(ots) -
Sechs SWR Produktionen erhalten in diesem Jahr den Diakonie
Journalistenpreis. Mit den Preisen zeichnet die Diakonie in
Baden-Württemberg Autoren für herausragende publizistische Leistungen
in der Berichterstattung über soziale Themen aus. Die Autoren des SWR
werden für vier Radio-, eine Fernseh- und eine Online-Produktion
ausgezeichnet: Joachim Auch und Esther Saoub für ihre
Fernsehreportage "Samias Rettung - Neue Heimat Deutschland"; Sandra
Müller und Katharina Thoms für ihre SWR2 Hörfunkreportage "Meßstetten
- Tausende Asylsuchende als Nachbarn. Eine Langzeitbeobachtung";
Katharina Jansen für ihre SWR3 Radioserie von Kurzbeiträgen zum
Themenschwerpunkt "Seelenschatten"; Marion Dilg für ihre crossmediale
Webdoku "Terror von Rechts" zum gleichnamigen Film von Thomas Reutter
sowie Nadja Odeh für ihre Radioreportagen "Die Unerträglichkeit des
Wartens. Eine Helferin und ihr syrischer Schützling" und "Die zweite
Odyssee. Flüchtlinge und die deutsche Bürokratie". Fernsehen Joachim
Auch und Esther Saoub vom SWR Fernsehen erhalten die Auszeichnung für
ihre Reportage "Samias Rettung - Neue Heimat Deutschland" (SWR
Fernsehen, betrifft, 2. März 2016). Sie schildert das Schicksal einer
syrischen Jesidin. Die Minderjährige war in Gefangenschaft des IS
geraten, wurde freigekauft und kam dann über ein
baden-württembergisches Rettungsprogramm nach Deutschland. Auch und
Saoub zeichnen, so die Jurybegründung, mit hohem journalistischem
Aufwand und außerordentlichem Feingefühl eine Biografie, die
exemplarisch für viele Schicksale in den vom IS kontrollierten
Regionen stehe. Hörfunkreportage Sandra Müller und Katharina Thoms
von SWR 2 erhalten die Auszeichnung für ihre Hörfunkreportage
"Meßstetten - Tausende Asylsuchende als Nachbarn. Eine
Langzeitbeobachtung" (SWR2 Wissen, 6. Oktober 2015). Die Begründung
der Jury: "Handwerklich brillant schildern sie die Stimmungslage in
dem kleinen Ort auf der schwäbischen Alb. Im Laufe der Reportage
kippt die Stimmungslage von anfänglicher Willkommenskultur über
Ablehnung und Kritik bis hin zu Akzeptanz. Die Autorinnen werden
ausgezeichnet für ihre ausgewogene Erzählweise und gute
Interviewtechnik." Kurzbeitrag Hörfunk Der Preis für den
Hörfunk-Kurzbeitrag geht an Katharina Jansen von SWR 3. Mit einer
Serie von Kurzbeiträgen zum Themenschwerpunkt "Seelenschatten" (SWR3,
30. November bis 5. Dezember) gibt sie einen konzentrierten Überblick
zum Thema Depression. Trotz sehr hoher Informationsdichte schaffe es
Katharina Jansen, ein ernstes Thema durchaus unterhaltsam für ein
eher am Mainstream orientiertes Sendeformat umzusetzen, so die Jury.
Online-Publikation Erstmals verleihen die beiden Diakonischen Werke
Baden und Württemberg einen Preis für die Kategorie Online und einen
Sonderpreis zum Thema Flüchtlingsarbeit. Den Preis Online-Publikation
erhält Marion Dilg von SWR.Online stellvertretend für das Projektteam
für die crossmediale Webdoku "Terror von Rechts"
(www.terror-von-rechts.de) zum gleichnamigen Film von Thomas Reutter.
Dieser geht der Frage nach, wie Deutschland gegen den
Rechtsterrorismus vorgeht. Mit zahlreichen kurzen Texten, Grafiken,
Videos und Audios gibt sie Informationen zur Entwicklung rechtsextrem
motivierter Gewalt gegen Flüchtlinge und Migranten in Deutschland.
Dabei gelinge es Marion Dilg, so die Jury, die multimedialen
Möglichkeiten des Netzes zu nutzen und miteinander zu verbinden.
Sonderpreis "Flüchtlingsarbeit" Der Sonderpreis "Flüchtlingsarbeit"
geht an Nadja Odeh. Für das Magazin Chrismon und den SWR Hörfunk hat
sie das ehrenamtliche Engagement von Privatpersonen in den
Mittelpunkt ihrer Reportagen gestellt. Unter den Titeln "Die
Unerträglichkeit des Wartens. Eine Helferin und ihr syrischer
Schützling" (SWR2 Tandem, 25. September 2015) und "Die zweite
Odyssee. Flüchtlinge und die deutsche Bürokratie" (SWR2 Wissen, 23.
Dezember 2015) beschreibt sie, an welche Grenzen Flüchtlinge bei den
deutschen Behörden stoßen und wie Ehrenamtliche Gefahr laufen, sich
im Einsatz für andere aufzureiben. Nadja Odeh gelinge es, so die
Juroren, dasselbe Thema gleichermaßen vielschichtig für die beiden
unterschiedlichen Medien aufzuarbeiten. Das erschien der Jury
besonders preiswürdig. Die Jury Die Jury des Diakonie
Journalistenpreises besteht aus Redakteuren von Zeitung, Funk und
Fernsehen, Wissenschaftlern sowie Vertretern der Diakonie. 140
Beiträge wurden in diesem Jahr eingereicht. Die Verleihung findet am
16. November 2016 in Karlsruhe statt. Es werden Preisgelder von
insgesamt 13.500 Euro vergeben. Der Preis wird auch 2017 wieder
ausgeschrieben.
Weitere Informationen zu den Produktionen unter www.swr.de und
multimedia.swr.de
Fotos zu den Filmen unter www.ARD-foto.de
Pressekontakt: Bruno Geiler, Tel.: 07221 929 23273,
bruno.geiler(at)swr.de