: "Der wachsende Einfluss 
populistischer Parteien in der etablierten europÀischen Politik muss 
vor dem Hintergrund des Verfalls des positiven Friedens betrachtet 
werden, insbesondere bezĂŒglich anhaltender BeschrĂ€nkungen des freien 
Informationsflusses, des Korruptionsniveaus und der Akzeptanz der 
Rechte anderer. Das Ignorieren dieser grundlegenden Friedenstreiber 
wird einem Aufbau friedlicherer Gesellschaften entgegenwirken."
   Weltweit ging die Zahl der Todesopfer durch Terrorismus zwischen 
2014 und 2015 um 10 % zurĂŒck. Dagegen stieg laut dem aktuellen 
Bericht die Zahl der LĂ€nder mit einem Allzeithoch von 
TerroranschlÀgen auf einen neuen Rekord von 23, darunter DÀnemark, 
Schweden, Frankreich und die TĂŒrkei. Europa traf es hart. Frankreich 
fiel aufgrund der schweren AnschlĂ€ge im Land um fĂŒnf PlĂ€tze auf Platz
Nummer 51. Die Folgen der anderen AnschlÀge, beispielsweise in 
BrĂŒssel und London, waren ebenfalls spĂŒrbar, obgleich die Zahlen den 
jĂŒngsten Anschlag von Manchester noch nicht widerspiegeln. Insgesamt 
verzeichneten die OECD-LÀnder den stÀrksten Anstieg bei der Zahl der 
Todesopfer durch Terrorismus mit einer kollektiven Zunahme von 900 % 
zwischen 2007 und 2016.
   Das IEP schÀtzt die weltweiten Folgen von Gewalt im Jahr 2016 auf 
12,6 % des Bruttoinlandsprodukts oder 14,3 Billionen USD. Obgleich 
diese Zahl mit 1.953 USD fĂŒr jeden Erdbewohner noch schwindelerregend
hoch ist, spiegelt dies einen leichten Abfall (3 %) gegenĂŒber 2015 
und den ersten RĂŒckgang seit 2011 wider - das Jahr, in dem der Krieg 
in Syrien begann. In den zehn am wenigsten friedlichen LĂ€ndern machen
gewaltsame Konflikte 37 % des Bruttoinlandsprodukts aus im Vergleich 
zu 3 % in den friedlichsten LĂ€ndern. Syrien belegte im fĂŒnften Jahr 
in Folge den Platz als das am wenigsten friedliche Land und fiel 
damit seit Beginn des Index um 64 PlĂ€tze - der gröĂte Abstieg in den 
letzten zehn Jahren.
   Island verteidigte seine Position als friedlichstes Land der Welt,
ein Titel, den es seit 2008 trÀgt. Neuseeland und Portugal 
verdrĂ€ngten DĂ€nemark und Ăsterreich vom zweiten bzw. dritten Platz. 
Die beachtliche Verbesserung von Portugal auf den dritten Platz in 
der Gesamtwertung lÀsst sich durch eine stetige Erholung von seiner 
Finanzkrise erklĂ€ren, was zu einer höheren internen StabilitĂ€t fĂŒr 
das Land insgesamt fĂŒhrte, das vor weniger als fĂŒnf Jahren noch den 
16. Platz belegte.
   Steve Killelea fasste zusammen: "Obgleich der diesjÀhrige Trend 
ermutigend ist, sind der Nahostkonflikt, die politischen Unruhen in 
den USA sowie die FlĂŒchtlingsströme und der Terrorismus in Europa fĂŒr
die Welt noch nicht ausgestanden. In Kombination mit dem zunehmenden 
Ungleichgewicht des Friedensniveaus, welches dazu fĂŒhrt, dass die 
Schere zwischen den am wenigsten friedlichen LĂ€ndern und den 
friedlichsten LĂ€ndern immer weiter auseinandergeht, ergibt sich ein 
Szenario, in dem sich weitere Verbesserungen der Friedenssituation 
nicht garantieren lassen."
   REGIONALE RANGLISTE + HIGHLIGHTS
   Sechs der neun Regionen sind friedlicher geworden, wobei die 
stĂ€rksten Verbesserungen in SĂŒdamerika verzeichnet wurden. Europa hat
seine Position als friedlichste Region verteidigt, wobei die 
MENA-Region (LĂ€nder des Nahen Ostens und Nordafrikas) die 
gewalttÀtigste bleibt.
