(ots) - Die ARD schickt in diesem Jahr die Podcast- und
Radioserie "Bilals Weg in den Terror" (NDR/rbb 2017) von Philip
Meinhold in den Wettbewerb um den renommierten Prix Italia 2017. Die
Serie ist in Kooperation von NDR Kultur und N-JOY mit dem kulturradio
vom rbb und radioeins entstanden. Die Relevanz des Stoffes für ein
internationales Publikum und die serielle Erzählweise überzeugten die
ARD-Vorjury.
Bilals Geschichte beginnt in Zentralafrika, Ende der 1990er-Jahre.
Als kleines Kind kommt er mit seiner Mutter und zwei Geschwistern
nach Deutschland. Bilal, der mit bürgerlichem Namen Florent heißt,
wächst in der Nähe der Hamburger Reeperbahn auf, mag Fußball, besucht
den Jugendclub der St. Pauli Kirche. Mit 14 gerät Florent in
salafistische Kreise, verteilt vor dem Hauptbahnhof den Koran, trägt
weiße Pluderhosen und lange Hemden. In Verehrung des Propheten
Mohammed nennt er sich Bilal. Im Mai 2015 reist er nach Syrien aus
und schließt sich der Terrororganisation IS an, zwei Monate später
ist er tot.
Die Radio- und Podcast-Serie ist unter www.ndr.de/bilal zu finden.
Es gab bereits mehr als 100.000 Downloads. Der Autor Philip Meinhold,
1971 in Berlin geboren, arbeitet seit mehr als 20 Jahren als freier
Journalist, zunächst für die Jugendwelle Fritz, später für radioeins
vom rbb sowie als freier Autor für Zeitungen und Zeitschriften. Von
2001 bis 2005 studierte er neben seiner journalistischen Tätigkeit am
Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Meinhold veröffentlichte
Erzählungen und Kolumnen in diversen Anthologien und gewann
verschiedene Literaturpreise und Stipendien.
Im Radio wurde die Serie "Bilals Weg in den Terror" vom 28. Januar
an sonnabends auf NDR Kultur und im kulturradio vom rbb gesendet. Vom
29. Januar an liefen die Folgen sonntags auf N-JOY, dem jungen
Radioprogramm des NDR. Regie führte Nikolai von Koslowski.
Der Wettbewerb Prix Italia gilt als eine der ältesten und
bedeutendsten internationalen Auszeichnungen für Radio, Fernsehen und
Internet und wird im September 2017 zum 69. Mal vergeben.
Öffentlich-rechtliche und private Radio- und Fernsehstationen aus 45
Ländern sind Partner und ständige Mitglieder des Prix Italia. Die
Organisation und Geschäftsführung hat die italienische
Rundfunkanstalt RAI.
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