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Seit Mitte Januar 2017 kann sich endlich jeder von der
vielgerühmten Akustik des Großen Konzertsaals in der Hamburger
Elbphilharmonie überzeugen - sofern er eine Karte ergattern kann,
natürlich. Der Akustiker und Perfektionist Yasuhisa Toyota forderte
von allen Beteiligten Höchstleistungen. Mittendrin: ein
Anwendungstechniker von tremco illbruck, der mit seinem privaten
Hintergrund als Musiker einen ganz eigenen Blick auf die Fugen warf.
"Glasklar", "imperial", "knusprig" - so wurde die Akustik von
jenen beschrieben, die das Glück hatten, bei den ersten Konzerten in
der Elbphilharmonie im Januar 2017 dabei zu sein. Mit höchster
Spannung hatte das internationale Konzertpublikum diesen Tag
erwartet, und mit höchster Präzision hat HOCHTIEF unterstützt durch
tremco illbruck an der Realisierung der Vorstellungen des japanischen
Weltklasse-Akustikers Toyota gearbeitet. Kernstück ist die sogenannte
weiße Haut des Großen Konzertsaals, die mit rund 10.000 individuell
gefrästen Gipsfaserplatten den Schall sauber hörbar bis auf den
letzten Sitz trägt. Keins der Berg-und-Tal-Muster auf der Oberfläche
wiederholt sich, und mit einer Rohdichte von 1.500 kg/m³ sind die
Werkstoffplatten fast so schwer wie Beton - kein auch noch so
klanggewaltiges Stück darf die Saalbekleidung in Resonanz versetzen.
Integraler Teil des ganzen Systems sind die Fugen zwischen den
Platten.
15 Kilometer Fugen
"Wie wollen Sie die Fugen schließen?", ist eine Standardfrage am
Bau. Im Zusammenhang mit der Bekleidung des Großen Konzertsaals und
der beabsichtigten akustischen Wirkung hatte sie aber besondere
Bedeutung. Nicht weniger als 15 km Fugen kommen zwischen den Platten
der Bekleidung zusammen. Für Frank Unglaub von tremco illbruck, von
dem Generalunternehmer HOCHTIEF und dessen Nachunternehmer, der Firma
Peuckert um Beratung gebeten, stand die akustische Wirkung der
Abdichtung von Anfang an gleichberechtigt im Raum. Denn ohne perfekte
Abdichtung der Fugen würde der Schall ungehindert hinter die
Bekleidung gelangen und von dort, unkontrollierbar reflektiert,
wieder in den Saal zurückstrahlen. Mehr noch als in energetischen und
klimatischen Zusammenhängen ist hier die Fuge ein kleines Detail mit
großer Wirkung.
Geradlinige Fugen - komplexe Anforderungen
HOCHTIEF beabsichtigte den akustischen Abdichtungsaufbau in zwei
Ebenen auszuführen: eine Kombination aus Dichtband und Dichtstoff.
Die erste Abdichtungsebene sollte auf Vorschlag des
Anwendungstechnikers von tremco illbruck das Premium-Dichtungsband
aus dem tremco illbruck-Sortiment, illbruck TP600 illmod 600
übernehmen, das sich durch die Kombination zahlreicher, nachgewiesen
herausragender Eigenschaften auszeichnet. Das Band ist vor allem für
seine dauerhafte perfekte Abdichtung bei gleichzeitiger
Dampfdiffusionsoffenheit bekannt, nachgewiesen in einem über
20-jährigen Härtetest. Hier waren allerdings zwei weitere
Eigenschaften ausschlaggebend: hohes Raumgewicht für optimalen
Schallschutz und Schwerentflammbarkeit (B1), auf die es wie bei den
Werkstoffplatten auch in der Fuge ankommt. Darüber hinaus passt sich
das Band lückenlos an schwankende Fugenbreiten an. Dies ist besonders
an den Verbindungsstellen wichtig, wo die Platten ausgenommen sind
und damit noch breitere Fugen aufweisen. Wie zwischen den Platten
übernimmt das offenzellige Schaumstoffband auch hier eine saubere
akustische Entkoppelung der einzelnen Elemente voneinander und sorgt
zusätzlich für Schalldämpfung.
"Diese Lösung traf genau unsere Bedürfnisse", kommentiert Lutz
Hiltmann von Generalunternehmer Hochtief im Rückblick: "eine
Fugenabdichtung, die die komplexen Funktionen der weißen Haut perfekt
ergänzt und weiterführt."
Für die zweite Abdichtungsebene wurde eine Silikonierung gewählt,
die schwer entflammbar und mit ebenfalls hohem Raumgewicht das Band
TP600 perfekt ergänzt. Mit dem Ergebnis ist man bei tremco illbruck
sehr zufrieden: "Wir haben HOCHTIEF bei der Entwicklung und
Ausführung bestmöglich unterstützt - und die Akustik ist wie
gewünscht 'glasklar und knusprig'."
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