1. Acht der zehn Spitzenpositionen sind von LĂ€ndern in Europa belegt,
   weshalb es trotz HöchststÀnden bei TerroranschlÀgen in einigen 
   LĂ€ndern die friedlichste Region der Welt bleibt. Der Fortschritt 
   lÀsst sich teilweise durch die stetige wirtschaftliche Erholung 
   erklÀren, die sich positiv auf Indikatoren wie die 
   Wahrscheinlichkeit gewalttÀtiger Demonstrationen ausgewirkt hat. 
   In Polen gab es bei öffentlichen Protesten aufgrund politischer 
   Spannungen den gröĂten Verfall. Im weiteren Sinne gab es in 
   SĂŒdosteuropa einen weitverbreiteten Abstieg aufgrund einer 
   zunehmend hervortretenden nationalistischen Rhetorik, was zu einer
   Verschlechterung der Beziehungen mit den NachbarlÀndern Bosnien 
   und Herzegowina und Kroatien fĂŒhrte. Im Vereinigten Königreich 
   zeigte die politische Ungewissheit aufgrund des Brexit-Votums nur 
   geringe Wirkung, da die Ernennung der neuen Premierministerin wie 
   ein stabilisierendes Gegengewicht wirkte.    
2. Die GPI-Gesamtwertung fĂŒr Nordamerika fiel 2016, die Region 
   verteidigte aber ihren Rang als zweitfriedlichste Region. Die USA 
   verzeichneten einen starken Abstieg, dem der Aufstieg Kanadas auf 
   den 8. Platz des GPI gegenĂŒbersteht. Der Einfluss von Indikatoren 
   bezĂŒglich des AusmaĂes externer Konflikte und Waffenexporten 
   spielte eine bedeutende Rolle beim Aufstieg Kanadas trotz 
   steigender Inhaftierungsraten und fĂŒhlbarer Folgen des 
   Terrorismus. 
3. Die meisten LĂ€nder im Asien-Pazifik-Raum erzielten Verbesserungen 
   bei der Gesamtwertung, wobei Neuseeland, Japan und Australien zu 
   den friedlichsten und die Philippinen und Nordkorea zu den am 
   wenigsten friedlichen LÀndern weltweit zÀhlen. Das Ende der 
   politischen VolatilitĂ€t in Kambodscha im letzten Jahr fĂŒhrte dazu,
   dass das Land einen gröĂeren Fortschritt als jedes andere Land in 
   der Region erzielte. 
4. SĂŒdamerika verzeichnete die gröĂte regionale Verbesserung auf dem 
   diesjĂ€hrigen Index und ĂŒbertraf Mittelamerika und die Karibik als 
   viertfriedlichste Region, angefĂŒhrt vom Fortschritt in Guyana und 
   Argentinien. Chile belegte Platz 24 auf dem Index und war das 
   friedlichste Land der Region, wÀhrend Kolumbien trotz 
   Ratifizierung der Friedensvereinbarung zwischen der Regierung und 
   der FARC das am wenigsten friedliche Land der Region bleibt. 
5. Mittelamerika und die Karibik rutschten seit letztem Jahr um einen
   Platz ab, wobei sich die Friedenssituation in fĂŒnf der 12 LĂ€nder 
   in der Region verschlechterte. Mexiko, das turbulenteste Land der 
   Region, verzeichnete den gröĂten Abstieg infolge der sich 
   verschlechternden Beziehungen zu den USA, wÀhrend Costa Rica, das 
   Platz 34 auf dem Gesamt-GPI belegt, trotz einer leichten 
   Verschlechterung in der Region am besten abschnitt. 
6. Die Durchschnittswertung fĂŒr Subsahara-Afrika fiel in diesem Jahr,
   wobei Ăthiopien den bedeutendsten Verfall erlebte. Der von der 
   Regierung verhÀngte sechsmonatige Ausnahmezustand spiegelte sich 
   in Indikatoren fĂŒr innerstaatliche Konflikte wider, begrĂŒndet 
   durch wachsende ethnische Spannungen und weitverbreitete Gewalt 
   aufgrund öffentlicher Proteste. Die Zentralafrikanische Republik 
   befreit sich weiter aus einer Welle der interkommunalen Gewalt und
   erzielte die gröĂte Verbesserung in der Region und weltweit. 
   Sierra Leone und Guinea, die sich von der Ebola-Epidemie im Jahr 
   2014 erholt haben, verzeichneten ebenfalls eine Verbesserung ihres
   Friedensniveaus insgesamt. 
