PresseKat - Bauwirtschaft: Abstürze häufigster Unfalltod (FOTO)

Bauwirtschaft: Abstürze häufigster Unfalltod (FOTO)

ID: 1484385

(ots) -
40 Prozent aller tödlichen Unfälle im Baugewerbe sind Abstürzen
geschuldet. Selbst wenn Abstürze nicht mit dem Tod enden, verletzen
sich die Leidtragenden fast immer schwer, werden erwerbsunfähig oder
sind an den Rollstuhl gebunden. Betroffen sind Beschäftigte aller
Gewerbezweige. Dabei gibt es viele Lösungen, um Abstürze zu
verhindern. Darauf hat die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG
BAU) am 27. April 2017 in Berlin, kurz vor dem Tag für Sicherheit und
Gesundheit am Arbeitsplatz, hingewiesen. Zugleich weist die BG BAU
auf das neue Präventionsprogramm "BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH."
hin: Im Rahmen betrieblicher Erklärungen sollen Berufstätige die
Möglichkeit haben, bei Gefahr "Stopp" zu sagen. Erst wenn mögliche
Gefahren beseitigt sind, soll die Arbeit fortgesetzt werden.

92.500 Absturzunfälle registrierte BG BAU in den zehn Jahren
zwischen 2007 und 2016. Davon endeten 341 Unfälle tödlich. Allein
2016 gab es über 8.000 Absturzunfälle mit 29 Todesopfern. Das teilte
die BG BAU am Tag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz mit.
Der Aktionstag wurde durch die International Labour Organisation
(ILO) eingeführt, um sichere, gesunde und menschenwürdige Arbeit zu
fördern.

Die meisten Abstürze geschehen von Leitern und Gerüsten, viele
auch von Dächern und Treppen. Selbst wenn Abstürze nicht tödlich
verlaufen, im Vergleich zu anderen Unfällen haben sie oft viel
schwerere Folgen. In Einzelfällen können Kosten für Heilbehandlungen,
Verletztengeld, Reha und Rente in Höhe von mehreren Hunderttausend
Euro anfallen. Hinter den Zahlen stehen Schicksale von Betroffenen
und ihren Familien. Deshalb ist Prävention so wichtig.

Welcher Art die Sicherung gegen Abstürze ist, hängt laut BG BAU
vom Einzelfall ab, jeweils nach einer Gefährdungsbeurteilung, die




mögliche Risiken umfasst und schon vor Beginn der Arbeiten
durchgeführt werden muss. Dabei halten das Arbeitsschutzgesetz und
die Technische Regel für Betriebssicherheit (TRBS2121/2007) fest,
dass kollektive Maßnahmen, wie Absperrungen und Abdeckungen,
Seitenschutz, Laufbrücken, Fanggerüste, Schutznetze und
Hubarbeitsbühnen vorrangig sind gegenüber individuellen Maßnahmen,
also Persönliche Schutzausrüstung wie ein Auffanggurt mit tragfähigen
Anschlagpunkten.

Auch sollten Bauherren den Unternehmern genaue planerische und
organisatorische Vorgaben zum Bauvorhaben machen, so die BG BAU. Die
Angaben müssen Risiken, wie beispielsweise nicht belastbare Decken-
und Dachflächen, aufzeigen. Auf dieser Grundlage können die
Unternehmen die Arbeitsabläufe und Arbeitsmittel planen und ihre
Beschäftigten unterweisen.

Eine wichtige Rolle beim Arbeitsschutz spielt zudem eine
ganzheitliche Prävention, die auch die persönliche Einstellung und
das Verhalten der Beschäftigten in den Blick nimmt. Die Kernbotschaft
des neuen Präventionsprogramms "BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH."
der BG BAU lautet daher: "Sicheres Verhalten lohnt sich für jeden
Berufstätigen, seine Familie und die Kollegen." Deshalb regt die BG
BAU an, dass Unternehmen der Bauwirtschaft "Betriebliche Erklärungen"
vereinbaren, mit denen sich die Beschäftigten und die
Betriebsleitungen gemeinsam dazu bereit erklären, die lebenswichtigen
Regeln zu typischen Gefahrenquellen einzuhalten. Dazu gehören auch
mögliche Ursachen von Absturzunfällen. Weitere Informationen unter
www.bgbau.de und www.bau-auf-sicherheit.de.



Pressekontakt:
Thomas Lucks
Telefon: 069/4705-824
E-Mai:thomas.lucks(at)bgbau.de

Joachim Förster
Telefon: 030/85781-518
joachim.foerster(at)bgbau.de

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Datum: 27.04.2017 - 09:00 Uhr
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