Wetzlar – „Bereits heute dürfte kein einziges Kind mehr hungern“ – mit klaren Worten äußert sich die Entwicklungsorganisation NETZ Bangladesch zur Ernährungssituation in Bangladesch bei der Vorstellung des Jahresberichts 2016. „Wir haben gesehen, dass es Wege gibt, den Hunger dauerhaft zu überwinden“, so das Fazit von Geschäftsführer Peter Dietzel.
(firmenpresse) - Im aktuellen Jahresbericht gibt NETZ einen Überblick seiner Aktivitäten im vergangenen Jahr und verweist auf die Erfolge im selbst entwickelten Programm „Ein Leben lang genug Reis“, durch das bereits 171.000 Menschen in Bangladesch und zwei indischen Bundesstaaten dauerhaft den Weg aus Armut und Hunger gefunden haben: Familien bekommen Produktivkapital und Schulungen und bauen sich damit kleine landwirtschaftliche Betriebe auf, werden mit der Gründung von Selbsthilfe-Organisationen ermutigt, die eigenen Rechte einzufordern und andere benachteiligte Menschen ihrer Region zu unterstützen, etwa bei der Durchsetzung von Landrechten.
„Die Rechte und die Mitsprache der ärmsten Menschen müssten weiter deutlich gestärkt werden“, so Dietzel weiter im Hinblick darauf, dass trotz der vielen Erfolge im Land noch immer schätzungsweise 26 Millionen Menschen in Armut leben. „Es ist notwendig die Strukturen aufzubrechen, die Menschen ihr Recht auf Nahrung verwehren“. Vor allem eine ungerechte Verteilung und Günstlingswirtschaft spielten neben Gleichgültigkeit und dem Einfluss des Weltmarkts eine große Rolle. NETZ arbeite dementsprechend daran, strukturelle Veränderungen zu ermöglichen.
Die Organisation unterstützt in einem Menschenrechtsprogramm außerdem 5.000 Aktivistinnen, die im Einzugsgebiet von über 700.000 Menschen wichtige Arbeit zum Schutz religiöser und indigener Minderheiten leisten und gegen Gewalt und Kinder-Ehen vorgehen. Darüber hinaus hat NETZ die Schulbildung von 35.368 Kindern gefördert. 9.277 dieser Mädchen und Jungen aus besonders abgelegenen Regionen haben 2015 die Grundschule erfolgreich abgeschlossen. Mit dieser Arbeit hat NETZ daran mitgewirkt, dass Bangladesch die Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UN) erreicht hat, so Geschäftsführer Dietzel – neben der Bekämpfung des Hungers, die Schulbildung für alle Kinder, Frauenrechte und verbesserter Gesundheitsvorsorge. Die Strategie 2016-2012 der Bangladesch-Organisation steht ebenso im Einklang mit der im September 2015 verabschiedeten UN-Agenda der Ziele für nachhaltige Entwicklung für die kommenden Jahre bis 2030.
NETZ konzentriert sich in seiner Arbeit auf Bangladesch und Menschen in extremer Armut. Durch über 25-jährige Erfahrung, hat die Organisation ein Netzwerk und Expertise in Bezug auf das südasiatische Land etabliert. Seit über zehn Jahren gibt es ein Landesbüro vor Ort. Auf 4,7 Millionen Euro beliefen sich die Einnahmen von NETZ im vergangenen Jahr. Die Kosten für Verwaltung und Spendenwerbung betrugen 4,2 Prozent. Einen wesentlichen Grund für diese niedrige Rate sieht Peter Dietzel im großen Engagement der Ehrenamtlichen: „Über 6.000 Menschen sind in der Partnerschaft mit Bangladesch aktiv“, berichtet er. „Sie haben 2015 sagenhafte 25.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Für dieses enorme Engagement und jede Spende bin ich sehr dankbar.“
Was ist NETZ?
NETZ ist eine Organisation der Entwicklungszusammenarbeit, die auf Bangladesch spezialisiert ist. Sie unterstützt die Selbsthilfe der Bevölkerung zur Überwindung des Hungers, für Schulbildung sowie die Durchsetzung der Menschenrechte in den Dörfern. Die Geschäftsstelle des bundesweit organisierten Vereins befindet sich in Wetzlar. Das „Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen“ hat NETZ das Spenden-Siegel verliehen. Es steht für einen sorgsamen Umgang mit Spenden.
Spendenkonto
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Florian Albrecht
Ă–ffentlichkeitsarbeit
NETZ Bangladesch
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35576 Wetzlar, Germany
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