(ots) -
Fünf Jahre nach dem Beschluss des Deutschen Bundestags zum
Atommausstieg ist klar: Nach und nach müssen die insgesamt 27
deutschen Atomkraftwerke zurückgebaut und entsorgt werden - was neue
Umweltprobleme aufwirft. Die "planet e."-Dokumentation "Atomarer
Rückbau" greift am Sonntag, 3. Juli 2016, 16.30 Uhr, im ZDF den
"neuen Stress mit alten Kernkraftwerken" auf.
Beim Abriss der Atomkraftwerke werden Millionen Tonnen Beton und
Stahl zu Müll - doch was ist mit der nuklearen Strahlung? Nur etwa
ein Prozent der Gesamtmasse der AKW sollen als radioaktiver Abfall
endgelagert werden. Der Großteil wird dekontaminiert, also von der
Strahlung gereinigt. Dann gelten die AKW-Überreste als gewöhnlicher
Müll und landen auf Deponien oder sogar im Recyclingkreislauf. Das
ist deutlich günstiger als die Entsorgung in Zwischen- und Endlagern.
Doch Strahlenexperten und Mediziner warnen vor der
unkontrollierten Verbreitung des Atomschrotts. Denn dekontaminiert
heißt nicht: strahlenfrei. Es müssen lediglich die Freigabewerte der
Strahlenschutzverordnung eingehalten werden. Dann gilt der Müll aus
alten AKW als "freigemessen" und damit als sicher - obwohl es eine
Reststrahlung gibt.
Wie sicher also ist das Freimessen? Wie zuverlässig sind die
Kontrollen beim AKW-Rückbau? Und ist die Lagerung auf Mülldeponien
unbedenklich? Diesen Fragen geht "planet e." nach und deckt
Schwachstellen im deutschen Strahlenschutz und in der Ãœberwachung des
AKW-Rückbaus auf.
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