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Das Ende des Ersten Weltkriegs am 11. November 1918 ist für die
Menschen in Europa der Beginn einer Reise ins Ungewisse. Der Krieg
hat die alte Ordnung der Monarchien und Imperien hinweggefegt. Es
beginnt ein intensives, leidenschaftliches und oft gewaltsames Ringen
um die beste Utopie. "Clash of Futures": Demokratie, Kommunismus und
Faschismus konkurrieren um die Vorherrschaft. Was das für die
Menschen konkret bedeutete, verdeutlicht die dokumentarische
Dramaserie "18 - Krieg der Träume", indem sie die Biografien von
vierzehn Frauen und Männern anhand ihrer Tagebücher und Memoiren
erzählt. Es sind Menschen, die mit ihren Träumen und Überzeugungen
die Geschichte Europas in all ihrer Widersprüchlichkeit erlebbar
machen. Zugleich ergeben sich dabei immer wieder Parallelen zur
heutigen politischen Situation, in der Europa und die Demokratie
erneut in die Krise zu geraten drohen. Dramaturgie und Erzählweise
erfüllen Standards internationaler Serienproduktionen und
unterstreichen die Leistungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
bei der Fortentwicklung dokumentarischer Formate. Drehstart der für
ARTE und ARD von LOOKSfilm und vielen internationalen Partnern
realisierten mehrteiligen Serienproduktion ist der 3. April 2017, die
Drehzeit dauert voraussichtlich bis 16. Juni 2017. Die Ausstrahlung
ist für 2018 auf ARTE und im Ersten geplant.
"18 - Krieg der Träume" erzählt die Geschichte Europas zwischen
1918 und 1939. Dabei folgt die mehrsprachige Dramaserie dem Schicksal
unterschiedlicher Menschen aus ganz Europa - von Kommunist Hans
Beimler über Stummfilmstar Pola Negri und den späteren
Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß bis zur österreichischen Ärztin
Edith Wellspacher oder der französischen Anarchistin May Picqueray.
Zudem gibt es eine Fortsetzung der Geschichte des Kosakenmädchens
Marina Yurlova und des Kriegsreporters C.E. Montague aus "14 -
Tagebücher des Ersten Weltkriegs". Dabei wird Geschichte konsequent
auf das subjektive Erleben einzelner Menschen verdichtet, ohne sofort
vom bekannten Ende auszugehen. Showrunner, Regisseur und Autor Jan
Peter: "Wir zeigen das Leben unserer Protagonisten, während es
geschieht. Ohne fertige Urteile, ohne den oft besserwisserischen
Blick der Nachgeborenen. Geschichte ist das, was auch uns täglich
zustößt - mit offenem Ausgang."
Format mit komplexer Erzählweise
Formal steht das Projekt "18 - Krieg der Träume" für eine
Weiterentwicklung des dokumentarischen Erzählens. Es kombiniert
aufwändige fiktionale und dokumentarische Elemente und vereint sie zu
einer packenden Dramaserie. In ihr werden die Geschichten der
Protagonisten vertikal in den einzelnen Folgen und auch horizontal
über die ganze Serie hinweg erzählt. So zeichnen die Filme eine
Mentalitätsgeschichte der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Die
Frage ist, wie und warum sich im Verlauf dieser einundzwanzig Jahre
die Mentalität von Millionen Europäern so veränderte, dass ein neuer
Krieg möglich wurde? Produzent Gunnar Dedio begegnet der inhaltlichen
Herausforderung mit einer intensiven Zusammenarbeit internationaler
Partner: "Indem wir Geschichte transnational erzählen, erreichen wir
einen neuen Blick auf uns, auf Europa hier und heute."
Ringen um Utopien
"18 - Krieg der Träume" verharrt nicht nur im Gestern, sondern
erzählt von der Entstehung der Welt, in der Europäer heute leben.
Vieles von dem, was Menschen heute selbstverständlich erscheint, ist
erst in jenen einundzwanzig Jahren zwischen 1918 und 1939 entstanden,
darunter die Demokratie mit allgemeinem Wahlrecht, die
Gewaltenteilung und das Recht auf freie Meinungsäußerung. Aber die
Demokratie konnte sich erst nach einem langen Wettstreit mit anderen,
mächtigen Utopien durchsetzen. Vom Krieg dieser Ideologien und
Utopien und ihrem Ringen um die Herzen und Köpfe von Millionen von
Menschen wird die Serie erzählen - daher der Titel "Krieg der Träume"
- bzw. seine englische Entsprechung "Clash of Futures".
Umfangreiches Begleitprogramm
Über die Fernsehausstrahlung hinaus wird es ein multimediales
Begleitprogramm geben, wozu die Online-First-Ausstrahlung,
Kinopremieren, internationale Buchver-öffentlichungen,
Museumsausstellungen, Symposien, ein Theaterstück, ein Webspecial von
ARTE und ARD sowie umfassende Social-Media-Aktivitäten gehören.
Besetzung und Stab
Darsteller: Joel Basman ("Unter dem Sand","Als wir träumten",
"Homeland"), Roxane Duran ("Das weiße Band", "Paula"), Rebecka Hemse
("Kommissar Beck"), Jan Krau-ter ("Himmel und Hölle"), Michalina
Olszanska ("Já, Olga Hepnarová"), Natalia Witmer und David Acton
(beide: "14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs"). Showrunner, Autor
und Regisseur: Jan Peter. Ko-Autor und Ko-Regisseur: Frédéric Goupil
("Les Revenants", "The Returned"). Unterstützt von den
Drehbuchschreibern Camilla Ahlgren (Die Brücke - Transit in den Tod),
Jean-Louis Schlesser und der Dramaturgin Eva-Maria Fahmüller.
Fachliche Berater: Prof. Daniel Schönpflug und Prof. Johann
Chapoutot. Komponist: Laurent Eyquem ("USS Indianapolis", "Rage"),
Musik: Filmorchester Babelsberg und Chor der Prager Philharmoniker.
Internationale Produktion und Distribution
"18 - Krieg der Träume" ist eine europäische Serienproduktion mit
internationalen Partnern und Förderern. Eine Ko-Produktion von
LOOKSfilm (Gunnar Dedio), Les Films d'Ici (Serge Lalou), IRIS
(Nicolas Steil) mit Fortis Imaginatio in Zusammenarbeit mit ARTE und
SWR sowie NDR, WDR, RBB, ORF, CT, SVT, Toute l'histoire, BBC Alba,
YLE, NRK, DR, gefördert von MDM, MFG, Creative Europe, CNC und Film
Fund Luxembourg. Die dokumentarische Dramaserie ist der Beitrag von
ARTE und ARD zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs.
Gedreht wird in Luxemburg, Frankreich, Belgien und Deutschland.
Die Ausstrahlung ist für 2018 geplant.
Fotos zum kostenlosen Download unter www.ARD-foto.de
Trailer zum kostenlosen Download unter: www.presseportal.swr.de
Blog des Regisseurs: http://www.janpetervision.com/deutsch/werk.html
Weitere Information: www.SWR.de/Presse
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