(ots) - 
   "Mit der Novellierung der Gewerbeabfallverordnung schafft der 
Gesetzgeber ein bürokratisches Monster sondergleichen. Bauen wird 
dadurch noch teurer und komplizierter. Anstatt die Betriebe zu 
entlasten, wird ihnen immer mehr aufgebürdet. Wir fordern daher das 
Parlament auf, in letzter Sekunde die Reißleine zu ziehen und die 
Verordnung zu stoppen." So die Forderung des Hauptgeschäftsführers 
des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa. 
   Zukünftig müssen Bauunternehmer mit zehn verschiedenen 
Abfallcontainern auf Baustellen auflaufen, um die anfallenden Abfälle
in zehn verschiedene Fraktionen zu trennen, die dann auf diese Weise 
den Stoffkreisläufen wieder zugeführt werden müssen. 
   "Diese Vorschrift an sich ist schon lebensfremd und 
unverhältnismäßig. Denn sie gilt auch bei kleinsten Baumaßnahmen. Was
daraus aber ein bürokratisches Monster macht, sind die umfangreichen 
Dokumentationspflichten, die ab einer Abfallmenge von zehn 
Kubikmetern entstehen." Erläuterte Pakleppa. 
   Vom Badumbau bis hin zum Großbauvorhaben werden Bauunternehmen 
zukünftig verpflichtet, den Umgang mit den Bau- und Abbruchabfällen 
aufwendig zu dokumentieren. So sollen Lagepläne, eine 
Fotodokumentation und Lieferscheine den Behörden auf Verlangen 
vorgelegt werden. "Daraus entstehen Kosten in einer Größenordnung von
rund 100 Mio. Euro und mehr, die das Bauen weiter verteuern. Das kann
nicht im Interesse des kostengünstigen Bauens sein. Zudem liegt nun 
seit Februar auch der Referentenentwurf zur Mantelverordnung vor, der
sich u.a. ebenfalls mit mineralischen Bauabfällen und deren 
Verwertung befasst. Sinnvollerweise muss die Gewerbeabfallverordnung 
nun erst einmal gestoppt und die zusammengehörenden Regelungen im 
Paket beraten werden." So Pakleppa. 
   Pakleppa abschließend: "Wir brauchen in der 
Gewerbeabfallverordnung wie im Umweltrecht insgesamt Regelungen, die 
in der betrieblichen Praxis noch sinnvoll und mit vertretbaren 
aufwand noch umsetzbar sind. Der vorliegende Entwurf ist lebensfremd,
beschert den Betrieben erheblichen bürokratischen und finanziellen 
Mehraufwand und gehört im wahrsten in eine der zehn Tonnen."
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