(ots) - Am 3. April 2017 veröffentlichte
die Europäische Kommission zwei Leitlinien zur Implementierung von 
Patient Blood Management (PBM). Eine der Leitlinien richtet sich an 
die nationalen Behörden und die andere an Krankenhäuser. Die 
International Foundation for Patient Blood Management (IFPBM) 
definiert PBM als neuen Behandlungsstandard, der sich aus "einem 
evidenzbasierten Maßnahmenbündel zur Optimierung medizinischer und 
chirurgischer Outcomes durch klinisches Management und Erhaltung des 
patienteneigenen Blutvolumens " zusammensetzt.
   Anlässlich der Freigabe der Leitlinien 
(https://ec.europa.eu/newsroom/sante/item-detail.cfm?item_id=57139) 
kommentierte die Europäische Kommission, dass "die Veröffentlichung 
zu einem günstigen Zeitpunkt erfolge, da das Fachjournal Transfusion 
gerade im vergangenen Monat die beeindruckenden Ergebnisse (die 
Zeitschrift finden Sie hier 
(http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/trf.14006/full)) eines 
mehrjährigen PBM-Programms in Westaustralien, des bisher größten 
Programms der Welt für PBM, publiziert hatte. Die entsprechende 
Studie schloss 605.046 Patienten ein, die in Westaustraliens vier 
großen Krankenhäusern der Maximalversorgung über sechs Jahre hinweg 
stationär aufgenommen wurden. Die Ergebnisse zeigen einen Rückgang 
der Krankenhaussterblichkeit um 28 %, einen Rückgang der 
durchschnittlichen Krankenhausaufenthaltsdauer um 15 % und einen 
Rückgang der Krankenhausinfektionen um 21 % (transfundierte Patienten
sind für Infektionen anfälliger) sowie einen Rückgang von 
Herzinfarkten oder Schlaganfällen um 31 %. Der Einsatz von 
Blutprodukten ging während der Studiendauer um 41 % zurück und führte
zu diesen bemerkenswerten Behandlungsergebnissen, abgesehen von den 
erheblichen Kosteneinsparungen für das Gesundheitswesen."
   Professor James Isbister von der Sydney University Medical School 
und Senior Advisor der IFPBM erklärte: "Die Leitlinien der 
Europäischen Kommission zum Patient Blood Management werden den auf 
Patienten ausgerichteten Behandlungsstandard in ganz Europa 
verbessern. IFPBM äußert sich zufrieden darüber, dass Patient Blood 
Management in Krankenhäusern und medizinischen Kompetenzzentren in 
ganz Europa eingeführt wird und sich auch auf andere Länder 
ausweitet, da es zu besserer Patientenbetreuung bei wesentlich 
niedrigeren Kosten im Gesundheitswesen führt."
   Man erwartet, dass die Leitlinien die Bemühungen der 
Gesundheitsbehörden und -experten in der gesamten Europäischen Union 
erheblich stärken werden, damit für Patienten ähnliche Ergebnisse 
erzielt werden wie in Westaustralien.
   Über die IFPBM (http://www.ifpbm.org/)
   Die International Foundation for Patient Blood Management (IFPBM) 
ist eine Schweizer Stiftung mit Sitz in Basel, Schweiz 
(www.ifpbm.org). IFPBM ist eine multidisziplinäre Organisation, deren
Zweck es ist, sowohl die Patientensicherheit als auch 
Behandlungsergebnisse in der klinischen Praxis durch optimales 
Patient Blood Management zu verbessern. IFPBM unterstützt 
evidenzbasierte, kosteneffiziente klinische Praxis mittels Ausbildung
und Training und fördert damit den höchstmöglichen Standard in der 
Gesundheitsversorgung.
   Über die Europäische Kommission
   Die Europäische Kommission ist eines der bedeutendsten Organe der 
Europäischen Union (EU). Sie vertritt die allgemeinen Interessen der 
EU und nicht die einzelner nationaler Regierungen oder politischer 
Parteien. Zu ihren Hauptverantwortungen zählt die Erarbeitung von 
Vorschlägen für neue EU-Rechtsvorschriften und politische Maßnahmen 
sowie die Überwachung deren Umsetzung. Der Großteil der Ämter der 
Kommission befindet sich in Brüssel und Luxemburg. Die Prinzipien und
Werte der Europäischen Kommission sind die Grundlage für die Arbeit 
der Kommission. Zu diesen zählen Transparenz, Sprachabdeckung, 
Umweltverantwortung, Gleichheit und ethisches Verhalten. Die 
EU-Politiken und -Rechtsvorschriften werden sorgfältig konzipiert, um
Bürgern, Unternehmen und anderen Interessensbeteiligten in der EU 
Vorteile zu bieten.
Pressekontakt:
Professor Hans Gombotz
hans.gombotz(at)chello.at
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