(ots) - Zu der gestern der Presse vorgestellten
zusätzlichen Verbreitung des Jugendangebots Bremen NEXT (Radio
Bremen) über UKW erklärte Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs
Radio und Audiodienste im VPRT und Geschäftsführer von Radio
Regenbogen: "Das Vorgehen bei Bremen NEXT folgt einem bekannten
Muster: Programme werden online gestartet und dann systematisch
zuerst digital-terrestrisch und später über UKW verbreitet. Damit
treibt die ARD die Expansion zu Lasten privater Radioangebote voran
und macht sich die bisweilen unklaren rechtlichen Grenzen zunutze.
Dies darf nicht durch die Medienpolitik begünstigt, sondern muss
gestoppt werden. Radio Bremen verfügt über genügend Programmflächen,
junge Hörer auch mit den bestehenden Angeboten zu erreichen." Bei
Radio Bremen wiederholt sich das Vorgehen, digital gestartete
Jugendangebote durch entsprechenden Frequenztausch oder
UKW-Aufschaltungen auszubauen. Schunk: "Ähnliche Entwicklungen sind
vom HR, SWR und BR bekannt und werden jeweils nur regional
betrachtet. Die übergeordneten wirtschaftlichen Auswirkungen für die
privaten Radioanbieter treten in den Hintergrund. Niemand kann
nachvollziehen, dass die ARD glaubwürdig DAB+ als Digitalstandard
fördern will und hierzu regelmäßig Mittel für die digitale
Infrastruktur bei der KEF beantragt, wenn es ihr bei den
reichweitenrelevanten Programmen insbesondere darum geht, mehr und
mehr gerade der digitalen 'jungen' Programme auf UKW aufzuschalten.
Hier ist dringend eine politische Korrektur vonnöten, wenn man das
private Radio als identitätsstiftendes und informierendes Medium in
den lokalen und regionalen Räumen nicht nachhaltig gefährden will.
Das Beispiel von Bremen NEXT zeigt eindringlich, wie immer wieder
einzelne landespolitische Entscheidungen diese Entwicklung befördern.
Um die Zukunft des Radios verlässlich und in einem faireren
Verhältnis von ARD und Privaten zu regeln, bedarf es daher eines
länderübergreifenden und bundesweit geltenden Radio-Staatsvertrags."
Über den VPRT:
Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobileangeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und
auf EU-Ebene.
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