(ots) -
Video-Überwachung und Gesichtserkennung: Nach dem Terroranschlag
von Berlin überbietet sich die Politik mit Forderungen nach mehr
Überwachung - in der realen und der digitalen Welt. Zugleich
empfinden viele Menschen Unbehagen, dass ihre Privatsphäre mehr und
mehr durchleuchtet wird. "ZDFzoom" erkundet am Mittwoch, 29. März
2017, 22.45 Uhr, den "Daten-Dschungel" und fragt: "Fantastische
Freiheit oder smarte Sklaverei?". Wer will wie viel Persönliches von
sich preisgeben? Was bringt die schöne neue Welt - Freiheit oder
Diktatur der Daten?
"ZDFzoom" zeigt: Längst interessieren sich nicht nur Unternehmen
wie Facebook, Google und Co., sondern auch die Politik für
persönliche Daten. Eine umfassendere Überwachung der sozialen Netze
ist etwa für den Staatssekretär des Bundesinnenministeriums, Ole
Schröder (CDU), genauso notwendig wie die Videoüberwachung: "Ob Täter
überführt werden, kann nicht davon abhängig gemacht werden, welche
Art der Kommunikation genutzt wird - das herkömmliche Telefon,
WhatsApp oder Skype."
Doch für die vermeintliche Sicherheit bezahlen wir mit tiefen
Einblicken in die Privatsphäre. Und nicht nur dort: Der Schnappschuss
mit der Handy-Kamera, die mobile Suche nach einem guten Restaurant
oder einem günstigeren Versicherungstarif, das bequeme Anmieten eines
Mietwagens - was dank digitaler Technik so bequem erscheint, ist fast
immer mit dem Bereitstellen persönlicher Daten verbunden.
Seine Reise durch den Daten-Dschungel führt "ZDFzoom"-Autor
Kersten Schüßler bis nach China: Bis 2020 soll dort jeder Mensch auf
Schritt und Klick überwacht und aus den gesammelten
Online-Aktivitäten der soziale Wert jedes Einzelnen errechnet werden.
Wer nicht ausreichend punktet, den könnten Strafen erwarten. "Idee
ist eine Kooperation von Regierung und großen Internet-Firmen. So ein
soziales Punktesystem ist digitales Brandmarken", urteilen
Wissenschaftler der University of Hongkong.
Smarte Sklaverei, in der die Regierung gemeinsam mit digitalen Big
Playern Daten abgreift und für ihre Zwecke nutzt? Längst mahnen
Experten wie der dänische Computerwissenschaftler Henrik Schärfe vor
einer Diktatur der Daten. Er kritisiert: Die Stimmung schwanke
zwischen Untergang und Silicon-Valley-Euphorie. Es sei aber höchste
Zeit, sich darüber klar zu werden, in welcher Daten-Gesellschaft wir
eigentlich leben wollen.
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