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   Das Städel Museum bereitet derzeit eine umfassende 
Sonderausstellung vor: Ab dem 13. September zeigt das Frankfurter 
Museum zwei herausragende Protagonisten der Klassischen Moderne 
erstmals gemeinsam in Deutschland: Henri Matisse (1869-1954) und 
Pierre Bonnard (1867-1947). Im Mittelpunkt der groß angelegten 
Ausstellung steht die über 40 Jahre andauernde Künstlerfreundschaft 
der beiden französischen Maler. Beide setzten sich intensiv mit den 
gleichen künstlerischen Sujets auseinander: Interieur, Stillleben, 
Landschaft und besonders auch dem weiblichen Akt. Anhand von über 100
Gemälden, Plastiken, Zeichnungen und Grafiken eröffnet die Schau 
einen Dialog zwischen Matisse und Bonnard und bietet damit neue 
Perspektiven auf die Entwicklung der europäischen Avantgarde vom 
Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
   Nach erfolgreichem Abschluss der umfangreichen Leihverhandlungen 
erwartet das Städel hochkarätige Exponate aus international 
bedeutenden Sammlungen, darunter das Art Institute of Chicago, die 
Tate Modern in London, das Museum of Modern Art in New York, das 
Centre Pompidou und das Musée d'Orsay in Paris, die Eremitage in 
Sankt Petersburg sowie die National Gallery of Art in Washington. 
Bereichert wird die Werkauswahl durch zahlreiche Fotografien von 
Henri Cartier-Bresson, der die Künstler 1944 an der französischen 
Riviera besuchte. Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung sind die 
beiden Bilder, die die Künstler jeweils von einander besaßen und die 
hier zum ersten Mal gemeinsam gezeigt werden. Ein weiteres Highlight 
der Werkschau ist Matisse' 1935 entstandenes Hauptwerk Großer 
liegender Akt, das zum ersten Mal seit über 30 Jahren wieder in 
Deutschland zu sehen ist und vom Baltimore Museum of Art geliehen 
wird.
   "Französische Kunst hat im Städel Museum eine lange Tradition. 
Henri Matisse und Pierre Bonnard - beide Maler sind in unserer 
Sammlung vertreten - waren schon zu Lebzeiten weit über die Grenzen 
Frankreichs hinaus bekannt. Unsere Herbstausstellung ermöglicht es 
dem deutschen Publikum erstmals, beide Künstlerfreunde in einem 
faszinierenden Dialog zu sehen und den in Deutschland bislang noch 
weniger bekannten Bonnard mit einer Vielzahl seiner bedeutendsten 
Werke zu entdecken", erklärt Städel Direktor Philipp Demandt.
   Der Titel der Ausstellung, "Es lebe die Malerei!", beruht auf dem 
programmatischen Ausruf, mit dem Matisse seinen Freund Bonnard am 13.
August 1925 grüßte. Die wenigen Worte auf einer Postkarte aus 
Amsterdam waren der Beginn eines über 20-jährigen Briefwechsels, der 
von tiefer gegenseitiger Wertschätzung zeugt. Beide verlegten ihren 
Lebensmittelpunkt aus der Kunstmetropole Paris an die Côte d'Azur und
behaupteten von dort ihren Ruf als führende Protagonisten der 
europäischen Kunstszene. ln der Malereigeschichte werden die Kollegen
trotz ihrer markanten zeitlichen Nähe oft zwei entgegengesetzten 
Strömungen zugerechnet: Bonnard, mit seinem luftigen, lockeren 
Pinselduktus und dem Einsatz zarter, flirrender Pastellfarben als 
letzter großer Erbe des Impressionismus; Matisse, mit seinem 
Interesse für grelle Farben und flächige, stark konturierte 
Bildkompositionen als ein weit ins 20. Jahrhundert weisender Pionier 
der Abstraktion. Durch die Gegenüberstellung der eng befreundeten 
Kollegen hinterfragt die Ausstellung diese gängige Rezeption der 
beiden Künstler und hebt ihren jeweiligen Beitrag zur Entwicklung der
modernen Malerei hervor.
   Der Sponsor-Partner dieser Schau ist die global tätige Bank 
Société Générale. Gefördert wird die Ausstellung vom Städelschen 
Museums-Verein e.V. Zusätzliche Unterstützung leistet die Georg und 
Franziska Speyer'sche Hochschulstiftung.
   Pressebilder zum Download: http://bit.ly/2s5wzQd
Pressekontakt:
Alexandra Hahn
Presseabteilung Städel Museum
Telefon +49(0)69-605098-234
hahn(at)staedelmuseum.de
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