7. Die meisten LĂ€nder in Russland und Eurasien verbesserten sich 2017
   auf dem GPI, aber die Region behÀlt weiterhin die schlechteste 
   regionale Wertung. Moldawien, Kasachstan und Georgien sind die 
   friedlichsten LĂ€nder in der Region, und trotz leichter 
   Verbesserungen in der Friedenssituation insgesamt sind 
   Aserbaidschan, Russland und die Ukraine die drei am wenigsten 
   friedlichen LĂ€nder. 
8. SĂŒdasien ist Heimat so friedlicher LĂ€nder wie Bhutan (13. Platz in
   der Gesamtwertung), aber auch einiger der am wenigsten friedlichen
   LĂ€nder der Welt wie Pakistan (Platz 152) und Afghanistan (Platz 
   162). Sri Lanka und Pakistan konnten in diesem Jahr aufholen, 
   wÀhrend die einzigen Verschlechterungen (obgleich moderat) in 
   Nepal und Afghanistan verzeichnet wurden. In Nepal lÀsst sich der 
   langsame Fortschritt beim Wiederaufbau nach dem verheerenden 
   Erdbeben von 2015 teilweise durch ein hohes MaĂ an politischer 
   InstabilitÀt erklÀren, wÀhrend sich die Gesamtwertung von 
   Afghanistan, das eine Zunahme der Feindseligkeiten insgesamt 
   erlebt, im sechsten Jahr in Folge verschlechterte. 
9. MENA (LĂ€nder des Nahen Ostens und Nordafrikas) rutschte 2017 in 
   der Gesamtwertung weiter ab, wobei regionale InstabilitÀten durch 
   die intensive RivalitÀt zwischen dem schiitischen Iran und den 
   sunnitischen Monarchien der arabischen Golfstaaten und in erster 
   Linie Saudi-Arabien befeuert wurden. Andererseits konnten sich 
   fast die HĂ€lfte der LĂ€nder dem negativen Gesamttrend in der Region
   widersetzen und ihre Gesamtwertung verbessern. Marokko profitiert 
   weiter von einer breiteren politischen und sozialen StabilitÀt, 
   wÀhrend die Spannungen zwischen Katar und einigen arabischen 
   Golfstaaten nachgelassen haben. Iran konnte seine Gesamtwertung 
   nach einer hohen Wahlbeteiligung Anfang 2016 ebenfalls verbessern,
   was sich in einer Entspannung der politischen InstabilitÀt und 
   einer gesunkenen Wahrscheinlichkeit gewalttÀtiger Demonstrationen 
   widerspiegelt.
   Weitere Informationen finden Sie unter 
http://www.visionofhumanity.org.
   HINWEISE FĂR DIE HERAUSGEBER
   GPI-Bericht, Video und interaktive Karten finden Sie unter: 
http://www.visionofhumanity.org
   Twitter:    https://twitter.com/GlobPeaceIndex (#GPI2017)
   Facebook:    http://www.facebook.com/globalpeaceindex
   Informationen zum Global Peace Index (GPI)
   Dies ist die 11. Ausgabe des GPI, der vom Institute for Economics 
and Peace (http://economicsandpeace.org/about-us) (IEP) herausgegeben
wird und der weltweit fĂŒhrende Gradmesser fĂŒr den Weltfrieden ist. Er
bewertet andauernde innerstaatliche und internationale Konflikte, den
Schutz und die Sicherheit in der Gesellschaft und den Grad der 
Militarisierung in 163 LĂ€ndern und Gebieten anhand von 23 
Indikatoren.
   Informationen zum Institute for Economics and Peace
   IEP ist ein internationaler und unabhÀngiger Think-Tank, der sich 
dafĂŒr einsetzt, den Weltblick auf Frieden als positiven, erreichbaren
und konkreten Gradmesser des menschlichen Wohlbefindens und 
Fortschritts zu verlagern. Die Organisation hat Niederlassungen in 
Sydney, New York, Den Haag und Mexiko-Stadt.
   Globale Ansprechpartner
   Hill + Knowlton Strategies:
Metin Parlak     Metin.Parlak(at)hkstrategies.com     +44(0)20-7413-3338
Amanda Parmer    Amanda.Parmer(at)hkstrategies.com    +44(0)20-7413-3218
Original-Content von: Institute for Economics and Peace, ĂŒbermittelt durch news aktuell
      
  
  
  
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