(ots) - Wo gedeiht die Freiheit besser als in der Schweiz?
Diese Frage wirft Prof. Roland Vaubel im Interview mit
www.misesde.org auf und beantwortete sie gleich selbst: nirgends. Die
dezentrale Organisation der Schweiz sieht Vaubel als den Hauptgrund
hierfür. Deshalb zeigt er sich auch tief besorgt angesichts der
Entwicklung, welche die Europäische Union nimmt. Dort stehen alle
Zeichen auf einer immer weiter voranschreitenden Zentralisierung.
Diese wird insbesondere von Frankreich betrieben. So muss man auch
die derzeitigen Bemühungen um eine gemeinsame europäische
Verteidigungsunion als den vor allem französischen Versuch verstehen,
den Zentralismus in Europa weiter voranzutreiben: "Die Franzosen sind
keine Freunde der Markwirtschaft und des Subsidiaritätsprinzips",
stellt Vaubel fest.
Zentralismus aber ist nicht nur mit echter Freiheit unvereinbar,
er schwächt auch die wirtschaftliche Entwicklung. Je leichter die
Menschen mit den Füssen abstimmen können, desto eher müssen sich
Regierungen zurückhalten und können ihren Bürgern weder übermäßige
Steuern noch extreme Regulierungen aufbürden. Freiheit, Wohlstand und
Innovation brauchen den Wettbewerb der Regierenden.
Vaubel fordert deshalb eine Institution, die den politischen
Wettbewerb schützt. Diese muss unabhängig von der Politik sein und
beispielsweise Volksabstimmungen über alle Gesetzgebungsprojekte der
EU in den Mitgliedsstaaten erzwingen können. Ähnliches sollte auch
auf nationaler Ebene eingeführt werden, denn auch hier schreite der
Zentralismus voran. Darüber hinaus wäre eine Rückkehr zu kleineren
und kleinsten Verwaltungseinheiten sinnvoll. "Wir brauchen nicht
weniger, sondern mehr Bundesländer", so Vaubel abschließend.
"Zentralismus ist in der Tat langfristig Gift für Wohlstand und
Freiheit", fügt Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises
Institut Deutschland an. "Ganz besonders bedenklich ist dabei, dass
Zentralismus nicht nur in der Politik, sondern auch in der Wirtschaft
und hier im elementarsten Bereich wütet: dem Geldwesen. Die
Zentralbanken greifen massiv in die Wirtschaftsabläufe ein und
vernichten so den Wohlstand von Generationen. Wettbewerb im Geldwesen
würde nicht nur für 'gutes' Geld sorgen, sondern darüber hinaus auch
den politischen Zentralismus in vielen Bereichen von vorneherein
verunmöglichen."
Wo gedeiht die Freiheit besser als in der Schweiz?
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