(ots) - 
   Experten treffen sich auf dem Gipfel gegen vernachlässigte 
Tropenkrankheiten, um mehr globale Maßnahmen gegen einen der 
gefährlichsten Killer der Welt zu fordern:  Bilharziose 
(Schistosomiasis)
   Kurz vor dem Beginn des Gipfels gegen vernachlässigte 
Tropenkrankheiten im schweizerischen Genf enthüllte die Globale 
Schistosomiasis-Allianz (GSA) einen riesigen Wurm im Genfersee. Das 
25 Meter lange Gebilde repräsentiert den parasitären Wurm, der 
Bilharziose (Schistosomiasis) und damit schweres Leiden und Tod 
verursacht. Die GSA möchte weltweit Aufmerksamkeit erregen, um diese 
Krankheit mit besser koordinierten Maßnahmen auszurotten. Hunderte 
von Millionen Menschen weltweit sind durch Bilharziose gefährdet, ein
lautloser Killer, der in Süßwasserseen und -flüssen lauert.
(Photo: http://mma.prnewswire.com/media/489180/Global_Schistosom
iasis_Alliance.jpg (http://mma.prnewswire.com/media/489180/Global_Schistosomiasis_Alliance.jpg) )
   "Bilharziose ist der gefährlichste Killer - von dem Sie 
wahrscheinlich noch nie gehört haben. Und genau da liegt das Problem.
Wir wollen die Welt und die politischen Entscheidungsträger auf das 
Leiden aufmerksam machen, das diese Krankheit verursacht. Denn nur 
das nötige Wissen führt zum erforderlichen Handeln. Der riesige Wurm 
im Genfersee ist Teil der weltweiten 
#MakingSchistory-Aufklärungskampagne. Wir wollen Geschichte schreiben
und dafür sorgen, dass Bilharziose bald der Vergangenheit angehört. 
Die GSA ist entschlossen, gemeinsam mit unseren Partnern den 
Übertragungszyklus zu durchbrechen und Bilharziose auszurotten", sagt
Dr. Johannes Waltz von der Globalen Schistosomiasis-Allianz.
   In diesem Jahr feiert das Arzneimittelspendenprogramm von Merck in
Partnerschaft mit der Weltgesundheitsorganisation WHO sein 
zehnjähriges Jubiläum und rückt den Aufruf zu mehr weltweiten 
Maßnahmen im Kampf gegen Bilharziose in den Mittelpunkt. Das Programm
versorgt Kinder in Afrika kostenlos mit Prazinquantel-Tabletten. 
Bisher wurden 100 Millionen Kinder behandelt.
   "Wir sind überzeugt, dass Bilharziose ausgerottet werden kann. Wir
haben in den letzten 15 Jahren enorme Fortschritte gemacht, müssen 
jedoch noch mehr unternehmen. Dank der kostenlosen Behandlung konnten
wir den durch Bilharziose verursachten Leidenszyklus durchbrechen, 
die Gesundheit einer ganzen Generation von Kindern im Schulalter 
verbessern und die Kinder vor den schwerwiegenden Folgen einer 
Infektion bewahren. Die nächsten Schritte sind die Versorgung mit 
sauberem Wasser und bessere Abwasser- und Abfallentsorgung. Ohne 
diese kann das Leiden nicht vollständig ausgerottet werden", sagt 
Professor Alan Fenwick, Professor für tropische Parasitologie am 
Imperial College London und Gründer der Schistosomiasis Control 
Initiative.
   Bilharziose tötet jedes Jahr allein in Afrika 280.000 Menschen. 
Die Infizierung mit Bilharziose kann durch den Kontakt mit 
kontaminiertem Wasser beim Waschen, Spielen oder bei der Arbeit 
erfolgen. Die Infektionsgefahr ist bei Kindern besonders groß und 
eine Infektion kann zu Anämie, Magenschmerzen und -schwellung, 
Durchfall sowie Blasenkrebs führen und außerdem die kognitive 
Entwicklung und das Wachstum beeinträchtigen.
   Informationen zu #MakingSchistory
   Die #MakingSchistory-Kampagne würdigt die bisherigen erfolgreichen
Maßnahmen auf dem Weg zur Bilharziose-Ausrottung, fordert aber 
gleichzeitig eine engere Zusammenarbeit und größere Anstrengungen, um
diese folgenschwere Krankheit für immer auszumerzen. Im Rahmen der 
#MakingSchistory-Kampagne wird die GSA im Mai einen Bericht 
veröffentlichen, der die Menschen porträtiert, die am Kampf zur 
Beseitigung von Bilharziose beteiligt sind: "The people 
#MakingSchistory" (Menschen, die Schistosomiasis-Geschichte 
schreiben.
   Ausführliche Informationen zu dieser Kampagne finden Sie unter: 
http://www.MakingSchistory.com.
   Informationen zu  Bilharziose
   Bilharziose ist eine tödliche Tropenkrankheit, die durch in 
Süßwasser lebende parasitische Würmer verursacht wird. 
Süßwasserschnecken, die den Parasiten in sich tragen, setzen 
schwimmende Larven frei, die sich im Wasser fortbewegen, bis sie mit 
einem Menschen in Kontakt kommen und in die Haut eindringen. Im 
Körper entwickeln sich die Larven zu Würmern, die dann Eier legen. 
Ein Teil der Eier verlässt den Körper über den Urin und Stuhl, ein 
Teil bleibt im Körper und verursacht Krankheit sowie Organschäden.
   Die Ausrottung von Schistosomiasis beruht auf vier Säulen:
- Vektorkontrolle - Maßnahmen zur Entfernung der Schnecken, die die 
  Bilharziose-Würmer verbreiten
- WASH - Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene: ausreichende 
  Hygieneeinrichtungen
- Bildung - die nötige Aufklärung, um die Übertragung und 
  Neuinfizierung zu verhindern
- Behandlung - Versorgung mit Prazinquantel in den Gemeinden, wo es 
  gebraucht wird
   Informationen zur GSA
   Die GSA ist eine internationale Koalition, die wichtige 
Partnerorganisationen aus Regierungen, internationalen 
Organisationen, führenden Nichtregierungsorganisationen im 
Gesundheitsbereich, der akademischen Welt und dem privaten Sektor im 
Kampf gegen Bilharziose vereint.
   Mitglieder der GSA sind u. a. die Bill & Melinda Gates Foundation,
die Schistosomiasis Control Initiative, World Vision und das Globale 
Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten. Ausführliche 
Informationen zur GSA finden Sie online unter 
http://www.eliminateschisto.org/.
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